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Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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Haus nicht verlassen, denn seine Antwort traf noch in derselben Stunde ein.
    Liebe Elizabeth ,
    dein Vorschlag ist keineswegs zu kühn. Wäre dir vier Uh r recht ?
    Tyrel l
    Lizzie konnte es kaum glauben, dass sie Ned noch an diesem Nachmittag wiedersehen sollte. Und während sie Tyrells Antwort las, sah sie sein Lächeln vor sich und spürte beinah, wie er liebevoll ihrer gedachte. Doch darüber wollte sie nicht nachdenken. Deswegen kritzelte sie ihre Zusage, während Tränen ihr die Sicht verschleierten. Doch das war ihr egal, sie schickte die Nachricht trotzdem ab.
    Mylord Tyrell, um vier Uhr werde ich da sein, wie Sie es vorgeschlagen haben. Vielen Dank.
    Elizabeth
    Eine Antwort erwartete sie nicht, daher war sie sehr überrascht, als um Viertel vor elf noch eine eintraf.
    Elizabeth,
    ich freue mich auf deinen Besuch.
    Tyrell
    Als sie pünktlich um vier Uhr ankam, erwartete er sie bereits in Harmon House. Lizzie war nicht einmal sicher gewesen, ob er überhaupt daheim sein würde. Genauso gut hätte er dem Personal Instruktionen zu ihrem Besuch bei Ned hinterlassen können. Doch er öffnete ihr selbst die Tür, und sie wagte zu hoffen, dass er sich genauso auf ihre Gesellschaft freute wie sie sich auf die seine.
    „Elizabeth.“ Tyrell verneigte sich und ließ sie in die Halle vorausgehen. Er war sehr förmlich gekleidet, trug zur Hose eine dunkle Jacke, eine bronzefarbene Weste und eine Krawatte.
    Auch Lizzie hatte ihr Kleid sorgfältig gewählt, es war pastellgrün, mit langen Ärmeln und hochgeschlossen. Der Stoff war sehr teuer und elegant, und sie wusste, sie sah aus wie eine Königin. Zusammen mit ihrer exquisiten Garderobe hatte sie im vergangenen Jahr ein paar Schmuckstücke erworben, und jetzt trug sie kleine Ohrringe aus Jade, mit Diamanten besetzt, und eine goldene Brosche. Früher konnte sie sich so etwas nicht leisten. Jetzt, das wusste sie, war sie genauso modisch gekleidet wie Lady Jersey. Tyrell sah sie an, und sie wusste, dass ihm gefiel, was er sah.
    Sie konnte nicht anders, sie freute sich. „Guten Tag, Mylord“, sagte sie. Tyrell wirkte sehr männlich, und sie wusste, dass er in diesem Augenblick daran dachte, mit ihr ins Bett zu gehen.
    Doch das durfte niemals geschehen. Eine körperliche Beziehung gehörte nicht zu der Freundschaft, die sie zu pflegen versuchte. Während sie ihm folgte, versuchte sie, durch die Halle zu spähen. Sie konnte es kaum noch erwarten, Ned zu sehen, und zitterte am ganzen Körper.
    Während der Diener die Tür schloss, nahm er ihren Arm. „Ned ist im Blauen Zimmer“, sagte er und schien zu verstehen, was in ihr vorging.
    Ihre Blicke begegneten sich. Sie trug eine kleine Tasche mit zwei Päckchen. „Ich habe Geschenke mitgebracht“, flüsterte sie.
    Er lächelte sie liebevoll an. „Das überrascht mich nicht“, erwiderte er und geleitete sie aus der Halle.
    Lizzie war zum ersten Mal in Harmon House, doch sie war kaum in der Lage, die elegante Umgebung zu betrachten. Viel zu schnell schlug ihr Herz, und dann hörte sie Neds Kinderstimme und das Bellen eines Hundes.
    „Ich habe ihm gesagt, dass seine Tante zu Besuch kommt“, sagte Tyrell.
    Abrupt blieb Lizzie stehen und sah ihn verblüfft an. „Wie bitte?“, rief sie und glaubte für einen Moment, dass Tyrell die Wahrheit über Anna herausgefunden hatte.
    Er sah sie an und wirkte ein wenig verwirrt. „Ich dachte, es wäre am besten, dich als Verwandte einzuführen.“
    Lizzie bemerkte, dass sie ihre Hand auf ihr Herz presste. „Ja sicher“, flüsterte sie.
    Tyrell nahm ihren Arm und führte sie in einen anderen Korridor. Jetzt schien er ganz in seine eigenen Gedanken versunken.
    Nervös meinte Lizzie: „Deine Mutter besaß die Freundlichkeit, mir von Zeit zu Zeit zu schreiben, daher weiß ich ungefähr, was Ned alles gemacht hat.“
    Das überraschte ihn, aber er schien es nicht zu missbilligen. „Das hätte ich mir denken können“, sagte er, während sie durch das Haus gingen. „Aber Mutter hatte dich von Anfang an in ihr Herz geschlossen. Sie verstehen sich gut“, fügte Tyrell hinzu und warf ihr einen Seitenblick zu. „Ned und die Countess. Er liebt sie über alles. Und sie verwöhnt ihn.“
    „Darüber bin ich sehr froh“, sagte Lizzie, als sie den Blauen Salon betraten. Und dann sah sie Ned.
    Nur mühsam gelang es ihr, einen Aufschrei zu unterdrücken. Ned stand neben einem Hund, der doppelt so groß war wie er, und befahl ihm, sich zu setzen. Das Tier sah ihn einfach nur an. Daneben saß

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