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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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sagte ich erstickt, und versuchte das Schluchzen runterzuschlucken. „Nichts ist in Ordnung. Bitte, sag mir einfach wo du bist.“
„Naja, bei einem Freund in Tenor. Ich fahre erst heute Abend nach Hause.“
Oh Gott sei Dank. „Bitte, kannst du etwas für mich tun? Es ist wirklich wichtig.“
„Klar, wenn es in meiner Macht steht.“
Ich umklammerte mein Handy fester. „Du musst zu Cheyenne gehen, und ihr diese Nummer geben, von der ich gerade anrufe. Es ist wirklich wichtig.“
„Cheyenne? Moment, redest du von Königin Cheyenne? Dieser Cheyenne?“ Er lachte auf. „Sonst noch wünsche? Wie soll ich das bitte anstellen? Ich bin ein Vampir, sie würde niemals mit mir reden.“
„Doch, würde sie. Du musst ihr nur sagen, dass ich dringen mit ihr sprechen muss.“
„Zaira, selbst wenn sie mit mir sprechen würde – was ich bezweifle – dann ist immer noch die Frage, wie ich an sie rankomme. Sie ist die Königin, die Werwölfe werden mich sicher nicht so einfach zu ihr lassen.“
Mist, da könnte er recht haben.
„Außerdem, was hast du mit der Königin zu tun?“
Diese Frage ignorierte ich einfach. „Dann geh zu Ayden, oder nein, geh zu Cio. Geh in den Hof und frag nach dem Umbra Elicio. Sag im, Zsa Zsa muss mit ihm sprechen. Bitte, er wird dir helfen.“
„Du meinst den Umbra des Prinzen?“
„Ja. Er ist ein Freund von mir.“
Er seufzte. „Dir ist klar, dass ich mich wegen dir ganz schön zu Affen machen werde?“
„Du gehst also?“
„Ja, bin schon dabei mir die Schuhe anzuziehen, aber wenn mein Kumpel mir gerade einen Vogel zeigt.“
„Danke.“ Eine unendliche Last fiel mir vom Herzen, und wieder stiegen mir die Tränen in die Augen. „Du weist gar nicht wie dankbar ich dir bin.“
Stoff raschelte, dann schlug eine Tür zu. „Dankbar genug um mir zu sagen, was los ist?“
Ich öffnete den Mund, aber es kam nur ein Schluchzen heraus. Was los war? Meine Eltern waren verschwunden, und die Polizei schien keine Ahnung zu haben, wo sie abgeblieben waren. Unser Nachbar wurde bewusstlos geschlagen, als er versuchte ihnen zu helfen, und mein kleiner Mikrowutz war tot. Ein weiteres Schluchzen stieg mir in der Kehle hoch. Oh Gott, diese Leute hatten meinen Hund umgebracht, und hatten nun meine Eltern in ihrer Gewalt.
Dieser Mann, und auch die anderen Therianthropen, sie wollen mich töten.

Waren es die Therianthropen gewesen, die sie geholt hatten? Aber wie hatten sie sie nach so vielen Jahren plötzlich finden können?
„Zaira?“, fragte Jaden behutsam durch die Leitung.
Ich konnte das Handy nicht mehr in meinen zitternden Fingern halten. Es fiel mir einfach in den Schoß, als ich die Hände vors Gesicht schlug.
Sie wollen mich töten.

Oh Gott, das durfte nicht sein. Meine Eltern konnten nicht bei ihnen sein. Bitte, nein.
Jadens Rufe nach mir kamen nun drängender durch die Leitung, aber ich war nicht fähig das Handy wieder in die Hand zu nehmen. Daher griff Kian sich das kleine Gerät aus meinem Schoß, hielt es sich ans Ohr, und brachte das Gespräch für mich mit ein paar knappen Sätzen zu Ende. „Er ruft zurück, wenn er am Schloss ist“, sagte er, und runzelte dabei angestrengt die Stirn. „Was auch immer das bedeutet.“
Ich hatte jetzt keine Kraft ihn von diesem Thema abzubringen. Sollte er sich doch Gedanken darüber machen, was es heißen könnte. Ich wollte nur eines, meine Eltern und meinen Hund zurück. Das eine würde ich niemals haben können, und auf das andere blieb mir nur die Hoffnung.
Wenn sie wirklich in den Händen der Therianthropen waren, war Hoffnung das letzte was mir blieb.
Ater Geminus! Du nicht entkommen, du Strafe für deine Tat!

Ich erinnerte mich nur zu gut an die Wut in den Augen dieses Mannes.
Sie wollen mich töten.

Oh Gott, nein.
„Hier.“ Kian hielt mir eine Packung Taschentücher unter die Nase, während Alina unentwegt nervös über ihren Armstumpf rieb, etwas dass sie schon getan hatte, als Tante Lucy sie aus dieser Baracke befreit hatte. Ich hatte es schon lange nicht mehr bei ihr gesehen, nicht mehr seit sie angefangen hatte zu sprechen.
Die Taschentücher nutzte ich eigentlich nur dazu sie in meinen Händen zu zerknüllen, während wir stumm auf Jadens Rückruf warteten. Eine endlose Ewigkeit wie es mir vorkam. Und obwohl mein Blick die ganze Zeit auf das Handy in Kians Hand gerichtet war, zuckte ich zusammen, als es endlich klingelte.
Mein bester Freund wollte abnehmen, aber ich riss ihm das kleine Gerät aus der Hand, und hielt es mir ans Ohr,

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