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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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an.“
„Und du setzt dich dahin, bevor du mir noch umkippst“, bestimmte Kian, und führte mich zu dem Sanitäterfahrzeug mit den offenen Heckklappen. Kein Mensch war dort, und sagte etwas dagegen, als Kian mich auf die Kannte zum Innenraum drückte, und sich selber daneben setzte, während Alina an ihrem Handy herumfummelte. Sie hielt es sich ans Ohr, drückte die Lippen zusammen, als offensichtlich niemand ranging, und suchte nach der nächsten Nummer.
Das tat sie mehrere Male, und ihre rotgeränderten Augen blickten dabei immer verzweifelter. „Scheiße!“, fluchte sie, und war einen Moment versuchte ihr Handy auf den Boden zu feuern. „Meine Eltern habe ihre Handys abgeschaltet!“
„Und was ich mit eurer Tante Amber?“ Beruhigend strich Kian mir über den Rücken. Ich spürte es immer noch nicht richtig. Alles war irgendwie taub.
„Die sitzt im Flieger nach Spanien. Ich hab schon versucht sie anzurufen, aber auch sie hat ihr Handy aus. Meinen Großvater kann ich nicht anrufen, der bekommt glatt einen Herzinfarkt, und Tante Rebecca ist schwanger. Das verkraftet die nicht.“
„Und was ist mit der anderen Tante? Da war doch noch eine, oder?“
„Du meinst Tante Vivien? Die ist mit Mann und Kind in der Türkei.“ Sie ließ sich mutlos neben mir auf die Kante des Krankenwagens sinken. „Es kann doch nicht sein, dass niemand zu erreichen ist.“
Kian ließ den Kopf sinken, sodass ihm die braunen Haare in die Augen fielen, und dachte angestrengt nach. „Ihr seid so eine große Familie, da muss doch jemand sein, den ihr anrufen könnt.“
„Und wen?“, kam es etwas angriffslustig von meiner Cousine. „Die einzige Person die mir noch einfällt ist Zairas Erzeugerin, aber von der habe ich keine Nummer.“
Kian runzelte skeptisch die Stirn. „Meinst du denn, die würde euch helfen?“
„Auf jeden Fall würde sie das, aber ich habe keine Möglichkeit sie zu erreichen.“ Sie drückte die Lippen aufeinander. „Verdammt, hätte ich mir doch von Ayden nur die Nummer geben lassen.“ Da schien ihr eine Idee zu kommen. „Zaira, hast du Cios Nummer?“
Mutlos schüttelte ich den Kopf. Er hatte sie mir geben wollen, aber ich hatte abgelehnt aus Angst, ich würde sie wirklich benutzen. Die einzige Nummer aus der Verborgenen Welt, die ich außerhalb von meiner Familie besaß war … „Jaden“, flüsterte ich.
„Jaden?“, kam es unison von Kian und Alina.
„Ich hab nur Jadens Nummer.“
„Du meinst den Kerl, der dich gefahren hat?“ Ganz langsam wurden Alinas Augen größer. „Oh mein Gott, das ist es. Hast du nicht erzählt, dass er übers Wochenende immer zu seinen Eltern fährt? Vielleicht ist er ja noch da. Er könnte hoch zu Cheyenne gehen. Ruf ihn an!“
„Was würde das bringen?“, fragte ich leise.
Alina packte mich grob bei den Schultern, und drehte mich zu sich. „Jetzt hör mir mal genau zu. Dir ist doch sicher bewusst, wer Cheyenne ist, und auch dass sie die Möglichkeit hat nach deinen Eltern zu suchen. Wir müssen sie nur erreichen, also ruf jetzt verdammt noch mal bei diesem Jaden an!“
Sie hatte recht, wurde mir klar. Meine Erzeugerin war die Königin der Werwölfe, die einflussreichste Frau in der Verborgenen Welt. Sie würde meine Eltern finden können. Dieser kleine Hoffnungsschimmer löste meine Taubheit ein wenig, und ich begann mit fahrigen Fingern nach meinem Handy in der Jackentasche zu kramen. Dabei fiel es mir auch fast noch aus den Händen.
Meine Hände zitterten als ich durch das Adressbuch scrollte, bis ich die Nummer hatte, aber bevor ich sie anwählen konnte, tippte ich mehrmals daneben, sodass Kian mir das iPhone schließlich  aus der Hand nahm, und es mir erst weidergab, als es schon klingelte. Dreimal, viermal. Oh bitte, bitte geh an das Telefon. Sechsmal siebenmal …
„Hm“, brummte es am anderen Ende.
Ich war so glücklich seine Stimme zu hören, dass mir wieder die Tränen in die Augen stiegen. „Jaden?“
„Wer sonst?“
Oh danke. Danke! „Jaden, ich bin´s, Zaira. Ich bin die, die …“
„Ah Zaira.“ Das Lächeln in seine Stimme war überdeutlich. „Wusste ich doch, dass du dich melden würdest. Auf meinen Instinkt ist halt immer Verlass.“
„Jaden, bist du noch bei deinen Eltern?“ Bitte sag ja. Oh bitte.
„Warum? Willst du dich mit mir treffen?“
„Bitte Jaden, antworte einfach auf die Frage. Bist du noch bei deinen Eltern?“
In der Leitung war es einen Moment ruhig. „Alles in Ordnung mit dir? Du hörst dich so komisch an.“
„Nein“,

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