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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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Grinste er mich an. „Wo hättest du mich denn gerne? Auf dem Sessel? Auf dem Bett? Auf einem Silbertablett?“ Er wackelte verspielt mit den Augenbrauen, bis ich ein Lächeln nicht mehr unterdrücken konnte.
„Kannst du eigentlich auch mal ernst bleiben?“
„Nope. Ernst ist doch langweilig.“ Begleitet von einem breiten Grinsen, fasste er nach dem Saum seines Shirts, und zog es sich mit einmal über den Kopf, um es dann achtlos aufs Bett zu werfen.
Mir fiel die Kinnlade runter. Für einen Moment konnte ich ihn nur mit offenem Mund anstarren. „Was bitte machst du da?“
„Wonach sieht es denn aus?“ Sein Grinsen wurde immer breiter. „Du kannst deinen Pulli auch ausziehen, wenn du möchtest. Würde mich nicht stören.“ Sein Kopf neigte sich leicht zur Seite. „Die Karohemden stehen dir besser.“
Wie bei einem Fisch klappte mein Mund auf und zu, weil ich einfach nicht wusste, was ich darauf erwidern sollte. Nein, Moment, ich wusste ganz genau, was ich sagen wollte. „Vergiss es, ich zieh mich hier bestimmt nicht aus.“ Ich war froh, dass ich endlich etwas anhatte.
Cio zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, zeigte damit ein beeindruckendes Spiel seiner Muskeln, und ließ sich dann in den breiten Sessel fallen. Sein Lächeln war voller Vorfreude. „Komm her“, winkte er mich heran.
Herkommen? „Was? Zum Sessel? Soll ich mich vor dich knien, um an dein Handgelenk zu kommen, oder was?“ Ich schielte zum Bett. Das wäre zwar nicht optimal, aber immer noch besser, als beim Beißen auf dem Boden zu hocken.
„Der Gedanke ist zwar auch ganz nett“, kommentierte Cio, „aber nein. Du setzt dich auf meinen Schoß, und beißt mir in den Hals.“
Wie bitte? „Auf keinen Fall!“
„Warum nicht? Da ist es doch auch für dich viel leichter als am Handgelenkt.“
„Weil … weil … na darum eben!“ Das war einfach zu nahe, zu viel Körperkontakt, und viel zu … vertraut, intim. „Ich beiße dich ins Handgelenk, so wie beim letzten Mal. Und zwar im Bett.“ Ich zeigte sehr nachdrücklich auf das besagte Möbelstück.
 „Ah, du willst mich also ins Bett kriegen.“ Das Grinsen in Cios Gesicht wurde richtig schmutzig. „Warum hast du das nicht früher gesagt? Aber erst beißen, dann sehen wir weiter.“
Na sag mal, das gab es doch wohl nicht. „Nein, ich meinte damit nicht … ich meinte … ich …“, stotterte ich, und sah ihn dann böse an. Musste der so dreckig grinsen? „Handgelenkt“, kam es dann bestimmt über meine Lippen. „Nicht Hals.“
Cio steckte die Hände unter die Achseln. „Ich lass dich aber nicht an meine Handgelenke. Hals oder gar nicht.“
„Warum willst du unbedingt in den Hals gebissen werden?“
„Gegenfrage, warum willst du es nicht tun?“
Weil ich ihm damit viel zu nahe kommen würde. Ich drückte die Lippen zusammen, und seufzte dann. Von dem ganzen Gerede ums Beißen wurde das Ziehen in meinem Magen immer schlimmer, und auf der Zunge konnte ich bereits das betäubende Sekret schmecken. „Okay. Weißt du was? War ´ne dumme Idee. Vergiss es einfach. Ich frag Cheyenne, die kann mir bestimmt helfen.“ Hastig wandte ich mich von ihm ab, doch bevor ich die Tür öffnen konnte, stand Cio bereits da – der Kerl war verdammt schnell –, und stemmte den Arm dagegen, hielt sie damit zu.
„Du willst mich doch jetzt nicht hängen lassen, wo ich mich schon so darauf freue, oder?“
„Cio“, sagte ich leicht gequält. „Ich kann …“
Er legte mir einen Finger auf den Mund, und sofort kribbelten meine Lippen von der Berührung. „Warte einen Moment, okay?“ Er hielt mir den Finger mahnend vor die Nase. „Nicht weggehen.“ Damit ich auch wirklich nicht einfach abhauen konnte, drehte der den Schlüssel um Schloss herum, und ließ ihn anschließend in seiner Hosentasche verschwinden.
Ich sah ihn finster an. „Schließt du mich jetzt etwa mit dir ein, damit ich irgendwann gezwungenermaßen über dich herfalle?“
„Nein. Eigentlich wollte ich nur dafür sorgen dass du nicht einfach abhauen kannst, aber der Gedanke ist auch nicht schlecht.“ Er grinste mich an. „Und guck nicht so böse.“ Mit dem Finger stupste er mir gegen die Nase, und dann konnte ich beobachten, wie er mit wenigen Schritten bei der Kommode war, wo er sich aus dem Scherbenhaufen eine ziemlich große heraussuchte.
Was hatte er den nun schon wieder vor?
Misstrauisch beobachtete ich, wie er die Scherbe grinsend hob, und an seiner Halsbeuge ansetzte.
„Nein!“, rief ich noch, aber da war es bereits

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