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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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damit sie ins Wartezimmer vorausgehen konnte. Es war noch jemand anders da. Carly erkannte ihn sofort - es war Hiram Lindsey.
    »Hiram!«, rief Matt freundlich. »Sind Sie schon wieder da? Oder waren Sie gar nicht zu Hause?«
    »Ich bin schon wieder da«, antwortete Hiram Lindsey und wandte sich Carly zu. »Wie geht's dem Hund?«
    »Besser«, sagte Carly. Wie zur Bestätigung winselte Annie schwach.
    »Sie wird sicher wieder ganz gesund«, sagte Bart Lindsey, als die Tür aufging und eine Frau mit einem sanftmütig aussehenden Kätzchen hereinkam.
    Annie stieß ein leises, traurig klingendes Kläffen hervor. Der Hund mochte noch an den Folgen des schrecklichen Erlebnisses leiden - aber Katzen waren für ihn immer noch ein rotes Tuch.
    »Hallo, Alice. Ist Muffy bereit für ihre Spritzen?«, wandte sich Bart Lindsey in herzlichem Ton an die Frau, während Carly zur Tür ging.
    »Du hast also einen Hund, der keine Katzen mag, und eine Katze, die keine Hunde mag«, stellte Matt resigniert fest, als sie wieder im Wagen saßen. »Und sie werden beide bei mir im Haus leben. Das kann ja heiter werden.«
    »He, ich kann auch woandershin gehen«, sagte Carly und tätschelte Annie liebevoll, die es sich in ihrem Schoß bequem gemacht hatte. »Zusammen mit meiner Katze und meinem Hund.«
    »Curls«, sagte Matt mit einem säuerlichen Lächeln, »in diesem Fall nehme ich den Zoo auf mich.«
    Das hieß einiges, dachte Carly anerkennend.
    Der Rest des Tages verstrich überraschend angenehm. Matt erging wieder an die Arbeit - Carly vermutete, dass er noch einmal in ihr Haus zurückmusste, obwohl sie ihn nicht danach fragen wollte - und überließ sie der Obhut eines seiner Stellvertreter, eines gewissen Sammy Brooks. Er war ein stämmiger, sympathischer Mann mit beginnender Glatze, der um die vierzig zu sein schien. Matt schärfte ihnen beiden ein, dass Carly unter keinen Umständen allein sein durfte. Wenn sie im Haus war, musste Sammy ebenfalls drinnen bleiben. Matt sah Carly mit strengem Blick an und sagte ihr, dass das so bleiben würde, bis sie den Mann gefasst hatten. Matt war wieder einmal in seiner Lieblingsrolle - als absoluter Boss, der bestimmte, was zu geschehen hatte -, aber Carly nahm es widerspruchslos hin. Unter den gegebenen Umständen war sie absolut bereit, das zu tun, was er verlangte.
    »Ich hab dir ja gesagt, dass er gern rumkommandiert«, sagte Lissa mit einem Grinsen zu Carly, als Matt weg war.
    »Ich hoffe, es macht euch nichts aus, dass ich ein Weilchen hier bleibe«, sagte Carly entschuldigend. Lissa hatte mit großem Interesse verfolgt, wie Carly sich in Matts Zimmer niederließ. Carly hatte sich zuerst dagegen gesträubt, ausgerechnet in diesem Zimmer zu schlafen, doch Matt hatte darauf bestanden und gesagt, dass er auf der Couch schlafen werde. Lissa, Carly und Dani saßen in der Küche, während Sammy es sich auf der Couch im Wohnzimmer bequem gemacht hatte und eine Sportsendung im Fernsehen verfolgte. Carly lehnte an der Arbeitsplatte, Dani saß am Tisch und aß ihren Salat, und Lissa stand bei der Tür und zog ihre hochhackigen Sandalen an. »Ich konnte einfach nicht in meinem Haus bleiben, nach allem, was gestern Nacht...«
    »Natürlich macht es uns nichts aus, dass du hier bist«, sagte Lissa erschaudernd. »Das muss ja wirklich grauenhaft gewesen sein.«
    »Es ist Matts Haus«, warf Dani ein und nahm einen Bissen von ihrem Salat. »Er kann einladen, wen er will. Aber er hat so was noch nie gemacht. Bis zu der Nacht, als du und deine Freundin hier übernachtet habt, war nie eine Frau länger als eine Stunde hier im Haus.«
    »Das sagt schon einiges«, stellte Lissa augenzwinkernd fest. »Zumindest sieht es ganz so aus, als wäre unser großer Bruder da in jemanden vernarrt.«
    Carly machte ein missmutiges Gesicht. Es war ein wirklich netter Gedanke. Schade nur, dass er nicht ganz der Wirklichkeit entsprach. »Er sieht mich mehr als eine Art Schwester.«
    Lissa lachte laut auf, und Dani schüttelte den Kopf.
    »Also, mit uns geht er bestimmt nicht so um wie mit dir. Wenn einer von uns etwas so Schreckliches zustoßen würde wie dir, dann würde er sicher alles tun, damit wir in Sicherheit wären - aber es wäre bestimmt nicht so, dass er praktisch nicht mehr von unserer Seite weicht«, stellte Dani fest.
    »Gut gesagt«, pflichtete Lissa ihr bei. »Genau das tut er nämlich.« Sie wandte sich wieder Carly zu. »Normalerweise sind es immer die Mädchen, die ständig um ihn herum sind. Es ist nie

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