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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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installieren. Die Stadt übernimmt die Kosten, wir machen auch keine Unordnung …«
    »Gott, ich mach mir keine Sorgen über Unordnung.« Sie sah auf die Uhr hinter dem Tresen. Es war zwanzig vor neun. »Um zehn mach ich zu«, sagte Audrey. »Wenn hier heute noch jemand was einbauen soll, sollten Sie jetzt besser zum Handy greifen.«
    Roth holte sein Mobiltelefon aus der Tasche, gab eine Nummer ein. Er rutschte vom Barhocker und ging ein paar Schritte Richtung Eingangstür.
    Audrey sah ihm nach, dann wandte sie sich wieder an Miller. »Also, was ist los mit dem Kerl, hinter dem Sie her sind?«, fragte sie.
    »Wie ich gesagt habe, ich weiß nicht, was mit ihm los ist, solange wir nicht mit ihm geredet haben.«
    Audrey lächelte vielsagend. »Es ist eher eine ernste Sache, oder?« Sie holte einen Becher unter dem Tresen hervor, schenkte sich selbst Kaffee ein. »Sie schicken ja nicht drei, vier Detectives hinter einem her, der bei Rot über die Kreuzung gegangen ist.«
    »Tut mir leid, Audrey, aber darüber darf ich Ihnen keine Auskunft geben.«
    »Weiß ich ja, Schatz. Mir genügt ein Hinweis. Wenn sich herumspricht, dass bei mir ein Großgangster verkehrt, hab ich den Laden voll, ehe der Kaffee fertig ist.«
    Roth kam zurück. »In einer Viertelstunde ist jemand hier«, sagte er. Er nickte Richtung Tür, lockte Miller auf ein paar Worte vom Tresen weg.
    »Lassiter ist eingetroffen, wir sollen sofort ins Revier kommen.«

    Miller ging zurück zu Audrey. Er bedankte sich und versprach ihr, dass die Arbeit nicht länger als eine Stunde dauern würde.
    »Die Alarmleitung, die ihr da installiert«, sagte sie, »wo führt die hin?«
    »Zu uns ins Zweite Revier«, antwortete Miller.
    »Er kommt also hier rein, bestellt Kaffee, ich drück auf den Knopf, er nimmt seinen Kaffeebecher und geht raus. Bevor der wieder draußen ist, könnt ihr doch gar nicht hier sein.«
    »Wir haben unsere Leute vor der Tür«, sagte Miller. »Auch jetzt sind zwei Männer draußen. Sie drücken auf den Knopf, wir kriegen den Alarm im Revier, funken unsere Leute an, und drei Herzschläge später kassieren sie ihn. Sie sind in Sicherheit, okay?«
    »Es geht mir nicht um meine Sicherheit«, sagte Audrey. »Ich dachte nur, dass Sie so heiß auf den Kerl sind, dass Sie lieber nicht zu spät kommen sollten.«
    »Wir kommen nicht zu spät, Audrey«, sagte Miller, und ihm wurde klar, dass sie acht Monate lang nichts anderes getan hatten, als zu spät zu kommen, und ihm sogar erlaubt hatten, in Natasha Joyces Leben zu spazieren und sie zu töten. Sie waren so gründlich zu spät gekommen, dass er auch Chloe Joyce zum Waisenkind machen konnte.
    »Wir müssen gehen«, sagte Miller. »Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen … vielleicht komme ich mal zum Frühstück vorbei, wenn die Sache erledigt ist, okay?«
    Audrey lächelte, winkte ab. »Geht aufs Haus, Sweetheart, geht aufs Haus.«
    In der Tür drehte Miller sich noch mal um. »Wann machen Sie morgens auf?«, wollte er wissen.
    »Halb sieben«, antwortete Audrey. »Ich bin um sechs hier, um halb sieben mache ich auf.«
    Miller und Roth gingen zurück zum Wagen. Die Straße
war ruhig. An der Kreuzung war eine Straßenlaterne ausgefallen. Ein dunkler Schattenteich - irgendwie bedrohlich, unheilvoll.
    Roth blieb neben dem Wagen stehen, schaute zurück zum Diner. »Meinst du, wir bekommen eine Chance?«, fragte er.
    Miller drehte sich zu den hellen Lichtern des Restaurants um. »Allerhöchstens eine«, sagte er und zog die Beifahrertür auf.

    Ruhig wartend stand ich in Francisco Sotelos engem Büro am Paseo Salvador Allende, auf der Grenze zwischen den Bezirken Dinamarca und San Martin. Ich hatte den Raum schon nach Waffen durchsucht; dass er keine Waffe zum Schutz bei sich trug, wusste ich. Vielleicht hatte Francisco Sotelo geglaubt, dass er nicht in die Lage kommen würde, eine zu gebrauchen.
    Ich tötete ihn nicht, als er ins Büro trat. Ich hielt die Waffe erhoben, den Finger am Abzug, und als er sich zu mir umdrehte, mir direkt ins Gesicht schaute, als wäre meine Gegenwart alles andere als unerwartet, lächelte er mit solcher Wärme und Aufrichtigkeit, dass ich Zeit zum Nachdenken bekam.
    »Ich hätte gerne noch einen Drink«, sagte er und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. »Ich komme aus einer endlos langen Sitzung und bin hundemüde. Nach allem, was ich für euer Volk getan habe, seid ihr mir dieses kleine Entgegenkommen schuldig, bevor wir in unserer Angelegenheit fortfahren.«
    Er sprach

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