Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
wobei seine Hand sich beruhigend auf ihre Schulter legte. Romy hätte ihm sagen sollen, dass er sie besser wegnahm, aber sie brachte gerade keinen Ton raus. Sie starrte Rys an, als würde sie ihn zum ersten Mal in ihrem Leben sehen.
Er trug Schwarz. Wie er da so stand, sah er aus wie ein dunkler Rächer. Romy konnte nicht anders, als einen weiteren langen und sehr nervösen Zug von der Zigarette zu nehmen, als ihr klar wurde, dass Brock und er Brüder sein könnten. Vor allen Dingen nachdem sie ihren Ex nun in dem feinen Zwirn gesehen hatte. Wollte er nur Hallo sagen? Er wusste schließlich, dass sie arbeitete. Die Situation war nach außen hin vollkommen unverfänglich, man sah ihnen bestimmt nicht an, dass sie sich kannten. Es ging nur um die Arbeit.
    „Nein.. Ja… Ich meine… Das ist mein Verlobter, Brock! Ich sollte…“
    Brock drückte sie sanft auf den Stuhl zurück, obwohl ihn ihre Aussage mehr als überrascht hatte. Das war also Fantasy-Lover?!
Er ging lässig auf die Tür zu und drehte das Schloss herum, um sie dann für den Besucher zu öffnen, der ihn um gute zehn Zentimeter überragte. Hätte er Probleme mit seinem Selbstbewusstsein, dann wäre ihm ob des Anblicks der breiten Schultern unter dem schwarzen Leder wahrscheinlich das Herz in die Hose gerutscht, doch er blieb völlig cool und sah seinem Gegenüber unbewegt in die dunklen Brillengläser.
Er lächelte aalglatt, ohne seine Beißerchen dabei zu zeigen und warf dem Hünen einen spöttisch fragenden Blick zu. Nach dem Motto: Was stehst du noch so dumm in der Tür herum?
    Romy jedenfalls blieb, wo sie war, rannte nicht auf Loverboy zu, um sich ihm an den Hals zu werfen, wobei das sowieso nicht ihr Ding war. Ihr Körper sah total angespannt aus, als würde sie den Fluchtreflex nur mit Mühe unterdrücken können. Brocks Lächeln wurde wölfisch, weil ihm klar wurde, dass Romy ihrem Macker nicht erzählt hatte, dass es da einen Ex in ihrem Leben gab, der es locker mit ihm aufnehmen konnte. Aha.
    „Rys… Das ist eine Überraschung! Ich habe nicht mit dir gerechnet.“, begrüßte ihn Romy so ruhig wie möglich und senkte sofort den Blick auf ihre nackten Knie, da der Rock beim Herumsitzen hoch gerutscht war, ohne dass sie es bemerkt hätte. Wolfe hatte den Anblick in stiller Bewunderung genossen genauso wie die Aussicht auf ihr pralles Dekolleté, weil sie unter dem Shirt keinen BH trug. Sie hasste einengende Wäsche und mochte es am liebsten sportlich.

    Überraschung, ja. So nannte man das wohl, wenn man sich allein und unbeobachtet mit einem Mann in der Sicherheit eines abgeschlossenen Büroraums glaubte und dann doch von seinem eigentlichen Lover erwischt wurde. Rys schnaubte so unauffällig wie möglich seinen Ärger hinaus, rieb sich lässig mit der Spitze seines Daumens die Nase entlang und ließ Brock keine Sekunde lang hinter den Gläsern seiner Sonnenbrille aus den Augen. Da war etwas zwischen dem Cop und Romy, das ihm keineswegs entging. Etwas, das er noch nicht durchschaut hatte, was ihm ganz und gar nicht gefiel.
    „Du bist nicht besonders erfreut, mich hier zu sehen.“, stellte er in sachlich nüchternen Ton fest, der sein aufgebrachtes Inneres etwas besänftigte, aber gewaltig Lügen strafte.
    „Ich… Wir sind noch mitten in der… Fallbesprechung!“, erklärte Romy weiter und hoffte, dass Wolfe seinen Mund halten würde.
    „Das ist übrigens Inspector Wolfe von der SCU… Inspector, Rys Harper.“, stellte sie die beiden Männer etwas unbeholfen einander vor.
    Wolfe drückte die Tür ins Schloss und schlenderte zurück an seinen Platz, ohne sich jedoch auf dem Stuhl niederzulassen, da er dem Typen lieber stehend begegnete. Der hatte schon einen Größenvorteil, den er nicht zu seinen Ungunsten vergrößern wollte.
    „Brock oder Wolfe reichen vollkommen, wir waren doch auch schon bei Romy angelangt, keine Umstände meinetwegen, bitte.“
    Er grinste schadenfroh, als er sich wegdrehte, um die ausgerauchte Zigarette im Becher auszudrücken und hineinzuwerfen. Romy wurde ja ganz unruhig auf ihrem Stühlchen und rutschte mit ihrem Prachthintern darauf herum, als würde sie am liebsten im Boden versinken. Sehr interessant.
    „Ich wollte dich auch eigentlich nicht stören. Ich habe mir nur ein bisschen Sorgen um dich gemacht, Romana.“
Das Wort Sorgen hob Rys besonders hervor und bedachte Wolfe dabei mit einem so stechenden Blick, dass es in dessen Nacken unweigerlich prickeln musste, obwohl er kein Immaculate war.
Niemand traf

Weitere Kostenlose Bücher