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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ging es gar nicht. Er wollte Frauen schließlich nicht unterdrücken, aber eben untrennbar an sich binden. Nico brauchte diese Art der Bestätigung, da konnte wohl selbst ein alter Krieger noch von ihm lernen. Brock grinste zufrieden in sein Glas hinein, während er die schwere Tür hinter sich zuzog. Seine Dienste wurden schließlich nicht mehr gebraucht. Vorerst jedenfalls nicht, so dass er ein paar Tänze mit den anwesenden Grazien riskieren konnte. Er wollte unbedingt ausprobieren, ob er es schaffen konnte, Devena Flavia zu führen.

4. Nimm mein Blut

    ° ° °
    Nico zog an Damons Hemd, bis die Knöpfe absprangen und sie den Stoff einfach beiseiteschieben konnte. Mehr, ja mehr! Ihr war nicht klar, ob sie damit Damon auffordern wollte, noch mehr zu trinken oder es ihr Bedürfnis war, endlich seine warme, weiche Haut unter ihren Händen zu fühlen. Die fiebrige Hast der Bewegung ihrer Hände wich einer zitternden Erstarrung, als ihre Fingerspitzen ihnen ein sehr wohlbekanntes Material erfühlten und dann eine warme Feuchtigkeit, die einen großen Teil davon tränkte.
Nico stöhnte diesmal nicht lustvoll sondern gequält auf. Sie versuchte, sich mit aller Macht an das letzte Bisschen Verstand zu klammern, das noch übrig war. Verband… Blut… verletzt...
    „NEIN!“, schrie Nico auf und riss sich gewaltsam von Damon los, was ihr zwei böse Schnitte am Hals eintrug, da seine Zähne tief in ihr Fleisch gegraben gewesen waren. Diesmal floss sogar ihr zähes Blut aus den tiefen Wunden, da sie so erregt und aufgebracht war, dass ihr rasendes Herz es regelrecht aus den Wunden hinaus pochte. Er taumelte gegen die Wand und Nico starrte ihn mit glühenden Augen an, diesmal war ihr Blick allerdings auf seine Körpermitte gerichtet.
    „Du hast mich angelogen.“, flüsterte sie tonlos, als sie den kreisrunden Blutfleck auf dem Verband nun klar und deutlich erkannte. Er schien in der dämmrigen Beleuchtung zu leuchten, sie zu verspotten…
Ihr Atem kam nur noch stoßweise über ihre bebenden Lippen und schließlich hob sie den entsetzten Blick zu ihm an. Seine Lippen waren noch von ihrem Blut verschmiert, doch der Anblick machte sie diesmal nicht rasend vor Leidenschaft. Sie war außer sich, dass er ihr nicht sofort eingestanden hatte, ihr Blut zur Heilung nötig zu haben. Das wäre wenigstens ehrlich gewesen, auch wenn es wehgetan hätte, dass er sie nur wollte, wenn er sich dazu gezwungen sah. Aus gesundheitlichen Gründen!
    „Die Schmerzen während des Tanzes wurden unerträglich… Du konntest gar nicht anders… Nur deswegen hast du von mir getrunken! NUR DESWEGEN!“, schrie sie schon etwas lauter, was sie bisher eigentlich noch niemals getan hatte.
Nico verlor niemals die Nerven, sie wurde niemals laut. Und dann rutschte ihr auch noch die Hand aus. Sie landete eine saftige Ohrfeige auf seiner Wange, so dass sein Kopf zur Seite schnellte. Nico wischte sich mit der linken Hand das Blut vom Hals und hielt ihm die verschmierte Handfläche mit einem kleinen, wütenden Fauchen hin.
    „Bedien dich ruhig. Ich möchte nicht, dass du meinetwegen leiden musst. Aber wenn du fertig bist, dann sag mir ins Gesicht, dass du mich nicht willst. Sei endlich einmal ein Mann und steh zu dir selbst. Sag endlich die Wahrheit… Ich habe alles versucht, um dir zu gefallen, aber ich kann mich nicht ändern… Nicht einmal für dich… Bringen wir es endlich hinter uns.“
    Ihre Wut kochte auf lodernder Flamme, so dass sie auf ihn zugegangen war, bis sie ihn beinahe berührte, ohne ihn aus den dunklen Augen zu lassen, deren Irisring immer wieder rot aufflammte, flackerte und dann wieder erstarb. Sie unterdrückte mit aller Macht die aufsteigende Leidenschaft, die allein durch den Anblick seiner blutenden Wunde erneute Nahrung fand.
Nico kniff kurz die Augen zusammen und klammerte sich an seine eindeutige Ablehnung, um nicht dem Wahnsinn des Mondes zu verfallen, der anscheinend nur bei ihr Wirkung zeigte. Mit einem trotzig entschlossenen Zug um den Mund presste sie ihre blutverschmierte Hand fest auf den Verband über dem warmen Fleck und drückte zu. Sie wusste genau, wie sie ihm Schmerzen bereiten musste, sie war schließlich Krankenschwester.
Sie konnte nicht zu ihm aufsehen. Er hatte ihre mehr als deutliche Geste sicher verstanden. Sie hatte genug damit zu tun, das erneute Eindringen seiner Fangzähne mit heftigem Erschauern und zur Seite geneigtem Kopf zu erwarten. Nico konnte kaum mehr ruhig atmen, geschweige denn sprechen, da ihre

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