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Vergiss mein nicht!

Vergiss mein nicht!

Titel: Vergiss mein nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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das heißt: Unser Football-Team spielt gegen euer Football-Team!«
    »Stimmt. Ich hab’s tatsächlich nicht kapiert, dabei ist das toll. Du musst unbedingt kommen. Du kannst bei uns schlafen und wir machen daraus ein verlängertes Wochenende.«
    »Gute Idee. So. Und nun setzt du dein Pokerface auf, bis du wieder zu Hause bist. Und diese felllose Katze lässt du auf keinen Fall spüren, wie es dir wirklich geht.«
    »Danke.« Ich lege auf und verlasse die Toilette.
    Trevor wartet im Flur, er sieht besorgt aus. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Ich bin überrascht, wie sehr ich mich freue, ihn dort stehen zu sehen. »Mir geht’s gut. Mir ist bloß ein bisschen schlecht geworden.«
    Er zieht seine Augenbrauen zusammen. »Hmmmm.«
    »Was?«
    »Ich weiß nicht, ob dein Magen so eine Zombiejagd überhaupt mitmacht.«
    Es ist dein Freund, den mein Magen nicht verträgt , rutscht es mir beinahe heraus. Ich schaffe es gerade noch, den Gedanken wegzuschieben, bevor ich ihn ausspreche. »Ich glaube, das kriege ich schon hin.« Ich greife nach seinem Arm und ziehe ihn in den Kinosaal zurück.

13.
    PARAdies, das – ein Ort, wo man extrem glücklich ist
    F reitagabend gegen acht gleitet meine Zimmertür auf und meine Mom kommt herein. Ich schaue kurz von meinem Buch auf, um gleich wieder den Kopf zu senken. Sie setzt sich ans Fußende.
    »Ich glaube, ich habe überreagiert«, sagt sie.
    Du glaubst? »Was meinst du damit?«
    »Wegen deiner Haare. Es tut mir leid.«
    Ich zucke mit einer Schulter. Ich möchte mich auch für das, was ich gesagt habe, entschuldigen – dass Dad sie wegen ihres Kontrollwahns verlassen hat –, aber ich kann mich nicht überwinden. Größtenteils, weil ich immer noch denke, dass es stimmt. Ich will eigentlich nur, dass alles wieder so ist, wie es vor einem Monat war. Die glückliche Fassade mag für meine Eltern ja eine Farce gewesen sein, aber für mich ist sie echt gewesen.
    »Hast du Lust, mit mir heute Abend ins Kino zu gehen? Es gibt einen Film, der um Viertel vor neun anfängt.«
    Na super. Ausgerechnet heute Abend hat sie sich ausgesucht, um sich klischeekonform zu verhalten? Ich werfe einen Blick auf die Uhr an meinem Wandbildschirm. Nur noch zwei Stunden, bis ich mich aus dem Haus stehlen muss, um Duke zu treffen. »Eigentlich bin ich heute Abend wirklich müde.«
    »Sicher?« Sie streicht mir übers Bein und löst sofort in mir Schuldgefühle aus, wenn ich daran denke, was ich noch vorhabe.
    Vielleicht sollte ich doch mit ihr ins Kino gehen. Wahrscheinlich würde uns das guttun. Ich schaue auf ihre Hand, die immer noch über mein Bein streicht, und frage mich, ob sie gerade versucht, mich zu überzeugen. Ihre Stimme klingt wie immer, aber sie ist wirklich raffiniert. »Können wir nicht morgen Abend gehen?«, frage ich.
    »Natürlich, Liebes.«
    Ich nicke, immer noch nicht ganz sicher, ob sie mich dazu gebracht hat, mit ihr morgen Abend zu gehen, oder ob ich mich aus freien Stücken entschieden habe. Als sie sich nicht rührt, frage ich mich, ob da noch etwas anderes ist.
    »Addie? Was hältst du von einem Beruhigungsprogramm, das dir dabei hilft, besser mit den neuen Herausforderungen in deinem Leben zurechtzukommen? Die Behörde hat da ein paar wirklich gute Programme. Einige habe ich sogar mit entwickelt. Ich kann dir eins davon auf dein Tablet runterladen.«
    Denkt meine Mom etwa im Ernst, dass durch ein Gedankenmodell alles wieder gut wird? Als ob es mein Verstand wäre, der sich ändern müsste. Mir wird bewusst, dass ich noch nicht geantwortet habe, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Blick Bände spricht. Bloß für den Fall, dass dem nicht so ist, schüttle ich den Kopf. »Nein.«
    Als sie geht, will ich einfach nur die Decke über meinen Kopf ziehen und schlafen. Ich lasse meinen Daumen über die Tastatur meines Handys wandern und spiele mit dem Gedanken, meine Verabredung um zehn mit Duke abzusagen. Obwohl ich weiß, dass er mitten im Spiel ist, simse ich ihm: Besser um elf.
    Um zehn klingelt es an der Tür. Ich springe aus dem Bett, bin aber nicht schnell genug, Mom zuvorzukommen, die im Wohnzimmer Fernsehen geguckt hat. Ich hatte mich schon gefragt, wann sie schlafen gehen würde. Ich komme an die Tür, als Duke gerade sagt: »Hi, Sie müssen Addies Mom sein. Ich bin Duke.«
    Meine Mom antwortet kühl: »Ja, das bin ich. Kann ich dir helfen?«
    »Ich weiß, dass es schon spät ist, aber ich hatte gerade ein Football-Spiel.«
    Duke wird leider gleich herausfinden, dass ich

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