Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
Vom Netzwerk:
zumuten. Und selbst wenn ihr Tante Beatrix gleich wäre, kam ein Klosterleben nicht infrage. Genauso wenig konnte sie sich in einen ruhigen, ländlichen Ort zurückziehen. Ein solches Leben wollte sie nicht führen, geächtet von der vornehmen Gesellschaft. Eleanor wünschte sich eine Heirat, Kinder, eine Familie. Sie wünschte sich einen Ehemann, der sie liebte.
    Den sie nicht bekäme, wie Eleanor wusste. Damon konnte oder wollte sie nicht lieben. Und sie begann nun erst, den Grund zu verstehen: sein entsetzlicher Schmerz ob des Verlustes seiner Familie.
    Zugleich fühlte sie sich umso verwundbarer, weil sie Damon liebte, ohne von ihm geliebt zu werden.
    Allzu leicht könnte er ihr das Herz brechen. Schon jetzt besaß er große Macht über sie. Er bezauberte und verblüffte sie, erweckte all ihre Sinne zum Leben. Sobald sie ihm widersprach, küsste er sie einfach, bis sie atemlos war. Und beim Liebesakt mit ihm war sie wie entflammt und auf eine berauschende Weise hemmungslos.
    Unmöglich könnte sie sich vor ihm schützen, wenn sie erst verheiratet waren.

    Nachdem sie sich gewaschen hatte, zog sie sich ein frisches Hemdchen sowie ein Kleid aus Musselin an, während sie sich in ihr Schicksal ergab. Sie hatte gar keine andere Wahl als Damons Antrag anzunehmen, erst recht nicht sofern die geringste Chance bestand, dass er sie eines Tages lieben könnte …
    Bei dem Gedanken hielt Eleanor inne. Wäre es denkbar, Damon in sie verliebt zu machen?
    Vor zwei Jahren hatte er sie nicht geliebt, weshalb er sich einer anderen zuwandte, um seine Lust zu stillen. Und daran war ihre Verlobung zerbrochen.
    Aber könnte er sie jemals lieben?
    Sie war fast sicher, dass sie am Morgen mehr als schlichte Lust in seinen Augen erkannt hatte. Andererseits traute sie ihrem Urteilsvermögen nicht, wenn es um Damon ging.
    Dennoch verspürte Eleanor zum ersten Mal seit seiner Erklärung einen kleinen Hoffnungsschimmer. Vielleicht gelang es ihr nie, Damons Herz zu gewinnen, doch sie musste es versuchen. Ihre Zukunft, ihr ganzes Glück hing davon ab.
    Es wäre gewiss klug, Fanny Irwin um Rat zu bitten. In deren Buch stand wenig darüber, wie eine Dame vermied, sich das Herz brechen zu lassen, nachdem sie verheiratet war. Trotzdem könnte Fanny einige nützliche Vorschläge haben.
    Endlich war Eleanor zu einem Entschluss gekommen: Sie beabsichtigte, Damon hinreichend in sie verliebt zu machen, dass er ihr treu blieb.

Dreizehntes Kapitel
    Bisweilen kann die Liebe einen Gentleman bewegen, seinen wilden Lebenswandel aufzugeben. Es ist indes eine große Herausforderung, das männliche Herz erobern zu wollen.
    Eine anonyme Dame, Ratgeber …
     
    Eleanor hatte umgehend eine Nachricht an Fanny geschickt und prompte Antwort erhalten, so dass sie die Kurtisane noch am selben Nachmittag in ihrem Privathaus besuchen konnte.
    Fanny schien entzückt, sie zu sehen, und hörte sich aufmerksam an, was Eleanor von dem Ballonaufstieg und der kompromittierenden Lage berichtete, derzufolge sie Lord Wrexham morgen heiraten würde.
    »Ich hatte gehofft«, schloss Eleanor, »dass Sie mir raten könnten, was ich tun sollte. Ihr Buch behandelt vor allem die Zeit vor der Heirat, nicht die danach.«
    »Selbstverständlich mache ich Ihnen gern einige Vorschläge«, antwortete Fanny. »Leider sind Sie nach der Heirat in einer nachteiligen Position. Die Ehe verändert das Machtgefüge erheblich. Ein Ehemann hat sowohl gesetzlich als auch finanziell die Herrschaft über seine Gemahlin.«
    »Ich weiß.« Eleanor zögerte. »Mir geht es allerdings eher darum, die Zuneigung meines Ehemannes zu gewinnen. Es ist nämlich so … Ich liebe Wrexham.«
    »Ah, ich verstehe«, sagte die Kurtisane langsam.
»Und Sie sind sich fraglos gewahr, dass dieser Umstand für Sie ein noch größerer Nachteil gegenüber ihm ist.«
    »Ja.« Eleanor war froh, dass Fanny ihr Dilemma so rasch erfasste. »Ich möchte wissen, wie ich mich verhalten soll, Fanny. Wie erreiche ich, dass er meine Liebe erwidert?«
    Fanny kräuselte die Stirn. »Nach allem, was ich über Lord Wrexham weiß, dürfte er sich als eine veritable Herausforderung erweisen.«
    »Ach ja?«, fragte Eleanor betont gelassen. »Sind Sie mit ihm bekannt?«
    »Ein wenig.« Fanny lächelte, wurde aber gleich wieder ernst. »Aber nicht so, wie Sie denken, Lady Eleanor«, ergänzte sie eilig. »Lord Wrexham zählte nie zu meinen Kunden.«
    Eleanor befürchtete, dass ihr die Erleichterung anzusehen war.
    »Was ich meinte«, fuhr Fanny fort,

Weitere Kostenlose Bücher