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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Mal, das er grausam beendet hatte, um ein noch viel grausameres Spiel mit ihr anzufangen.
Er hatte sie beleidigt, misshandelt, herablassend und äußerst entwürdigend auf ihre gut gemeinten Zuwendungen reagiert und sie befand es als gerecht?
Oh Nico, sag so was nicht!
Sie dachte, Astyanax hätte ihn niedergestochen, um sie zu bestrafen. Das hatte sie vollkommen falsch interpretiert. Der alte Mann mochte nichts von ihrer naiv schwächlichen Konstitution halten, weil er seit Jahrhunderten selbst kaum Gefühle gezeigt hatte, aber der Stich der Sichel war einzig und allein etwas, das Damon selbst heraufbeschworen, herausgefordert und verdient hatte. Um zu sich selbst zurückzufinden und zu der Frau, die seine Bestimmung war.
    „Oh Nico!“ Damon war nicht einmal mehr ein bisschen wütend auf sie. Es tat ihm unendlich leid, diese Zweifel in ihr, an sich selbst und ihrer Liebe nicht früher bemerkt und zerstreut zu haben. Er konnte ihr doch kaum vorwerfen, sich ihm nicht anvertraut zu haben, wenn er vorher nahezu alles daran gesetzt hatte, in Ruhe gelassen zu werden. Natürlich entsprach sie nicht dem Bild von Frau, mit dem er sich früher abgegeben und amüsiert hatte, doch sie hatte ihn nie gefragt, ob er dabei glücklich gewesen war. Oberflächlich vielleicht, innen drin aber rastlos und leer.
Das Bedürfnis, sie nun in den Arm zu nehmen und festzuhalten, war unglaublich stark. Trotzdem bewegte er sich nur langsam auf Nico zu, da er nicht riskieren wollte, dass sie sich ihm diesmal entzog, weil sie immer noch dachte, er könnte nicht tief genug für sie empfinden oder sich tatsächlich daran stören, wenn sie ihren Gefühlen für ihn freien Lauf ließ. Behutsam hob er diesmal ihr Gesicht am Kinn empor und hauchte zunächst wortlos einen Kuss auf ihre vor Überraschung leicht geöffneten Lippen. Dachte sie wirklich, er wollte noch länger mit ihr streiten?
Damon gab ihr Kinn frei und strich ihr zärtlich über die vor Aufregung erhitzte Wange, um sie dann noch einmal zu küssen. Liebevoll. Mit Hingabe. Langsam.
    „Ich würde für dich sterben, aber ich könnte niemals ohne dich sein.“, flüsterte er ihr zu, als sie schließlich Stirn an Stirn ganz nahe beieinander an der Wand standen.
    „Ich will, dass du mich liebst, so wie ich dich liebe. Ganz, ohne jede Bescheidenheit oder Zurückhaltung. Du hast das Recht, Ansprüche zu stellen und deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, egal wie dunkel, gefährlich oder unangebracht sie dir vorkommen mögen. Das zu beurteilen fällt immer noch mir zu und glaub mir, es gibt wenig, was mich noch schockieren könnte, Nicolasa. – Ich sollte nicht stolz auf meine Erfahrung sein, aber vielleicht macht es dich freier, dich mir zu offenbaren. Hab keine Angst vor mir, vor dir und uns. Egal, ob Vollmond oder nicht. Liebe kann alles sein und wir sind immer noch Geschöpfe, die der Nacht entsprungen sind.“
Damon hatte, während er leise auf sie einsprach, seine Uniformjacke ausgezogen und zu Boden fallen lassen. Das aufgerissene Hemd folgte, dann trat er einen Schritt zurück, um sich auf den Kleiderhaufen zu setzen und die Hand nach ihr auszustrecken.
    Nico versuchte, sich auf die Worte zu konzentrieren, die aus seinem Mund kamen, allerdings entkleidete er sich beinahe schon beiläufig, so dass sie schwer schlucken musste. Vor wenigen Augenblicken war sie noch zutiefst verunsichert und besorgt gewesen, weil sie fürchtete, ihn zu verlieren, wenn sie ihm gegenüber offen aussprach, ihm nicht zu genügen. Manchmal wusste sie ja selbst nicht, wie sie ihre Gefühle einordnen sollte, das alles war so neu und überwältigend für sie.
Nicht einmal das Wissen, das ihr Mélusina vermittelt hatte, konnte sie auf gewisse Dinge vorbereiten, die auf sie eingestürmt waren, nachdem sie die Welt der Immaculate betreten hatte. Es wäre schwer genug gewesen, diese Dinge als gewöhnliche Frau zu erfahren aber in Verbindung mit der Stellung, die sie nun einnahm, war es einfach zu viel gewesen.
    „Komm, du musst trinken."
Brock sah nicht so aus, als würde er lange zögern, Damon umzubringen, wenn Nico nicht mit einem Strahlen auf dem Gesicht und in absolut blühender Verfassung in den Festsaal zurückkehrte. Selbst ein Krieger wie er handelte sich ordentlichen Ärger ein, wenn er es mit einem Wolf zu tun bekam. Wenn es ihr half, würde er ihr versprechen, seinen Hunger von nun an immer an ihr zu stillen, wenn es nötig wurde. Aber auch nur dann. Solange das erste Jahr ihres neuen Seins nicht um war,

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