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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Littman.
    Edgewood hielt das einzelne Blatt in die Höhe und nickte.
    »Ja«, sagte er, »sein Lebenslauf.«
    Riehl schlug ein Bein über das andere und lehnte sich zurück. »Dann mal los«, sagte er.
    »Na ja, er war stellvertretender Leiter des Fachbereichs Englisch der NYSU …«

    Littman machte sich Notizen, schaute Edgewood an.
    »New York …«, setzte Edgewood an.
    »State University«, sagte Littman, schaute wieder in sein Notizbuch und schrieb.
    »Ja, wie gesagt, stellvertretender Fachbereichsleiter für Englisch, Abschluss an der Universität Oxford, England, mit Auszeichnung im Fach European Studies. Er besitzt ein Bakkalaureat in Philosophie vom Quincy College, Illinois, einen Doktortitel für spezielle soziologische und anthropologische Studien … Er ist Mitglied des National Defense Language Institute, und gehört zum Team der Gastdozenten beim Great Books Program am St. John’s College in Santa Fé, New Mexico.« Edgewood lächelte. Das war etwas Besonderes, etwas von Bedeutung. Riehl und Littman schien es kaltzulassen.
    Edgewood schaute wieder auf das Blatt. »Drei Jahre hat er im La Salle in Philadelphia gewohnt, er hat als Sachverständiger vor dem US-Kongress, den Parlamenten von Massachusetts, Philadelphia und Ohio ausgesagt, außerdem ist er Schirmherr der Amerikanischen Akademie der Kunst und Wissenschaften.«
    Bis auf das Rascheln von Papier herrschte Stille im Raum, als Edgewood den Lebenslauf zurück in den Aktendeckel legte.
    »Und Bücher hat er auch geschrieben, sagen Sie?«, fragte Littman.
    »Ja, Detective, er hat auch ein paar Bücher geschrieben.«
    »Unter seinem Namen oder hat er ein Pseudonym benutzt?«
    »Unter seinem Namen.« Edgewood erhob sich von seinem Schreibtisch und ging hinüber zu einer Wand mit Bücherregalen. Ein Augenblick lang überflog er die Buchrücken, dann zog er zwei schmale gebundene Bände heraus. Er gab Littman die Bücher.

    » Leichter als Atmen «, las Littman laut vor.
    »Und das zweite heißt Ein geheiligtes Monster «, sagte Edgewood.
    »Und was sind das für Bücher?«, fragte Riehl.
    »Was das für Bücher sind?«, fragte Edgewood.
    »Ja, sind es - ich meine -Thriller oder Horrorromane, Liebesgeschichten, verstehen Sie?«
    Edgewood lächelte milde. »Weder John Grisham noch Dan Brown, und auch nicht Nora Roberts. Professor Robey schreibt anspruchsvolle Literatur. Das erste Buch war auf der Long-List für den Pulitzer-Preis.«
    »Und das Zweite?«, fragte Riehl.
    Edgewood schüttelte den Kopf. »Das zweite Buch hat zu viele Menschen gegen sich aufgebracht, um für irgendwelche Preise in Betracht zu kommen. Professor Robey hat darin ein paar Dinge gesagt, die bei manchen Leuten nicht gut angekommen sind.«
    Littman runzelte die Stirn. »Zum Beispiel?«
    »Schlagen Sie das Buch auf«, sagte Edgewood. »Lesen Sie die erste Zeile des Prologs.«
    Littman schlug das Buch auf, blätterte bis Seite eins, las laut vor: »›Was weltweit arbeitende Organisationen angeht, ist die katholische Kirche die Reichste und die CIA die mächtigste. Ein Urteil darüber, welche von beiden korrupter ist, steht noch aus‹.«
    Edgewood lachte in sich hinein. »So, meine Herren, fängt kein Buch an, für das man den Pulitzer-Preis bekommt.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Riehl. »Also, wie steht es um ihn? Was ist er für einer?«
    »Wie es um ihn steht?«, wiederholte Edgewood. »Soweit ich weiß, ist er gesund, Detective. Er fehlt äußerst selten wegen Krankheit.«
    »Als Mensch. Wie ist er als Mensch ?«, sagte Riehl. »Tut mir leid, das hatte ich fragen wollen.«

    Edgewood runzelte die Stirn. »Ich beginne, mich nach dem Grund Ihres Besuchs zu fragen, meine Herren. Gibt es für mich irgendeine juristische Verpflichtung, auf Ihre Fragen zu antworten, oder appellieren Sie lediglich an meine großzügige Natur? Sie haben mir noch keinen vernünftigen Grund für Ihre Anwesenheit genannt, und jetzt im Augenblick hat ein jüngerer Dozent Professor Robeys Studenten übernommen, und dieser Dozent mag ein ausgezeichneter Lehrer sein, aber er ist gewiss kein Mann, der Professor Robey ersetzen könnte.«
    Littman lächelte. »Es gibt für Sie keinerlei juristische Verpflichtung, Mr Edgewood.«
    »Doktor Edgewood.«
    »Pardon, Doktor Edgewood. Wie gesagt, Sie unterliegen keiner juristischen Verpflichtung, aber ich meine, dass unsere Fragen nicht ganz unwichtig sind.«
    »Das bedeutet also, dass Professor Robey mit Ihnen auf nicht allzu gutem Fuß steht.«
    Littman

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