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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Menge Leute anwesend waren. »Erin hat es aber auch nicht gefallen.«
    »Sie hat kein Wort gesagt, ist dir das aufgefallen?«, sagte Mike mit einem Funken Hoffnung in der Stimme.
    Das Licht auf der Veranda ging an, was ein mehr als deutlicher Wink war. Carly war sich ziemlich sicher, wer das Licht eingeschaltet hatte. Sie hätte es nicht zugegeben, aber in diesem Moment war sie dankbar dafür.
    »Okay, ich fahre dann nach Hause. Du kannst wieder hineingehen«, sagte Mike ein wenig unsicher. Carly vermutete, dass er fürchtete, sie könnte auf einen Gutenachtkuss bestehen. Das hatte sie jedoch bestimmt nicht im Sinn. Er war ein netter Kerl, sie mochte ihn gern, und er hatte ihr heute Abend einen großen Dienst erwiesen - aber er war ganz einfach nicht ihr Typ. Und so wütend war sie auch wieder nicht auf Matt.
    Sie war insgeheim erleichtert, als sie von der nächtlichen Dunkelheit ins Haus kam. Matt stand zusammen mit Antonio in der Nähe der Tür. Die anderen Männer erhoben sich gerade von ihren Plätzen - die Party ging offensichtlich zu Ende. Carly vermutete, dass sie vor allem deshalb stattgefunden hatte, weil die Anwesenden auf sie und Mike warten wollten und außerdem neugierig waren, wie Matt bei ihrer Ankunft reagieren würde, auch wenn das sicher keiner ausgesprochen hatte.
    Wenn man ihn nicht allzu gut kannte, hätte man meinen können, dass er ziemlich gelassen reagierte. Doch sie kannte ihn gut. Sehr gut sogar.
    »Na dann, gute Nacht allerseits«, sagte Carly in die Runde.
    Als Antwort kam ein vielstimmiges »Gute Nacht«. Sie hörte vor allem Matts Stimme heraus, die ziemlich trocken klang. Carly spürte seinen Blick in ihrem Rücken, als sie die Treppe hinaufging. Auch wenn er sich noch so sehr bemühte, es sich nicht anmerken zu lassen - es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass sie mit Mike ausgegangen war. Es war ein ganz neuer Gedanke, dass Matt vielleicht eifersüchtig sein könnte.
    Konnte es vielleicht doch sein, dass er in sie verliebt war? Die Vorstellung ließ ihr Herz gleich dreimal so schnell schlagen. Sie war jedenfalls fest entschlossen, es herauszufinden.
    Die weiblichen Bewohner des Hauses folgten ihr geschlossen hinauf.
    »Die ganze Stadt spricht davon, dass du mit Mike ausgegangen bist«, flüsterte Lissa ihr zu, als sie im ersten Stock ankamen. »Eine Freundin von mir hat mich gefragt, ob es zwischen dir und Matt vielleicht aus ist.«
    »Es war jedenfalls ein interessanter Abend«, warf Dani ein. »Vor allem, nachdem wir nach Hause kamen.«
    »Wie ist es denn gekommen, dass ihr beide ausgegangen seid?«, wollte Erin wissen.
    »Meine Damen«, rief Matt nach oben. »Wenn ihr schon tratsehen müsst, könnt ihr es dann nicht irgendwo machen, wo ich es nicht mit anhören muss?«
    Lissa kicherte, und Dani rief hinunter: »Du solltest nicht lauschen.« Erin lächelte Carly nur kurz und etwas unsicher zu, bevor jede in ihr Zimmer ging.
    Sandra wartete, bis sie mit Carly - und natürlich Annie und Hugo - allein im Zimmer war, ehe sie sich ihr mit einem breiten Grinsen zuwandte.
    »Also, ich glaube, das hat ihn aufgeweckt«, sagte sie. »Das hat ihm gar nicht geschmeckt.«
    »War er wütend?«, fragte Carly grinsend und schlüpfte aus Erins Schuhen, die sie ihr morgen zurückgeben würde.
    »Er hat Antonio immer wieder angerufen und ihn gefragt, ob er weiß, wo du und Mike steckt. Er hat sich wirklich Sorgen gemacht. Mit der Zeit wurde er immer wütender. Mike muss sein Handy abgeschaltet haben ...« - Carly hatte tatsächlich große Mühe gehabt, ihn dazu zu bewegen - »... und Matt war stocksauer, weil er euch beide nicht erreichen konnte. Er hat ganz schön geflucht, kann ich dir sagen. Als wir nach Hause kamen, wusste er bereits, dass du mit Mike ausgegangen warst - irgendjemand hat es ihm gesagt. Lissa war mit ihrem Freund zu Hause, und er wollte sich wahrscheinlich nicht anmerken lassen, dass er eifersüchtig war.«
    »Was meinst du - war er wirklich eifersüchtig?«, fragte Carly ein wenig sehnsüchtig.
    »O ja, da bin ich mir ganz sicher. Er wollte sich bloß vor den vielen Leuten nicht zum Narren machen - aber er wird schon noch mit dir reden.«
    »Na, hoffentlich.« Carly nahm die Ohrringe ab und reichte sie Sandra. »Danke übrigens für die hier. Wie war der Abend bei dir?«
    »Sagen wir's mal so: Antonio interessiert sich jetzt auch noch für etwas anderes an mir als meine Kochkünste«, sagte Sandra augenzwinkernd und ging zu einem Schrank hinüber, um die Ohrringe in die Schublade

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