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Vergiss mein nicht!

Vergiss mein nicht!

Titel: Vergiss mein nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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sie begegnen meinem Blick aufmerksam.
    »Sie hat gesagt, dass du zu direkt bist«, sage ich ruhig.
    Er fährt sich mit der Hand durch sein Haar und wieder erreicht mich dieser Geruch von sauberer Seife. »Ich hab’s schon mit Zurückhaltung probiert. Aber ich bin nicht wirklich gut darin.«
    Ich lache. Selbst wenn er sich noch so viel Mühe geben würde, zurückhaltend wird für ihn definitiv ein Fremdwort bleiben. Ich setze mich wieder neben ihn.
    Er schaut auf den Bildschirm. »An welcher Stelle bist du weggegangen? Ich spule zurück.«
    »Ich ... äh.«
    »Hatte der Typ schon sein Talent verraten?«
    Wenn ich zugebe, dass ich keine Ahnung habe, wird ihm klar sein, wie abgelenkt ich durch ihn war. Ich beiße mir auf die Lippe. »Nein, hatte er noch nicht.«
    »Okay, cool. Die Stelle ist richtig gut. Szenenauswahl.« Die Szenen erscheinen in kleinen Feldern auf dem Bildschirm. »Szene zwanzig.«
    Zum ersten Mal fällt mir auf, dass Duke ziemlich volle Lippen hat. »Guckst du auch hin?« Er wirft einen kurzen Blick in meine Richtung und ertappt mich dabei, wie ich ihn anstarre. Ich lenke meinen Blick auf den Bildschirm, aber es ist zu spät, er hat es gesehen. Er lacht leise. »Jungs sollen bei dir direkt sein, hm?«
    »Nein, normalerweise gar nicht.«
    »Normalerweise?« Seine Hand berührt meinen Nacken, bevor ich antworten kann. Seine Fingerspitzen schicken ein Prickeln meinen Rücken hinunter. Als seine Hand in mein Haar wandert und dort mit meinen Strähnen spielt, versuche ich, einen klaren Kopf zu behalten.
    »Und bei dir? Auf welchen Typ stehst du?«, frage ich.
    »Ich dachte, das wäre offensichtlich.«
    Er zieht mich an sich, und als seine Lippen meine berühren, versuche ich, ein Aufseufzen zu unterdrücken, doch es gelingt mir nicht. Er lacht wieder, seine Lippen an meinem Mund. Irgendwo in einer Ecke meines Verstandes frage ich mich noch, ob wir zueinanderpassen, aber dem Rest meines Kopfes scheint das egal zu sein.

14.
    NORM-Spiele, die – befremdliche, ziemlich langweilige und trotzdem unerklärlich fesselnde Rituale der Normalwelt
    A ls wir wieder zurück im Kinosaal sind, lasse ich Trevors Arm los. Panische Schreie grauenhaft schlechter Schauspieler empfangen uns. Ich schiele genau zu dem Zeitpunkt auf die Leinwand, als das zerfressene Gesicht des Zombies in der Hauptrolle zu sehen ist. Dieser Film ist einfach nur bescheuert.
    Sobald ich auf meinem Platz sitze, beugt Rowan sich zu mir rüber. »Ist dir schlecht oder so?«
    »Nein, mir geht’s gut.« Und mir wird’s noch viel besser gehen, wenn ich Trevor erst einmal gesagt habe, dass er mich nicht mehr mit seinen Freunden zu verkuppeln braucht.
    Nach dem Film drehe ich Rowan den Rücken zu, um auf der linken Seite den Saal zu verlassen. Ich hoffe, er folgt Lisa, Brandon und den anderen, die den Saal in der anderen Richtung verlassen. Er tut es nicht.
    »Das war der langweiligste Film, den ich je gesehen habe«, sagt er hinter mir.
    »Ich hab schon langweiligere gesehen«, sagt Stephanie, die sich, obwohl wir stehen, an Trevors Arm geschmiegt hat. »Erinnert ihr euch an diesen Werwolf-Film vom letzten Jahr?«, fragt Trevor. »Der war noch schlimmer.«
    Ich habe keine Ahnung, von welchem Film sie sprechen, und halte deshalb den Mund.
    »Ich weiß nicht«, widerspricht Rowan und drängt sich an meine Seite. »Da gab es doch diese Szene, in der die drei Wölfe gegen den großen kämpfen, und das hat’s total gebracht. Na ja, bis Stephanies Gekreische alles kaputt gemacht hat.«
    »Ach, halt doch die Klappe, Rowan«, sagt sie und verdreht die Augen.
    Ich gehe ein paar Schritte vor in Richtung Stephanie, damit sie sich umdreht und weitergeht. Die Taktik scheint zu funktionieren und kurz darauf stehen wir wieder vor dem Kino am Brunnen.
    »Okay, wer hat Lust auf das Nachtisch-Spiel?«
    Brandon und Lisa – die Händchen halten – lachen und Brandon sagt: »Wir sind dabei.«
    Zwei andere Jungs, Liam und Jason, nicken beide zustimmend.
    »Okay, ihr vier fahrt am besten zusammen. Addison, Stephanie, Trevor und ich nehmen das zweite Auto. Katie und Sarah, mit wem wollt ihr fahren?«
    »Ich kann nicht. Meine Mom wird mich morgen ziemlich früh aus dem Bett werfen, ich besuche meinen Dad«, sagt Katie.
    Sarah greift nach Katies Arm. »Und ich fahre bei ihr mit. Also viel Spaß noch!«
    Rowan streckt beide Daumen nach unten. »Mach doch einfach die Nacht durch, dann brauchst du morgen gar nicht erst aufzustehen.«
    »Tja.« Katie gibt ihm einen Klaps auf

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