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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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Monitor gerichtet waren.
„Vielleicht hat sie genau das gemeint, was sie gesagt hat“, warf Cio da ein. „Scar.“
Kian runzelte die Stirn. „Du meinst, sie wollte damit auf einen Löwen aufmerksam machen?“
Kopfschüttelnd sah Cio meinen besten Freund an. „Wie schaffst du es nur morgens aus dem Bett zu kommen, ohne dir vor lauter Dummheit alle Knochen im Leib zu brechen?“
Mäßig interessiert blinzelte Kian. „Sorry, hab gerade nicht zugehört, meine Gedanken waren interessanter, als dein Gequatsche.“
Als Cio zum Gegenschlag ausholen wollte, hob ich mit einem „Stopp!“ meine Hand. „Egal was ihr beide für ein Problem miteinander habt, klärt das ein anderes Mal, ich muss hier nachdenken.“
Kichernd rückte Alina näher. „Aber vielleicht hat Cio recht. Lass mal überlegen. Was genau haben die Therianthropen mit deinen Eltern vor?“
„Sie wollen sie umbringen.“
„Ja ja“, winkte sie ab, als wäre das eine unbedeutende Kleinigkeit. „Aber gehen wir einfach mal davon aus, das Scar ein Hinweis ist, eine Ortsangabe. Gibt es einen Ort, der Scar heißt?“ 
Die schnellste Möglichkeit um auf diese Frage eine Antwort zu finden, war, eine Suche über Google Maps, und zu meinem Erstaunen gab es wirklich Treffer. Sechs um genau zu sein. Einen in Island, einen in Brasilien, dann noch ein in Kroatien, in Irland, in Kalifornien, und in Indien. Und sogar der Chacalluta International Airport in Chile wurde angezeigt, obwohl es sich mir entzog, was das mit dem Wort Scar zu tun hatte. Aber eines stand fest. „Sechs Treffer“, seufzte ich, und lehnte mich nachdenklich auf meinem Stuhl zurück. Welchen dieser Orte konnte Fujo gemeint haben? Die waren alle ziemlich weit weg, und schienen meiner Meinung nach auch keine Verbindung zu den Therianthropen zu haben. Und doch musste es einer der Orte sein, an dem Meine Eltern jetzt waren.
Nachdenklich beugte Ayden sich ein wenig vor. „Nach einem Menschenort zu suchen, ist vielleicht nicht ganz logisch“, warf er ein. „Therianthropen bleiben lieber für sich. Ich glaube nicht, dass sie sich mit deinen Eltern an einen dieser Orte absetzen würden. Es besteht einfach keine Verbindung dazu.“
Das klang logisch, aber wo sollte ich dann suchen? „WVW“, murmelte ich im nächsten Moment, und gab mir damit selbst die Antwort. Eine Sekunde später schon flogen meine Finger über die Tastatur, nur um im nächsten Moment in der Luft zu verharren, als der Code für Seite verlangt wurde. „Von euch kennt nicht zufällig jemand die Zahlenfolge für WVW aus dem Kopf, oder?“
„Wie es der Zufall so will, doch“, kam es zu meiner Überraschung von Ayden. Ich fragte nicht weiter nach, sondern schätzte mich einfach glücklich, als Ayden sich an mir vorbei beugte, um an die Tastatur zu kommen. Zwei Mal musste er die Zahlen eingeben, da sein erster Versuch fehlschlug – da hatte er sich wohl vertippt. Dann hatte ich unbegrenzten Zugang zu WVW. Doch leider nutzte mir das nicht sehr viel, denn das Schlagwort Scar führte zu keinem einzigen Treffer.
Frustriert lehnte ich mich auf meinem Stuhl zurück. Das gab es doch einfach nicht. Die Lösung war zum greifen nahe, da war ich mir sicher, aber ich kam einfach nicht drauf. „Vielleicht ist es ja auch einer von den anderen Orten“, überlegte ich laut, schließlich hatte Fujo mir das sicher nicht umsonst hinterhergerufen.
„Unwahrscheinlich“, ließ Cio mich wissen, und beugte sich nun auch leicht vor. Dabei streifte er mit seiner Schulter meine, und ließ die Stelle angenehm kribbeln – Gott, selbst jetzt musste ich seine Nähe so überdeutlich wahrnehmen. Mir war echt nicht mehr zu helfen.
Sein Blick war konzentriert auf den Monitor gerichtet. „Meiner Meinung nach können wir ausschließen, dass die Therianthropen deine Eltern in einen Menschenort gebracht haben, dafür sind sie einfach zu eigenbrötlerisch, und in der Verborgenen Welt gibt es keinen Ort mit diesem Namen. Folglich suchen wir an falscher Stelle.“
So viel war mir auch schon klar. Ich verbot mir einen bissigen Kommentar, und drückte die Lippen aufeinander. Cio wollte ja nur helfen.
Alina schlug die Beine übereinander. „Dann stellen wir uns doch einfach mal die Frage, was wir an der Stelle der Therianthropen tun würden.“
„Töten“, sagte ich bitter. „Das ist es was sie wollen.“
„Nein“, kam es da von Cio. „Alinas Gedankengang ist gar nicht so verkehrt. Wenn sie deine Eltern einfach nur hätten töten wollen, hätten sie es einfach bei

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