Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)
war.
Kyle hob eine Lamelle der Jalousie, blickte hinaus und stieß einen Fluch aus, als er seinen Besucher erkannte. »Es ist Sheriff Mayweather.«
Mit großen Augen blickte Alyssa ihn an, die Decke hatte sie bis zu ihrem Kinn hochgezogen. »Was kann er von dir wollen?«
»Ich habe keine Ahnung. Aber ich muss wohl leider aufmachen. Du kannst aber gerne hier oben bleiben, wenn du möchtest.«
»Ich glaube nicht, dass das was bringt, er wird mein Auto schon gesehen haben.« Sie schlug ihre Hand vor den Mund, Röte stieg in ihre Wangen. »Und meine Kleidung liegt noch unten.«
Inzwischen dröhnte ein lautes Klopfen durch das Haus, gefolgt von einer befehlsgewohnten Stimme. »Kyle, mach auf, ich weiß, dass du da bist. Es ist wichtig.«
Kyle schlüpfte rasch in seine Jeans. »Komm mit, ich lenke ihn ab, während du dich anziehst.« Er hielt Alyssa seine Hand hin und half ihr auf die Beine. »Lass die Bettdecke hier.«
Zögernd ließ sie die Decke sinken, die sie vor ihren Körper gehalten hatte. »Aber …«
»Ich finde dich wunderschön, und vor allem habe ich bereits alles von dir gesehen. Du brauchst dich nicht vor mir zu verstecken.«
Alyssa presste ihre Lippen zusammen, nickte aber. Hinter ihm lief sie die Treppe hinunter. Rasch hob er ihr Kleid auf und warf es ihr zu. »Zieh dich im Esszimmer an.«
Erneut polterte es an der Tür. »Ist ja gut, ich komme!«
Er glaubte etwas wie »Na endlich« zu hören und spürte, wie sich seine Mundwinkel hoben. Unglaublich, nachdem der Sheriff gerade einen grandiosen Orgasmus verhindert hatte. Noch einmal warf er einen Blick auf Alyssa, die gerade im Esszimmer verschwand. Er seufzte lautlos. Rasch hob er sein T-Shirt vom Boden auf und zog es über den Kopf, während er zur Tür ging.
Mit einem Ruck öffnete er sie und blickte den Sheriff missmutig an. »Wo brennt es, Sheriff?«
Der lehnte sich an den Türrahmen und ließ seinen Blick über Kyle wandern, von seinen nackten Füßen bis zu seinen zerzausten Haaren. »Störe ich?«
Kyle blitzte ihn wütend an. »Halt dich zurück, Sam.« Auch wenn sie zusammen zur Schule gegangen waren, gab das dem Sheriff nicht das Recht, sich in seine Privatangelegenheiten zu mischen.
Sam richtete sich auf und nahm seinen Hut ab. Sorgenfalten zogen sich über seine Stirn. »Kann ich reinkommen? Ich muss mit dir reden.«
Es war offensichtlich, dass es um etwas Wichtiges ging, deshalb trat Kyle schweigend zur Seite und ließ seinen alten Freund eintreten. »Was gibt es?«
»Es geht um den Einsturz von Carries Laden.«
Kyle stöhnte innerlich auf. »Jetzt komm bitte nicht wieder mit deinen Vorhaltungen, dass ich nicht dort hätte reingehen sollen. Darüber haben wir letzte Woche schon zur Genüge gesprochen.«
»Das denke ich auch, besonders weil ich weiß, wie dickköpfig du bist.« Er blickte sich um. »Kannst du Miss Thomas rufen? Dann brauche ich nicht alles zweimal zu erzählen, es betrifft auch sie.«
Sams ernster Gesichtsausdruck machte ihm langsam wirklich Sorgen. Was könnte es zu besprechen geben, das sowohl ihn als auch Alyssa betraf? Kyle nickte knapp und ging zum Esszimmer. In dem offenen Durchgang blieb er stehen und musste lächeln, als er sah, wie Alyssa versuchte, ihre Haare mit den Händen zu glätten.
Kyle nahm ihre Hand. »Lass sie so, du siehst großartig aus.«
»Aber der Sheriff wird sofort wissen, was wir hier getan haben.«
Er beugte sich vor und küsste sie sanft auf den Mund. »Das weiß er sowieso schon.«
Alyssa löste sich von ihm und sah ihn mit großen Augen an. »Hast du es ihm etwa gesagt?«
»Das brauchte ich gar nicht, er ist nicht umsonst Sheriff. Nachdem ich so lange gebraucht habe, um zur Tür zu kommen, und so wie ich aussehe, wird er es sich zusammenreimen können.«
Sie betrachtete ihn von Kopf bis Fuß, und Röte stieg in ihre Wangen. »Damit hast du vermutlich recht.« Verlegen strich sie über ihr Kleid. »Meinst du, es fällt auf, dass ich keinen BH trage?«
Mit einem Finger berührte Kyle ihre durch den Stoff hervorstehende Brustwarze. »Mir schon, aber wenn Sam auch nur in die Richtung schaut, werde ich ihm sämtliche Knochen brechen.« Er hielt ihr seine Hand hin. »Komm jetzt, Sam möchte mit uns sprechen.«
Sie legte ihre Finger in seine Hand. »Mit uns beiden? Aber worüber denn?«
»Über den Einsturz, mehr hat er nicht gesagt.«
Alyssa wurde schlagartig blass. »Aber sie haben nicht noch jemanden unter den Trümmern gefunden, oder?«
Beruhigend drückte er ihre Hand.
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