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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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wollte Damon diese Diskussion nicht wiederholen. Es geschah ja nur zu ihrem Besten. Nicht, um sie zu quälen. Er wollte nur einmal so vernünftig handeln wie Ron oder Nathan es tun würden. Dann kam er sich selbst vielleicht nicht mehr so chaotisch und unerwachsen vor.
    Nico trat vor ihn und sah ihn einen Moment mit brennenden Augen an, ohne zu überlegen, welchen Eindruck das nun auf ihn machen könnte, sie musste wirklich aufhören, sich ständig darüber Gedanken zu machen. Sie war von je her ein Gefühlsmensch gewesen und sollte nicht den Fehler machen, plötzlich ein Kopfmensch werden zu wollen. Sie wandte ihm den Rücken zu und ging leicht in die Hocke, wobei sie ihm einen neckenden Blick über die Schulter zuwarf, um zu sehen, wie er darauf reagierte.
    Nico lächelte schüchtern und wich ihm aus, als er sie fragend ansah.
„Könntest du mir mit der Schnürung helfen? Ich scheine keine Luft zu bekommen… Cat ist einfach unmöglich. Oh, das ist… viel... besser!“, seufzte sie wohlig auf, als der Druck des Korsetts nachließ und sie einen tiefen, befreienden Atemzug nehmen konnte und erschauerte, als sie seine Fingerspitzen auf der nackten Haut spürte, die zärtlich über ihre Wirbelsäule strichen. Mit einem wackeligen Gefühl in den Knien erhob sie sich wieder und schob erst den einen dann den anderen Träger des Kleides über die Schultern, bis sie es herunter gleiten lassen konnte, um dann vorsichtig mit den Füßen herauszuklettern, nachdem sie die Pumps abgestreift hatte. Sie war sich nur zu bewusst, dass Damon jede ihrer Bewegungen mit einem Blick verfolgte, der sich wie eine federleichte Berührung auf ihrer entblößten Haut anfühlte. Die Dinge, die er zuvor zu ihr gesagt hatte, ließen erneut Unsicherheit und gleichzeitig Hoffnung aufsteigen, sie könnte ihm wirklich den Verstand mit einem Blick, einer Geste oder eben mit ihrem Äußeren rauben. Wenn ihr manchmal schon ein Blick in seine Augen genügte, um völlig den Faden zu verlieren.
    „Es sitzt viel zu eng… Da passte keine Unterwäsche mehr darunter… Und wenn ich noch einmal den Festsaal betreten möchte, dann kann ich es gerade nicht anbehalten…“, erklärte Nico leise und legte das Kleid vorsichtig auf der langen Marmorablage der miteinander verbundenen Waschbecken ab. Sie drehte sich zu ihm um und ging auf ihn zu, dieses Mal seine Hand ergreifend, die ihr Halt gab, als sie sich auf seinen Schoß setzte. Eigenartigerweise fiel ihr das Atmen immer noch schwer oder wieder schwer, weil sie ihm nun so nah war, dass ihre Oberkörper sich berührten. Nico versuchte, seinem Blick standzuhalten, was in dieser intimen Nähe noch schwieriger war als sonst. Es würde nicht leicht werden, die alten Unsicherheiten einfach abzustreifen, aber sie würde sich große Mühe geben. Es ging hier immerhin um den Mann, der ihr alles auf der Welt bedeutete.
    „Oh, Gott… ich habe dich wirklich geschlagen…“, flüsterte Nico und strich ihm abbittend über die Wange, die sie vorhin mit voller Wucht getroffen hatte. In ihr steckte anscheinend doch ein kleiner explosiver Kern, der durch gewisse Umstände zum Ausbruch gebracht werden konnte.
    „Es tut mir leid… Ich habe völlig vergessen, dass ich nun wirklichen Schaden anrichten kann… Das ist wieder so eine Sache, die neu für mich ist… Ich möchte in allem gleich perfekt sein, wusstest du das…?“
Nico liebkoste seine Wange mit kleinen Küsschen, wobei sie dem Schwung seines Kiefers folgte und schließlich den Hals entlang glitt, wo sie mehrmals tief und tiefer einatmete. Sie erwartete nicht wirklich eine Antwort. Wahrscheinlich war ihm diese ihrer Schwächen nur zu klar. Sie stellte an sich doppelt so hoch angesetzte Ansprüche als an alle anderen. Sie war es eben gewohnt, ein leuchtendes Vorbild zu sein.
    Über seinem Schlüsselbein verharrte sie und ließ den Hunger nach seinem Blut noch nicht die Überhand gewinnen, auch wenn er sie dazu aufgefordert hatte. Nur ein Bisschen … Die scharfe Spitze ihres Fangzahnes glitt über die weiche Haut und ritzte sie ein wenig auf, so dass Damon überrascht zusammen zuckte und seine Arme sich enger um sie schlossen. Sie wurde so eng an ihn gedrückt, dass sie beinahe jetzt schon, plötzlich heißhungrig geworden, in seinen Hals gebissen hätte, da der Duft des frischen Blutes ihr verlockend in die Nase stieg.
Sie nahm die kärglichen Tropfen mit ihrem Zeigefinger auf und schob ihn sich in den Mund, wobei sie Damon tatsächlich ein kokettes Lächeln

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