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Vergiss es Baby - Roman

Vergiss es Baby - Roman

Titel: Vergiss es Baby - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Sanders
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zerzauste seine dunklen Haare. Keinem Mann auf der Welt fielen die Locken dekorativer in die Stirn als Valentin. Der Anblick ließ ihr ohnehin aus dem Takt geratenes Herz noch höher schlagen.
    »Du bist ja vollkommen durchnässt.« Valentin betrachtete sie von oben bis unten. An seiner Funktionskleidung, die ihn wie ein Neoprenanzug umgab, perlte die Nässe fast vollständig ab. Wahrscheinlich hätte er in den Kanal springen können, ohne die Kälte des Wassers zu spüren.
    »Du wirst dir noch den Tod holen, wenn du nicht ganz schnell aus den nassen Klamotten rauskommst. Kehren wir besser um!«
    Gute Idee! Plötzlich merkte sie, wie sehr sie zitterte. Ihre Fü ße steckten in nassen Turnschuhen, die sicher schon das eine oder andere Loch hatten, und ihre bis zur Hüfte durchnässte Hose schlotterte um ihre Knie. Sie biss die Lippen aufeinander und trabte weiter neben ihm her, diesmal gottlob in die entgegengesetzte Richtung. Die Kälte kroch an ihr hoch, sie fror entsetzlich und fühlte sich, als sei sie in ein nasses Handtuch gewickelt.
    Endlich zu Hause war sie derart »fit«, dass sie mit dem Gedanken spielte, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Valentin ging sofort in die Küche und kochte Tee.

    »Nettes Outfit«, grinste er sie an. Sein Blick wanderte über ihren durchnässten Körper und blieb exakt auf der Höhe ihres Busens hängen. »Zieh es aus!« Er hantierte mit der Teekanne, während sein Blick sie noch immer fixierte. »Ich lasse uns Badewasser ein.«
    Uns? Ihre Fantasie schlug Purzelbäume. Vor ihrem geistigen Auge ließ Valentin langsam Wasser aus dem Schwamm auf ihren Busen tröpfeln, dessen Knospen sich trotz der wohligen Wärme aufrichteten wie Frühlingsblumen, die sich der Sonne zuwandten. Dann legte er den Schwamm zur Seite und verteilte den duftenden Schaum mit den Händen auf ihrem Körper. Ein Schauer durchrieselte sie. Ihr Verlangen meldete Ansprüche an und schrie nach mehr.
    Sie stand da wie festgewachsen, unfähig, sich aus ihren Klamotten zu schälen, während Valentin die Kanne mit kochendem Wasser füllte. Dann trat er einen Schritt auf sie zu. Ängstlich wich sie zurück, doch er hatte bereits seine Hände unter ihr T-Shirt geschoben, und machte Anstalten, es ihr über den Kopf zu ziehen. Seine Berührung ließ ihre Haut angenehm prickeln.
    In diesem Moment fühlte sich alles, was er mit ihr machte und was er hoffentlich noch vorhatte, so verdammt richtig an. Ihrer Kehle entfuhr ein Stöhnen, während sie sich ganz dem Spiel seiner Hände überließ. Sie war kurz davor, sich fallen zu lassen, doch dann schob sie ihn mit letzter Kraft weg. Hätte sie nur nicht diesen ausgeleierten Sport-BH angezogen! Der war wirklich peinlich. Schnell verschränkte sie die Arme vor der Brust.
    »Bitte«, flehte sie und versuchte, ihrer Stimme einen festen Klang zu verleihen. Sie musste etwas tun, sonst war sie rettungslos verloren. »Wir sollten das besser lassen.«

    Valentin sah sie verständnislos an.
    »Ich halte das für keine gute Idee«, fügte sie hinzu. Trotz ihres Herzklopfens und ihrer weichen Knie, befahl sie sich, rational zu denken.
    Sie wollte keine Affäre. Das war eine unumstößliche Tatsache. Sie wollte mehr. Viel mehr. Doch das war aussichtslos, geradezu lächerlich. Sie passte nicht in seine Glamourwelt, die von langbeinigen zartgliedrigen Schönheiten bevölkert war. Ein Mann seines Kalibers hatte mit Frauen ihrer Sorte nun einmal nichts zu schaffen. Für ihn war sie nichts weiter als eine willkommene Abwechslung, eine exotische Erscheinung, deren Reiz verflog, sobald Valentin wieder in sein richtiges Leben zurückkehrte.
    Dabei wünschte sie nichts sehnlicher, als in seine Arme zu sinken, während er ihr kleine Sauereien ins Ohr flüsterte. Nein. Stopp! Das würde er wohl nicht tun. Das hatte er das letzte Mal, als sie zusammen gewesen waren, auch nicht getan. Aber Valentin war doch sicher entwicklungsfähig, oder etwa nicht?
    Noch immer starrte er sie an. Sie musste ja auch zu lächerlich aussehen, halb nackt, mit schlampigen BH, den sie so gut es ging hinter verschränkten Armen versteckte, und einer völlig verdreckten Jogginghose.
    »Du kannst es vielleicht nicht verstehen, aber ich ziehe es vor, eine Beziehung zu jemandem zu haben, mit dem ich ins Bett gehe.«
    Erstaunt wanderten seine Augenbrauen in die Höhe. Erst die eine, dann die andere. Wie machte der Kerl das? Wie lange hatte er trainiert, um das hinzubekommen?

    »Nur falls es dir entfallen sein solle: Wir haben eine

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