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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sah er Al Roth und Nanci Cohen, Chris Metz, Dan Riehl, Vincent Littman und Jim Feshbach eng beieinander vor der rechten Wand des Raums sitzen.

    Miller deponierte den Bücherstapel auf dem nächsten Schreibtisch und blieb einen Augenblick ratlos stehen.
    »Kommen Sie her, und sehen Sie sich das an«, sagte Lassiter. Er erhob sich von seinem Stuhl, nahm etwas vom Schreibtisch, das wie ein Schwarz-Weiß-Foto aussah, und hielt es Miller entgegen.
    »Was ist das?«, fragte Miller, während er auf die versammelten Kollegen zuging.
    »Das ist Ihr Freund Sergeant Michael McCullough«, antwortete Lassiter, »oder, präziser ausgedrückt, der Grund, warum wir Sergeant Michael McCullough nicht ausfindig machen konnten.«
    Lassiter beugte sich vor, tippte mit der Fingerspitze auf ein Gesicht in der zweiten Reihe von hinten, das vierte von rechts.
    Robert Miller blieb das Herz stehen.
    Es setzte eine ganze Weile aus.
    »Und was bedeutet das nun?«, fragte Lassiter.
    Miller konnte nicht sprechen. Er starrte auf das Gesicht vor ihm, die uniformierte Gestalt John Robeys, der ihn anschaute, fast ein bisschen lächelnd im hellen Sonnenlicht. Ein paar Falten auf der Stirn, als irritierte ihn das grelle Sonnenlicht, aber unverkennbar inmitten seiner Kollegen vom Siebten Revier.
    »Nun?«, wollte Lassiter wissen. »Was für’n Scheiß ist das ? Haben wir es mit einem abtrünnigen Cop zu tun oder was?«
    Miller schüttelte den Kopf. »Weiß ich nicht … Gott, was soll ich dazu sagen, das ist …«
    »Sie haben Oliver zu Robeys Wohnung rübergeschickt«, fiel ihm Lassiter ins Wort. »Offenbar ist Robey nicht zu Hause.«
    »Ich war bei Robey. Er wollte mir etwas zeigen, hat mich zur Carnegie-Bibliothek gebracht, dann ist er verschwunden.«
    Lassiter zog die Stirn in Falten. »Wie bitte …?«
    »Er ist verschwunden. Ich bin mit ihm den ganzen Weg bis zur Second Street gegangen, und dann ist er in den fließenden Verkehr gelaufen und verschwunden.«
    »Und die Bücher da?«, fragte Lassiter.
    »Das sind die Bücher, die Catherine Sheridan am Morgen ihres Todes zurückgebracht hat. Er wollte wohl, dass ich sie aus der Bibliothek …«
    »Warum das?«
    »Was weiß ich? Es sind fünf … Die Anfangsbuchstaben der Titel ergeben den Namen Robey. Sie ergeben seinen Namen. Irgendetwas muss in den Büchern drinstehen - eine Botschaft, ich weiß es nicht.«
    Nanci Cohen sagte: »Dann hat sie also gewusst, dass er sie töten würde.« Sie stand auf, ging auf Miller zu und nahm eines der Bücher vom Tisch. Sie klappte es auf, blätterte es durch, hielt es am Rücken fest und schüttelte es, um zu sehen, ob etwas herausfiel. Nichts. Sie wiederholte die Prozedur bei jedem der Bücher. Roth und Metz gingen zu ihr und fingen ihrerseits an, sie durchzublättern.
    »Nun mal langsam«, sagte Lassiter. »Es gibt jetzt Dringenderes - die Tatsache, dass dieser Professor entweder ein Cop ist oder jemand, der sich als Cop ausgegeben hat. Das ist doch nicht zu fassen.«
    Nanci Cohen legte das letzte der fünf Bücher hin. »Ich wundere mich ein bisschen, dass Sie ihn gehabt und wieder verloren haben …«
    »Ich habe ihn nicht gehabt «, erwiderte Miller und legte viel von seiner Enttäuschung und Wut in seine Stimme. »Sie sagen doch selber, dass wir nichts gegen ihn in der Hand haben. Dass wir nichts tun können …«
    Lassiter fuhr Miller mit der erhobenen Hand ins Wort. »Schluss«, sagte er. »Lasst uns hier jetzt keine Schießerei anfangen.« An die Staatsanwältin gewandt, sagte er: »Reichen
die Indizien für einen Durchsuchungsbeschluss für seine Wohnung?«
    Sie nickte. »Sicher reichen sie. Der Verdacht der Amtsanmaßung reicht völlig aus.«
    Lassiter wandte sich an Metz. »Erledigen Sie den Papierkram. Und zwar sofort. Ich will noch heute Abend einen Durchsuchungsbeschluss haben. Innerhalb der nächsten zwei Stunden gehen wir da rein und finden über den Kerl raus, was man rausfinden kann.«
    Metz war schon unterwegs zur Tür.
    »Ich komme mit Ihnen«, sagte Nanci Cohen. »Ich fahre den Kram zu Richter Thorne rüber.«
    Lassiter wandte sich wieder an Miller. »Sie nehmen mit Roth und den anderen diese Bücher unter die Lupe. Vielleicht findet ihr ja etwas. Sobald wir diesen Durchsuchungsbeschluss haben, fahrt ihr rüber zu Robey. Stellt die Scheißwohnung auf den Kopf. Ich will wissen, was der Kerl für einer ist und was er macht.« Lassiter sah auf die Uhr. »Ich habe jetzt eine Verabredung. Dauert etwa eine Stunde. Ruft mich an, sobald der

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