Vergeltung unter Palmen
kokett an.
Jeremy nahm ihre Hand und beugte sich zu ihr herunter. »Ich freue mich auf heute Abend. Also sieben Uhr die Damen?«
Er verabschiedete sich mit einem überaus warmen Blick in Jasmins Augen und überreichte ihr noch seine Karte. »Falls Sie sich es anders überlegen und auf meine Gesellschaft lieber verzichten möchten, rufen Sie bitte an. Das würde ich aber sehr bedauern.«
Als er ging, gaffte Jasmin ihn überschwänglich hinterher. Laura sah ihre Freundin tadelnd an. »Wie bist du denn drauf? Wir kennen ihn doch gar nicht.«
»Ja und?«, antwortete Jasmin schwärmerisch. »Er ist äußerst charmant und süß. Hast du sein Knackarsch gesehen?« Sie schaute auf seine Karte. »Architektur und Detektei, wow.« Laura zog ihre Stirn kraus. »Na, das soll nichts heißen! Hey, … du erinnerst dich schon noch daran, was wir uns ausgemacht hatten? Wir möchten einen erholsamen und entspannten Urlaub genießen. Dieses Mal … kein Männerstress, wie bei unseren Wochenend Trip, als wir auf Ibiza waren«, schmunzelte sie.
Jasmin lachte laut heraus. »Ich bitte dich, das waren doch keine Männer! ER hier …, « Sie winkte mit der Visitenkarte in ihrer Hand. »das ist ein Mann … und was für einer! Endlich mal keinen Warmduscher«
»Oh Jasmin!«, ermahnte Laura ihre Freundin und schüttelt ihren Kopf.
Diese schaute derweil sehnsüchtig auf die Karte und meinte singend: »Ich sehe ihn heute Abend, … na, na, na, … na!« Dann stockte sie kurz und murmelte leise seinen Namen: »Jeremy … Jeremy. Mein kleines Hundebaby taufte ich Jerry. Ob man Mr. Douglas auch so nennt? Naja, … den süßen Dackelblick hat er auf jeden Fall!«
Laura befürchtete nichts Gutes. »Du bist unmöglich, Minchen, … aber wie ich die Sache sehe, bin ich für heute Abend abgeschrieben. Es hat dich anscheinend erwischt! Dabei ist noch nicht mal ein Tag vergangen! Das wird wieder ein toller Urlaub werden!«
Sie gingen in die wunderschöne Anlage hinein und ihre Blicke hingen begeistert an der farbenvollen Blütenpracht. Ein paar Einheimische lagen im Schatten inmitten der Bäume und ruhten sich aus. Auch sie setzten sich unter einen Riesen Baum und genossen die Überbleibsel ihre Früchte. Jasmin musste nun öfters an den sympathischen Herrn denken.
Die Zeit verging schnell. Beide entschieden, den Rest des Nachmittags noch am Strand zu verweilen. So liefen sie den Weg zum Hotel in der prallen Sonne wieder zurück.
Plötzlich rief Laura erschrocken, als sie an einer Straßenecke zwei Männer sah: »Das ist doch der Kerl aus dem Flugzeug.« Die Männer schienen sich offenbar zu streiten. Als ob sie die Blicke der Frauen bemerkten, sahen beide in ihre Richtung und Laura spürte sofort die durchdringende Verfolgung jener schwarzen Augen.
Auch Jasmin bemerkte nunmehr einen bedrohlichen Gesichtszug bei diesem Mann im dunklen Anzug. »Vielleicht haben die sich gestört gefühlt, weil wir sie so anstarrten«, murmelte sie.
»Lass uns schnell verschwinden sonst bekomme ich noch Panik.«
Sie erhöhten ihr Schritttempo und waren erleichtert als sie das Hotel in der glühenden Hitze erreichten.
Es war später Nachmittag und sie lagen mittlerweile am Strand. »Richtig erholsam nach dem Marsch.« Jasmin wirkte nachdenklich. »Was sind das nur für komische Typen. Sie wirken schon etwas merkwürdig … Und irre komisch, dass der Bartmensch auch von Deutschland kam. Wenn du mich fragst, … nach Urlaub sehen die Männer nicht gerade aus. Vielleicht sind es Mafiosi. Ach … sollen sie doch machen, was sie wollen. Was gehen uns die Kerle an.«
Laura stimmte ihr zu und stand auf. »Komm wir gehen noch mal schwimmen und nachher siehst du deinen Traummann.«
Jasmin schaute verträumt. »Hm ja, ich freu mich total auf ihn. …. Und es wird bestimmt ein toller Abend.« Etwas spitz bemerkter Laura, als sie auf ihre Freundin herabblickte: »Das glaube ich allerdings auch. Ihr habt euch ja heute Mittag schon gegenseitig aufgefressen. Ich denke … ich setze mich gleich an die Bar.«
Jasmin lachte und stand ebenfalls auf. »Vielleicht kommt auch er nicht allein!«
Beide rannten lachend ins Wasser.
Punkt sieben Uhr standen die Freundinnen in der Hotelhalle. Sie waren ein wenig nervös, denn immerhin war es ein fremder Mann, der sie einlud. Nachdem es schon nach sieben wurde, sagte Laura spöttisch: »Wer bekommt jetzt kalte Füße?«
»Warte, er kommt schon noch.« Jasmin lief unruhig umher und hielt Ausschau nach einem bestimmten
Weitere Kostenlose Bücher