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Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)

Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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runtergehen, um dich nicht zu erdrücken.« Mit den Fingern strich er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht.
    »Nicht nötig, ich finde es schön, dich so dicht bei mir zu haben.«
    Noch einmal tauchte er tief in sie. »Oh Gott, ich auch.« Er atmete tief ein, und seine Brusthaare strichen über ihre empfindlichen Brustspitzen. »Ich möchte für immer bei dir bleiben.«
    Ihr Herz begann wieder schneller zu klopfen. »Dann tu das doch. Ich werde dich jedenfalls nicht mehr loslassen.«
    Kyle hob den Kopf, und sie öffnete die Augen. Es lag so viel Liebe in seinem Blick, dass ihr ganz schwindelig wurde. Schließlich begann er zu lächeln, so glücklich und frei, wie sie es bei ihm noch nie gesehen hatte. »Das will ich auch hoffen, denn du gehörst jetzt zu mir.«
    Zufrieden schmiegte Alyssa sich an ihn. »Das klingt gut.«

Atemloses
Begehren

1
    Sam Mayweather blickte missmutig auf den Stapel Papiere vor sich. Er hasste Büroarbeit, aber als Sheriff einer Kleinstadt im Norden Kaliforniens blieb es nicht aus, dass er sich irgendwann darum kümmern musste. Das meiste waren Bußgeldbescheide oder Nachbarschaftsstreitigkeiten oder auch mal die eine oder andere Kneipenschlägerei. Eigentlich hatte er sich gerade wegen der Ruhe hier in seiner Heimatstadt zum Sheriff wählen lassen, doch manchmal wünschte er sich das aufregende Leben und die Kameradschaft aus seiner Zeit als Soldat zurück. Dieser Wunsch hielt allerdings nur so lange an, bis er sich an das Elend der afghanischen Bevölkerung, an Kampf und Tod erinnerte. Dann war er froh, jetzt hier zu sein und nicht wie einige seiner ehemaligen Kameraden schwer verletzt oder im Sarg zurückzukehren.
    Mit einem tiefen Seufzer rieb er seine Augen und nahm schließlich einen Kugelschreiber zur Hand. Wenn er noch länger herumtrödelte, würde der Stapel auch nicht kleiner werden. Nach einem letzten Blick auf die Uhr, der dankenswerterweise zeigte, dass er bald in die Mittagspause gehen konnte, vertiefte er sich in die Unterlagen.
    Ohne jede Vorwarnung ertönte ein lauter Knall, der den Boden erzittern ließ und die Fensterscheiben zum Klirren brachte. Nach einer Schrecksekunde rutschte Sam von seinem Stuhl und kauerte sich hinter seinem Schreibtisch auf den Boden, während weitere Explosionen erfolgten, dazu ein lautes Rumpeln, das in ohrenbetäubendes Krachen und Bersten überging. Wie von selbst hatte er plötzlich seine Pistole in der Hand und versuchte herauszufinden, woher die Bedrohung kam. Das Lager war schon öfter das Ziel von Rebellengruppen gewesen, doch bisher waren sie nie so nahe gekommen. Sie mussten eines der großen Gebäude auf dem Stützpunkt angegriffen haben, und die Geräusche deuteten darauf hin, dass sie erfolgreich gewesen waren.
    Sam musste nach draußen und sehen, ob er irgendwie helfen konnte. Und wenn er die Angreifer fand, würde er sie eigenhändig zur Strecke bringen. Geduckt lief Sam zur Tür und riss sie auf. Der hell erleuchtete Flur ließ ihn verwirrt innehalten.
    »Sheriff!«
    Eine Stimme erklang hinter ihm, und Sam wirbelte herum. Er blinzelte und erkannte John Coen, seinen Deputy. Langsam ließ er die Waffe sinken, als er bemerkte, dass er für einen Moment in einem Flashback seiner Zeit in Afghanistan gefangen gewesen war. Erleichtert atmete er durch und lehnte sich an die Wand.
    Besorgt musterte John ihn. »Geht es dir gut?«
    Mit einer zitternden Hand rieb er über sein schweißfeuchtes Gesicht. »Ja. Nur eine Erinnerung, glücklicherweise.«
    Anstatt Erleichterung spiegelte Johns Gesichtsausdruck noch größere Besorgnis wider. »Sicher? Was soll ich wegen der Explosionen unternehmen?«
    Sam erstarrte. »Explosionen?« Konnte es sein, dass es gar keine Erinnerung gewesen war?
    »Sag nicht, die hast du nicht gehört! Das ganze Gebäude hat gewackelt.« Falten waren tief in Johns Gesicht gegraben. Aus den Büros waren klingelnde Telefone zu hören.
    »Weißt du, was explodiert ist?« Gott, hoffentlich nichts, in dem sich Menschen aufgehalten hatten!
    »Einer der Läden auf der Hauptstraße. Feuerwehr und Krankenwagen sind auf dem Weg.«
    Den Rest hörte Sam nur noch verschwommen, denn er war bereits losgerannt. Er stürzte aus dem Gebäude und blickte hinüber zu der Zeile aus zweistöckigen Häusern, in der die meisten Geschäfte der Kleinstadt untergebracht waren. Wie erstarrt blieb Sam stehen. Mitten in der Zeile klaffte eine Lücke. Das aus Holz gebaute Gebäude war zusammengebrochen, ein Berg aus Schutt bedeckte das, was einmal ein

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