Vergangene Narben
zu spät. Das Glas schnitt begleitet von seinem Zischen in die weiche Haut, und hinterließ eine kleine Wunde, aus dem langsam Blut herausquoll. Der Anblick, und der Geruch nahm mich sofort gefangen. Meine Fänge fuhren zu ihrer vollen Länge aus, und das Wasser lief mir im Mund zusammen. Nur zu gut erinnerte ich mich an den köstlichen Geschmack seines Blutes. Trotzdem wagte ich es nicht mich vom Fleck zu rühren, aus Angst ihn einfach auf den Boden zu stoßen, und über ihn herzufallen.
Cio ließ die Scherbe auf Schrank zu den anderen fallen, und streckte mir die Hand entgegen. „Komm.“
Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte einfach nicht.
„So schüchtern, hm?“ Wie ein Wolf auf der Pirsch kam er auf mich zu. Schritt für Schritt. Doch dem war ich mir kaum Bewusst. Mein Blick war gefangen von dem Blut, das langsam aus dem Schnitt sickerte, und über seine leichtgebräunte Haut floss. Als er dann vor mir stand, und meine Hand in seine nahm, um mich rückwärts mit sich zum Sessel zu ziehen, war ich so gebannt von dem Anblick, dass ich ihm willenlos folgte.
Ohne meine Hand loszulassen ließ er sich in den Sessel sinken, zog mich mit sich. „Komm“, sagte er wieder, und half mir dabei auf seinen Schoß zu steigen. Sein Puls schlug in heller Vorfreude schneller, und sein Atem war auch nicht mehr ganz ruhig. Nur meine Hände auf seiner nackten Brust trennten uns, der schnelle Herzschlag, den ich unter der Haut spüren konnte. Er war so warm, so kräftig, ich konnte nicht wiederstehen, mit den Fingern über seine Oberarme zu streichen.
Vorsichtig nahm er mir die Brille aus dem Gesicht, legte sie auf den kleinen Beistelltisch, damit sie nicht stören konnte. Seine Hände legten sich auf meine Hüfte, um auch das letzte Stückchen Abstand zwischen uns zu schließen, bis ich seine Brust an meiner spüren konnte. „Trink, Zsa Zsa“, forderte er mich mit rauer Stimme auf.
Nur einen kurzen Blick wagte ich in sein Gesicht, bevor ich mich langsam vorbeugte. Der Geruch wurde stärker, und als ich meine Lippen auf seine Haut legte, konnte ich ihn schon schmecken. So köstlich.
Für einen Moment war ich versucht, die Betäubung einfach zu übergehen, und ihn direkt zu beißen, doch als ich mit den Fängen an die Wunde kam, zischte er. Ich wusste nicht ob vor Schmerz, oder wegen der Erwartung, doch es half mir wieder ein wenig klarer im Kopf zu werden, und meine Fänge über die Haut zu Scharben, die Betäubung zu verteilen, um es für ihn so angenehm wie möglich zu machen.
„Genau so“, wisperte Cio, und ließ eine Hand zu meinem Nacken wandern, um ihn mit sanften Fingern zu streicheln, zu massieren. Davon bekam ich eine Gänsehaut. „Deine kurzen Haare haben mir besser gefallen“, flüsterte er, ließ seine Finger runter und wieder hoch wandern. „Sie haben zu dir gepasst.“
Ich schloss die Augen, und konzentrierte mich ganz auf das was ich dort tat, schmeckte dabei sein Blut auf meiner Zunge, und konnte es kaum abwarten, meine Fänge in seiner Haut zu versenken. Dabei spürte ich jede Bewegung von ihm nur zu genau, jede Berührung. Er war mir so nahe, so unwiderstehlich nah.
„Beiß mich, Zsa Zsa. Jetzt.“
Ich wusste es war zu früh, er würde den Biss, den damit verbundenen Schmerz deutlich fühlen, doch ich konnte mich nach dieser Aufforderung nicht mehr beherrschen. Meine Fänge glitten in seine Halsbeuge, wie ein Messer durch Butter.
„Scheiße!“, fluchte er, und spannte sich einen Moment an, aber nur bis das Sekret aus meinen Zähnen gepumpt wurde, und die Wunde damit durchtränke. Dann fiel sein Kopf gegen die Lehne, und ich konnte spüren, wie er unter mir erschauerte. „Oh scheiße, ja, das ist es.“
Das Blut das in meinen Mund sprudelte, wurde von mir gierig geschluckt, um das erste Brennen in meinem Magen zu stillen, erst dann zog ich in langen, ruhigen Zügen an seiner Haut.
„Fester, Zsa Zsa.“ Seine Hände wanderten über meinen Rücken zum Saum meines Pullis, strichen dort über das Stück nackter Haut, über dem Hosenbund. „Saug fester.“
Ich bekam eine Gänsehaut. Nicht nur von seiner Berührung, nein, auch von seiner Stimme. Cio ließ sich völlig gehen, genoss in vollen Zügen, was ich mit ihm tat. Ein leises Knurren entrang sich seiner Kehle, als ich den Sog verstärkte, und jagte mir einen Schauer bis in verbotene Zonen.
Seine Hände glitten tiefer, zogen mich fest an sich heran, und dann spürte ich etwas, dass mit Sicherheit kein Knüppel war, auch wenn es sich im ersten Moment
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