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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Hausgesellschaft kennengelernt, was dasselbe ist wie ein Bekanntmachen. Hätte ich ihn nicht in unserem Haus empfangen, wärst du nie der Verletzung und Lächerlichkeit ausgesetzt worden. Aber er war ein Freund von Marcus. Wie sollten wir erahnen, dass er sich als ein solcher Libertin erweist?«
    Ja, wie?, fragte Eleanor sich.
    Ihr geliebter großer Bruder hatte eine sehr hohe Meinung von Damon gehabt, bis es zur ereignisreichen Auflösung der Verlobung kam – wie sie ebenfalls. Mit seinem umwerfenden Aussehen und seinem skrupellosen, leichtsinnigen Charme verkörperte Damon die wilden Fantasien einer jeden jungen Frau, und den Alptraum einer jeden Mutter oder Anstandsdame.
    Was mütterliche Qualitäten betraf, war Beatrix Attree, Viscountess Beldon, denkbar spärlich gesegnet. Dennoch hatte sie die damals erst zehnjährige Eleanor nach dem Tod ihrer Eltern bei sich aufgenommen und war seitdem ihre Anstandsdame. Und Beatrix liebte Eleanor genau so, wie sie überhaupt jemanden lieben konnte.
    Ihre Ladyschaft war durch und durch Aristokratin mit sehr klaren Vorstellungen, was sich ziemte und was nicht. Anfänglich hatte sie Lord Wrexham trotz des Rufes, der ihm vorauseilte, manches nachgesehen,
weil er einen illustren, jahrhundertealten Titel trug und noch vermögender war als ihre Nichte.
    Eleanor selbst scherte sich herzlich wenig um Damons Titel oder Reichtum. Sie war schlicht von ihm fasziniert gewesen. In dem Moment, in dem sie einander erstmals begegneten, hatte es sie wie ein Blitz getroffen, und sie fühlte sich auf eine Weise zu ihm hingezogen, wie sie es zuvor nie erlebt hatte.
    Sich in ihn zu verlieben, war geradezu lächerlich einfach gewesen.
    Natürlich ließe sich ihre Naivität damit entschuldigen, dass sie zu jener Zeit relativ jung war, erst neunzehn Jahre alt. Und ihr Mädchenherz sehnte sich nach einer romantischen Liebe, nach einem Verehrer, der sie fiebrig machte und ihr das Gefühl gab, begehrt zu sein. Was Damon tat.
    Während der wenigen Wochen, die seine Werbung und ihre Verlobung andauerten, war sie verzaubert gewesen. Sie glaubte fest, sie beide wären füreinander bestimmt und Damon der Mann ihrer Träume. Und sie hatte erwartet – gehofft – bis ans Ende ihrer Tage als seine Ehefrau glücklich zu sein. Bis zu jenem schicksalhaften Morgen vor zwei Jahren, als sie ihn sah, wie er mit seiner wunderschönen Mätresse durch den Hyde Park kutschierte. Nicht bloß gab er sich keine Mühe, seine Affäre geheim zu halten, nein, er brüstete sich auch noch damit!
    Eleanor fühlte sich so verletzt und betrogen, dass sie die Verlobung umgehend löste und schwor, nie wieder mit Damon zu tun zu haben. Er hatte ihr das Herz gebrochen, sie der Peinlichkeit ausgesetzt und überdies ihren Stolz beschädigt. Bis heute konnte sie
nicht umhin, einen Anflug von Wut zu empfinden. Aber sie würde nicht feige vor einem Wiedersehen mit ihm fliehen!
    »Nun«, unterbrach Lady Beldon ihre Gedanken, »wenn du partout hierbleiben willst, tätest du gut daran, Prinz Lazzara an deiner Seite zu behalten, falls Wrexham die Stirn hat, sich dir zu nähern.«
    »Das werde ich, Tante. Seine Hoheit ist nur kurz einige Erfrischungen für uns holen gegangen.«
    Principe Antonio Lazzara di Terrasini war ein italienischer Adliger, der in Begleitung seines älteren, entfernten Cousins, Signor Umberto Vecchi, nach England gekommen war. Letzterer wurde als Diplomat an den englischen Hof gesandt. Angeblich war der Prinz hier auf der Suche nach einer Braut und hatte Lady Eleanor in die engere Wahl gezogen.
    Eleanor wusste sehr wohl, dass ihre Reize wenig mit ihrem Charakter oder gar ihrem Verstand zu tun hatten. Vielmehr war sie eine ausgesprochen gute Partie, hatte sie doch ein beträchtliches Vermögen von ihrer Mutter geerbt. Zudem war sie die Tochter eines Barons und die Schwester eines Earls, seit ihr Bruder Marcus unlängst den Titel eines Verwandten erbte.
    Trotzdem hatte Eleanor noch nicht entschieden, wie ernsthaft sie wünschte, als künftige Prinzessin in Betracht gezogen zu werden. Zugegeben, er war eine angenehme Erscheinung. Stattlich, gewinnend, charmant und witzig, noch dazu mit einer sinnlichen Stimme und dunklen Augen, war er der Inbegriff des romantischen Verehrers. Überdies war er, soweit man hörte, kein solcher Lebemann wie Damon.
    Und nach ihrer desaströsen Verlobung mit Damon – gefolgt
von einer zweiten, noch kürzeren, mit einem anderen Adligen kurz danach – wollte Eleanor unbedingt, dass ihre nächste

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