Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)
Morris gemeldet hat. Er ist absolut vertrauenswürdig und hatte auch nicht vor, mich in Gefahr zu bringen. Er wusste, ich würde Interesse an der Sitzung haben… Immerhin hielt er mich noch für die Jägerin Cat. Wir haben eine Zeitlang zusammen gearbeitet. Ich traf ihn in Texas, als ich über Mexiko in die Staaten eingereist bin. Eigentlich wollte ich ihn nur… ausnutzen. Mein Englisch ließ leider sehr zu wünschen übrig und wollte eine Weile lang nicht mehr allein sein. Ich hätte an meinem Plan festgehalten, wenn er versucht hätte, mich anzumachen, aber wir wurden Freunde, soweit es eben ging. Ich konnte ihm nicht alles erzählen, da ich um seine Kontakte zu Immaculate wusste. Er hätte dann nur versucht, mir zu helfen und ich wollte das nicht. Du kennst ja meine eigentlichen Pläne…“
Kämpfen bis zum Tod, weil es nichts gab, wofür sich das Leben lohnte.
„Es sollte nur ein lockerer Abend mit einem alten Freund werden und ich bin froh, dass ich dort war. Es blieb einfach keine Zeit, Verstärkung zu rufen… Ein Blinzeln zu viel hätte einem der anderen das Leben kosten können. Du hättest sicher nicht anders gehandelt. Mein Verhalten hat nichts damit zu tun, dass ich das, was ich habe, nicht schätze oder gedankenlos aufs Spiel setze. Es ist meine Natur und meine Pflicht. Ich kann deine Sorgen natürlich nachvollziehen… Und auch deine Bitte, immer wissen zu wollen, wo ich bin… Aber was hätte das gebracht? Hätte ich angerufen und gesagt, ich gehe mit einem alten Freund essen, dann hättest du bis zu dem Moment, als du gespürt hast, dass etwas nicht stimmte, auch nichts von der Gefahr geahnt. Wenn der Lord schon auf der Suche nach einer Frau ist, dann ist es sowieso besser, er konzentriert sich auf Eine von uns. Er weiß schließlich nicht, mit wem er sich anlegt…“
Cat konnte ihm nicht weiter entgegen kommen, auch wenn das einen Riss in ihrer Beziehung nach sich ziehen sollte. Er hatte gesagt, sie wären Mann und Frau, doch es war nichts Offizielles. Nur ihre engsten Freunde wussten davon und die Riege aus Europa. In der Ausübung ihrer Pflicht als Kriegerin brauchte sie absolute Freiheit und Nathans Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Sie hatte schließlich in dem Wissen um Hilfe gerufen, dass sie Nicos Sachverstand bei der Behandlung der Wunde brauchen würde.
Natürlich reizte sie die Gefahr, aber sie hing sehr an ihrem jetzigen Leben und würde es nicht unbedacht riskieren.
„Mina und mein Vater kennen sich… sehr gut. Das ist unheimlich. Ich mag sie und kann mir nicht vorstellen, dass sie und er… Sie hat ihr Leben riskiert, um mich zu retten. Einfach so. Ich denke, zwischen uns besteht eine gewisse Seelenverwandtschaft. Ich war immer davon überzeugt, dass es kein schlimmeres Schicksal als meines geben könnte, aber ihres sprengt jegliche Vorstellungskraft. Meine jedenfalls. Es macht mir nur noch klarer, wie viel Glück ich habe… Ich habe Freunde gefunden, ein neues Leben und eine neue Aufgabe und… dich. Du bist mein Leben und wenn du mir vorwirfst, dass ich es leichtsinnig und ohne Verstand aufs Spiel setze, dann ist das so, als würdest du behaupten, ich würde dich nicht lieben. Ich weiß, dass ich nicht gut darin bin, dir die Tiefe meiner Gefühle zu vermitteln, doch ich dachte, du würdest es spüren, Nathan… Du bist der erste Gedanke, wenn ich aufwache und der letzte, bevor ich einschlafe. Du bist ein Teil von mir und zu wissen, dass du immer an meiner Seite sein wirst, macht mich frei.“
Cat drehte sich schließlich doch noch zu ihm um, um seinen Blick zu suchen, obwohl Tränen über ihre Wangen kullerten, die sie nun nicht mehr aufhalten konnte. Nathan mochte nicht mir ihrer Art zurechtkommen, wie sie mit ihren Verletzungen umging, sie kam nicht damit zurecht, wenn er ihr Vorwürfe machte. Seine Worte trafen mehr als Kugeln oder Klingen das je könnten, und sie hatte dagegen keinen Schutzpanzer, weil sie ihn über alles liebte und für ihn ein besserer Mensch sein wollte.
„Ich dachte auch, dass Vulcan die Waffe auf mich gerichtet hielt… Ich könnte es ihm nicht einmal vorwerfen… Ich habe ihn verraten und im Stich gelassen. Er ist unter dem Einfluss der Tatarescus groß geworden und ich selbst habe ihn zum Jäger ausgebildet. Und nun haben sie ihn anscheinend zu meinem Henker auserkoren, als wüssten sie, dass mich das am meisten treffen würde. Ich saß mit ihm an diesem Tisch und hab ihn nicht erkannt… Das letzte Mal, als ich ihn sah, war er noch schlaksig und
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