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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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unauffälligsten“,
sagte Cio, und richtete seinen Blick auf mich.
„Die Leute der Gräfin kann unmöglich bereits alle Witterungen der Werwölfe auf diesem Schloss kennen, und wenn wir als verliebtes Pärchen einen kleinen Spaziergang durch den Schlosspark machen, dann ist das wohl unauffälliger und uninteressanter, als zwei Wölfe, die heimlich herumschleichen.“
    Das war schon richtig, aber eine Kleinigkeit hatte er bei seinem brillanten Plan nicht bedacht.
„Und wenn wir von Leuten gesehen werden, die uns kennen? Du hast schließlich hier gelebt, und die wissen alle, dass du mit Cheyenne und Ayden abgehauen bist. Wenn die dich jetzt bemerken, werden die doch misstrauisch.“
    „Sollte es wirklich dazu kommen, müssen wir darauf vertrauen, dass sie noch zu Cheyenne stehen, und nicht auf die Seite der Gräfin gewechselt haben.“
    „Aber wenn sie doch nicht mehr hinter Cheyenne stehen, was dann?“,
wollte ich von ihm wissen.
    „Dann können wir nur darauf hoffen, dass Chaim seine schützende Hand über uns hält.“
Mit diesen Worten spazierte er einfach aus dem Gebüsch – wortwörtlich.
    Mir war gar nicht wohl bei diesem Plan, dabei konnte einfach zu viel schief gehen. Alte Freunde und Bekannte waren schließlich nicht die einzigen, die Cio erkennen können. Wenn nun Cerberus persönlich sich dazu entschlossen hatte, sich ein wenig die Beine im Garten zu vertreten, und plötzlich vor uns stand, dann könnten wir wirklich nur noch betten, den er kannte Cio, und wäre von seiner Anwesenheit sicher nicht sonderlich erfreut.
    „Zsa Zsa, das kann nur etwas werden, wenn du mich auch begleitest.“
Abwertend stand er da, den Kopf nach Hinten in meine Richtung gedreht.
„Alleine frisch verliebtes Pärchen zu spielen, ist ein wenig schwer.“
    „Du kannst aber so tun, als schwebtest du auf Wolke Sieben, und während des Gehens immer wieder verträumt vor dich hinseufzen. Dann würde sich niemand wundern, dass du alleine durch den Garten schlenderst. Höchstens über dich schmunzeln.“
Ich warf noch einen wachsamen Blick durch die Büche, bevor ich mich vorsichtig raus traute. Das war doch verrückt!
    „Hey.“
Cio trappte an meine Seite, und schmiegte seinen Kopf an meinen.
„Entspann dich. Es wird schon alles klappen.“
    Sein Wort in Gottes Ohr.
    „Und nun komm.“
Er stupste mich noch einmal an, und trappte dann los.
    Ich beeilte mich an seine Seite zu kommen. Als wir auf den Steinpfad traten, konnte ich gar nichts dagegen tun, dass ich mich nach allen Seiten umsah.
    „Ist da nicht romantisch?“,
fragte er da plötzlich.
    Überrascht richtete ich seinen Blick auf ihn
, „Was?“
    „Du, ich, ein Spaziergang durch den Garten. Rosenbüsche zu unseren Seiten, die strahlende Sonne, der Wolkenlose Himmel.“
Er rempelte mich spielerisch an.
„Sogar die Vöglein zwitschern uns ein Liedchen.“
    Ich blinzelte, ließ meinen Blick ein wenig schweifen, und stellte überrascht fest, dass er Recht hatte. Ich war die ganze Zeit so auf potentielle Gefahren fokussiert gewesen, dass ich gar nicht wirklich auf meine Umgebung geachtet hatte.
    Hier war es wirklich schön. Und die Rosensträucher, die den Weg säumten, trugen sogar schon die ersten Frühlingsknospen. Wenn wir nicht hier gewesen wären, weswegen wir hier waren, könnte ich diesen Spaziergang mit Cio glatt genießen, und mich vielleicht fragen, was das zu bedeuten hatte. Aber so weit würde es sicher niemals kommen, oder? Ich betrachtete ihn von der Seite. Zwar wusste ich um meine Gefühle, wusste wie es um mich stand, aber was war eigentlich mit ihm?
    Die Nacht die wir zusammen verbracht hatten, er hatte gesagt, er bereue es nicht, und könnte sich auch eine Wiederholung vorstellen, aber was genau beutete es ihm? Einfach nur eine Freundschaftsnummer mit jemanden, den er mochte, oder war da mehr?
    Das einfachste wäre natürlich ihn zu fragen. Nur ein paar kleine Worte, eine einfache Frage.
Was bin ich für dich?
Doch dies war weder der richtige Moment für solche Gespräche, noch war ich mir sicher, ob ich die Antwort darauf überhaupt haben wollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er für mich so empfand, wie ich für ihn, und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass es jemals so werden würde. Was sollte ein Kerl wie er schließlich an jemanden wir mir finden? Ein Dimidius, weder Fisch noch Fleisch. Zu dick, eine wandelnde Katastrophe.
    Andererseits, wenn das alles so stimmte, warum gab er sich dann überhaupt mit mir ab? Vielleicht sah er ja

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