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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Günstig im Einkauf und außerdem gesund. Daher besonders beliebt bei seinen Ordensschwestern aber nicht so sehr bei ihm. Schwarztee war ihm lieber, aber er wollte der gutgemeinten Geste sicher nichts Schlechtes abgewinnen.
Es war viel los gewesen am heutigen Tag. Er hatte eine ausufernde Prügelei verhindert, die beiden Übeltäter aus dem Haus geworfen und dabei natürlich ihr von Gewaltfantasien überbordendes Gehirn manipuliert, damit sie sich nicht vor der Kirche den Garaus machten und jeder ihres Wegs gingen. Dann war eine Nonne beim Aufhängen der Vorhänge im Aufenthaltsraum für die Obdachlosen von der Leiter gestürzt und mit gebrochenem Bein ins Krankenhaus eingeliefert worden. Begleitet von drei höchst aufgeregten Damen ihrer Zunft, die Reverend Drake zuvor beinahe mit ihrem Geschnatter auf die Palme gebracht hatten. Danach hatten sich gehortete Lebensmittelvorräte dank schlechter Verwaltung als ungenießbar herausgestellt und er hatte mit dem kleinen, kurz vorm Verrecken stehenden Kastenwagen noch kurz vor dem eigentlichen Feierabend Spenden abholen müssen, was mehr Zeit beansprucht hatte, als nötig gewesen wäre, wenn nicht dieses unglaubliche Versehen des zuständigen Mitarbeiters passiert wäre, der seine Unfähigkeit tatsächlich auf eine der Schwestern schieben wollte. Doch nicht mit ihm. Nathan durchschaute jede Lüge sofort und hatte auch diesen Mann aus dem Haus geworfen.
Mit der Tasse Tee kam die Nachricht aus dem Krankenhaus, dass Schwester Mary Jonas bald wieder auf beiden Beinen stehen würde. Nathan dankte jedem, nur nicht Gott für diese Botschaft und versuchte, sich noch einmal auf den Papierkram zu konzentrieren. Vollmond nahte und seine Laune stand ausnahmsweise nicht zum Besten. Und mit einem Mal überkam ihn eine große Unruhe, die nicht einmal ein Schluck Tee dämpfen konnte.
    Cat! Die Tasse landete klirrend zurück auf dem Unterteller. Die heiße Flüssigkeit spritzte in alle Richtungen und ergoss sich auf einige der Unterlagen. Nathan war vom Stuhl aufgesprungen und knallte beide Fäuste auf den Schreibtisch, woraufhin sich mindestens ein Dutzend Papiere abhoben und durch die Gegend flogen. Seine mentalen Kräfte walteten einen Moment zu kraftvoll. Seine sonst so sanften Augen glühten und wäre jemand an der geöffneten Tür seines Büros vorbeigegangen, dann hätte er ein ungewöhnliches Geräusch, beinahe wie das Knurren eines erregten Tieres, wahrnehmen können.
Sie war in Gefahr. In großer Gefahr. Es kam ihm vor, als hätte er einen Namen in seinem Kopf gehört. Mina... oder so ähnlich.
    Automatisch griff er zu seinem Mobiltelefon, das ebenfalls auf dem Schreibtisch zu seiner Linken lag und drückte eine der Kurzwahltasten.
„Cat ist in Gefahr“, sagte er schlicht, legte augenblicklich auf und entmaterialisierte sich dann an den Ort, wo er sie zu finden glaubte, ohne sich von den Nonnen verabschiedet zu haben. Es war keine Zeit für Höflichkeiten.
    Bestialischer Gestank von Kadavern hätten jedem anderen sicher Tränen in die Augen getrieben. Nathan dagegen sah mit unbewegter Miene auf die blutigen, zerstückelten Reste von Ratten und Vögeln herunter, die er schon sehr oft in seinem Kriegerleben gesehen hatte. Sekunden später starrte auch Chryses darauf, den er angerufen und als Partner auserkoren hatte. Rys hatte seine eigenen Erfahrungen mit Cat. Niemand anderem würde er zutrauen, mit seiner Soulmate und der Löwin in ihr umgehen zu können. Immerhin hatte er schon öfter mit ihr trainiert als Ash. Natürlich waren da noch ihre Freundinnen, aber das Schlachtfeld hier machte klar, dass hier keine Anfänger am Werk waren, die sich von einer neuen Kriegergilde überrumpeln lassen würden. Nathan machte Rys ein Zeichen, leise zu sein, indem er seinen linken Zeigefinger an die Lippen legte. Rys, in schwarzes Leder und nicht wie Nathan im Gewand eines Priesters gekleidet, nickte nur. Von irgendwoher kamen Stimmen.
    Es geht schon, wirklich.. .ich hab schon Schlimmeres eingesteckt...
    Cat!
Nathans Mund formte ihren Namen lautlos und schon preschte er voran, zertrat mit schwerem Schritt die knackenden Reste der niedergemetzelten Feinde. Die Szene vor ihm war in seinen Augen klarer als klar. Noch bevor der Junge zu Ende überlegen konnte, ob er Cat erschoss oder nicht, war die Pistole erneut gesichert und flog mit hohem Bogen in eine Ecke. Das Handgelenk des Burschen knackte und bog sich wie von Geisterhand nach oben bis zum Anschlag und darüber hinaus. Gebrochen, wie ein

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