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Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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doch nichts.
    „Elizabeth“, sagte er leise.
    „Ich will dich nicht aufhalten, und wie ich sehe, habt ihr Gäste zum Abendessen.“
    Sie fühlte, wie sie nickte, und Panik stieg in ihr auf. Gleich würde er fortgehen! Wie konnte sie ihn einfach so gehen lassen? Es war ihr gelungen, die letzten Monate ohne ihn zu überleben, aber seine Anwesenheit machte ihr eines deutlich – nie wieder wollte sie ohne ihn sein! Wenn sie sich mit einer Freundschaft begnügen musste, dann sollte es so sein. Auch wenn es sehr gefährlich war – sie streckte den Arm aus und berührte ihn. „Tyrell.“
    Unter ihrer Berührung zuckte er zusammen und sah sie an. Leidenschaft lag in seinem Blick.
    Lizzie verstand. Das plötzliche Verlangen machte es ihr allzu deutlich. Er wollte sie wieder in seinem Bett haben. Sie erkannte, dass sie die Anziehung bekämpfen musste, die noch immer zwischen ihnen schwelte. Sie schluckte. „Ich bin froh, dass du gekommen bist. Können wir … können wir vielleicht irgendwie Freunde bleiben? Ich meine … echte Freunde. Ich würde mich freuen, wenn du irgendwann noch einmal vorbeikämst – wenn es dir passt natürlich.“
    „Danke“, sagte er, und es klang sehr erleichtert. „Elizabeth, ich komme gern noch einmal vorbei. Sehr gern.“
    Ihr Herz schlug schneller. Es war, als wären sie in der Zeit zurückgereist zu all der romantischen Leidenschaft, die sie schon auf Wicklow geteilt hatten. Noch immer war er so schrecklich verführerisch, sah so furchtbar gut aus, war so stark und zuverlässig. Am liebsten hätte Lizzie sich in seine Arme geworfen. Nichts wünschte sie sich mehr, als ihren Kopf an seine breite, muskulöse Brust zu lehnen.
    Sie begleitete ihn zur Vordertür. Dort blieb er stehen. „Elizabeth. Du hast nicht nach Ned gefragt“, sagte er und sah sie prüfend an.
    Sie wich zurück, als hätte er sie geschlagen. Dann wandte sie sich rasch ab. Kein Wort brachte sie heraus, und deswegen konnte sie nicht erklären, dass es ihr unmöglich war, nach seinem Sohn zu fragen.
    „Es geht ihm sehr gut“, sagte Tyrell leise. „Er ist ein so kluger Junge und strotzt vor Selbstbewusstsein. Und er ist glücklich. Ich liebe ihn sehr.“
    Als sie ihn jetzt ansah, nickte sie endlich. In ihren Augen schimmerten Tränen.
    „Ich sehe, dass das noch immer schwer ist für dich.“
    „Ich … ich vermisse ihn.“
    Er schwieg.
    Lizzie rang um Fassung, wischte sich die Augen und schenkte ihm endlich ein schmerzliches Lächeln. „Vielen Dank für den Besuch, Mylord“, sagte sie dann und wählte den förmlichsten Tonfall.
    „Elizabeth.“ Sie sahen einander in die Augen.
    „Du kannst ihn besuchen. Es wäre mir ein Vergnügen, das zu arrangieren.“
    Jetzt erfüllte die Hoffnung sie ganz, und sie kam wieder zur Besinnung. „Das ist keine gute Idee!“, rief sie. Wenn sie Ned jetzt sah, dann bedeutete das mehr Schmerzen, als sie ertragen konnte. Dann wäre es so, als wäre sie noch immer seine Mutter. Sie wusste, ein weiteres Mal würde sie nicht die Kraft aufbringen, von ihm fortzugehen. „Nein, das kann ich nicht!“
    Tyrell wartete einen Moment. „Wenn du deine Meinung änderst, dann werde ich dir einen Besuch ermöglichen.“
    Sie hob den Kopf. „Ich werde meine Meinung nicht ändern. Gute Nacht, Mylord.“ Sie knickste.
    Er verbeugte sich nicht. Stattdessen sah er sie nachdenklich und enttäuscht an.
    Im Morgengrauen gab sie auf.
    Sie saß an ihrem Schreibtisch und schrieb einen Brief, den sie versiegelte. Genau um acht Uhr sollte er nach Harmon House gebracht werden.
    Lord de Warenne,
    über Ihr großzügiges Angebot habe ich noch einmal nach gedacht. Sollte es noch bestehen, so würde ich Ihren Soh n gern besuchen. Heute bin ich zu Hause und erwarte Ihr e Nachricht .
    Miss Elizabeth Anne Fitzgerald .
    Tyrell antwortete sehr schnell; der Brief traf um halb neun ein.
    Liebe Miss Fitzgerald,
    mein Angebot steht noch. Sie können Ned sehen, wann im mer es Ihnen genehm ist, Sie müssen nur den Tag und die Stunde nennen, sodass ich die notwendigen Vorbereitun gen treffen kann. Ich erwarte Ihre Antwort.
    Tyrell de Warenne
    Vor Aufregung einer Ohnmacht nahe, hatte Lizzie um neun schon die Antwort geschrieben und den Diener damit losgeschickt.
    Mylord de Warenne ,
    wenn dieser Vorschlag nicht zu kühn ist, dann würde ic h Ned gern heute noch sehen. Jeder Zeitpunkt, der Ihnen bei den passt, soll mir recht sein .
    Mit freundlichen Grüße n
    Elizabeth Anne Fitzgerald .
    Ganz offensichtlich hatte Tyrell das

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