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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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den sie in ihrer Untersterblichkeit nie vergessen durften.
    „Ich habe dafür gesorgt, dass dein Bruder in Wendys altem Zimmer untergebracht wird. Ihr werdet euch schon aneinander gewöhnen. Besser heute als irgendwann oder nie. So habt ihr die beste Gelegenheit, euch ungestört zu unterhalten. Ihr habt so viel nachzuholen. Es gibt Distanzen zu überbrücken, die ihr ganz sicher überwinden werdet. Er wäre nicht hier oder hätte sich von Tiponi behandeln lassen, wenn er nicht genauso überrascht oder geschockt wäre wie du. Tief in ihm drin ist da immer noch dieser Junge, der dich vermisst hat. Genauso wie in dir immer noch das Mädchen steckt, das sich um ihn gekümmert und ihm ein bisschen Liebe geschenkt hat, Cat.“
Nachdem sie die Wunde an seinem Hals versiegelt hatte und nur noch so Trost in seiner Nähe suchte, schob er sie behutsam von sich.
    „Vielleicht wartet er schon. Ihr seid immer noch Geschwister, Catalina. Eine weitere Chance, ihn wiederzusehen oder sich ihm anzunähern, wirst du nicht so schnell wieder bekommen. Nur deswegen habe ich seine Unterbringung über deinen Kopf hinweg entschieden. Deinetwegen und weil ich wohl etwas gutzumachen habe.“
Er stupste sie sanft unterm Kinn an und versuchte, ihr ein Lächeln abzuringen, welches sie kaum zu erwidern vermochte.
    ° ° °
    Nico sah Nathan besorgt nach, als er Cat nachging. Sie fürchtete nicht, er könnte noch einmal so ausfallend werden wie vorhin im Angesicht des Schlachtfeldes. Sie konnte mit beiden mitfühlen und war zwischen den beiden Standpunkten ziemlich hin und her gerissen. Und er war ja auch gar nicht wirklich ausfallend gewesen, es war immer noch der ruhige Nathan, um den es hier ging.
Nico rieb sich gedankenverloren das Handgelenk, das Nathan vorhin fest umspannt hatte. Er war einfach so außer sich vor Sorge gewesen, dass er die Kontrolle verloren hatte. Das geschah bei ihm so selten, dass es ihr einen ziemlichen Schreck versetzt hatte. Und es erinnerte sie an Brocks Reaktion, nachdem er sie aus den Klauen des Ghouls befreit hatte.
Sie machte sich ja auch immer Sorgen, wenn Damon auf Einsätzen war, aber sie drückte sie eben anders aus. Den Männern würde man wohl kaum Leichtsinn unterstellen, wenn sie in einen unverhofften Hinterhalt gerieten. Der Gedanke irritierte Nico, weil weder sie noch Cat mit einem Angriff gerechnet hatten.
Natürlich hatte sie schon leichtsinnig gehandelt und danach auch rügende Worte verdient, sie musste ja nur an Sterling denken, aber sie hatte ja vorhin in dem Club einfach nur die Waschräume aufsuchen wollen, um dem plötzlichen Schwächeanfall entgegen zu wirken.
Nico schüttelte kurz den Kopf, um sich wieder auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, dann eilte sie zum Medizinschrank und suchte ein verträgliches Schmerzmittel heraus, von dem sie ein paar Pillen in ein Döschen tat, dann füllte sie einen Becher mit Wasser. Mit den Sachen ging sie auf Cats Bruder zu, der nun versorgt auf einer Liege saß. Er sah nicht aus, als würde er sich hier wohl fühlen. Sein Blick glitt immer wieder zur Tür, als überlegte er, die Flucht zu ergreifen.
    „Hier gegen deine Kopfschmerzen.“ Sie hielt ihm die Pillen und das Wasser hin und musste lachen, als er sie mit einem misstrauischen Blick bedachte.
„Cat hat mir gesagt, dass du welche haben könntest. Aber als Krankenschwester hätte ich auch von selbst draufkommen müssen. Ich weiß noch lange nicht alles über dich. Darf ich Vulcan sagen?“
Ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen, das Nico gleich noch mehr strahlen ließ, weil sie unbedingt dafür sorgen wollte, dass sich Cats Bruder hier wohl fühlte.
    „Hat man dir schon jemals eine Bitte ausgeschlagen?“, gab er zur Antwort und nahm Pillen und Wasser entgegen, weil er wirklich nichts dagegen haben würde, seinen dröhnenden Schädel ruhig zu stellen.
Nico sah ihn so verwirrt an, dass er demonstrativ an ihr runter blickte. Sie trug schließlich nicht die übliche Krankenschwesterntracht und zumindest der Franzose in der Jägertruppe warf ihr anerkennende Blicke zu, ohne sich von der Tatsache abschrecken zu lassen, dass sie ein Vampir war. Oder vielleicht doch eher ein Baby-Vampir? Nico hatte so wenig mit dem Schreckensbild gemein, das man ihm seit frühester Kindheit eingebläut hatte, dass sein Weltbild langsam ziemlich ins Wanken geriet.
    „Oft genug! Oder nein, ich bitte eigentlich niemals um Dinge, die für meinen Gegenüber nicht zumutbar wären. Entschuldige bitte, was ist daran so

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