Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
lustig?“, fragte Nico irritiert nach, als sich Vulcan vor Lachen beinahe an seinem Wasser verschluckte.
    „Gar nichts, Nico, wirklich nicht. Unter Stress reagiere ich manchmal ziemlich albern. Wie alt bist du eigentlich?“, erwiderte Vulcan, wobei er leicht hustete und ein Brennen in den Augen spürte. Lachtränen.
    Nico rümpfte ihre Nase und nahm ihm mit einem leicht pikierten Blick den Becher ab, um ihn ins Waschbecken zu stellen.
„Ich bin 26 Jahre alt, hilft dir das weiter?“, verkündete sie, als sie zu ihm zurückkam.
    Vulcan sah ihr amüsiert in die Augen und senkte dann die Lider, um den Ausdruck vor ihr zu verbergen, bevor sie am Ende noch wütend auf ihn wurde und seine Kopfschmerzen wegen einer Ohrfeige von ihr schlimmer wurden.
„Kommt darauf an, wie viel das umgerechnet in Menschenjahren ist.“, gab er trocken zurück, weil er ja wusste, dass diese Kreaturen viel länger als Menschen lebten. Dann lag es nur nahe, dass man ihre Lebensspanne anders maß.
    Nico starrte ihn sprachlos an, weil seine Unterstellung eigentlich nicht so verkehrt war. Er versuchte nur, mit den Tatsachen zurecht zu kommen und sie zu verstehen.
„Du hast Nathan vorhin gehört, oder? Er bietet dir seine und Cats Gastfreundschaft an. Wenn du möchtest, dann begleite ich dich. Und beantworte ein paar Fragen, die dir bestimmt durch den Kopf gehen.“
    „Für mich klang das eher nach einem Befehl, Nico.“, meinte Vulcan skeptisch.
    Nico verdrehte die Augen. „Er schlägt nur den Ton an, der ihm am sinnvollsten erscheint. Du erwartest keine Manieren von Vampiren… Also erfüllt er deine Erwartungen nur. Natürlich würde ich dich gerade nur ungern ziehen lassen, aber nur weil deine Schwester es sehr schwer nehmen würde. Kommst du?“
Nico steuerte den Ausgang an, nicht ohne sich bei Dr. Seward und Tiponi für ihre Hilfe bedankt zu haben. Sie ersparte Vulcan vorerst die offizielle Vorstellung und wünschte Theron nur gute Nacht. Er wusste ja schon, mit wem er es zu tun hatte und würde sie nicht einfach abziehen lassen, wenn er bösartige Schwingungen von dem jungen Mann aufgefangen hätte.
Vulcan folgte ihr schweigend aber der Umgebung sehr große Aufmerksamkeit schenkend. Die Sicherheitsvorkehrungen schienen ihn zu verblüffen und Nico fühlte sich an ihren ersten Besuch in der Fortress erinnert, als sie sich hier in Begleitung des Orakels mit offenem Mund umgesehen hatte.
    Sie kannte den Code von Cats Wohnung noch von ihren häufigeren Aufenthalten als Gast und konnte die Wohnung für sie frei schalten.
„Ich glaube, wir sollten die Schuhe ausziehen. Ich hatte fast vergessen, worüber ich vorhin gelaufen bin. Normalerweise…“ … ziehen wir uns nach Einsätzen in den entsprechenden Räumen um.
Nico bückte sich und löste Schnallen und Reißverschluss, um sich aus den Stiefeln zu schälen. Den Satz sprach sie lieber nicht zu Ende. Gewisse Dinge musste sie zu ihrer aller Sicherheit verschweigen. Vulcan fragte zum Glück nicht nach, so dass sie ihn nicht anlügen musste.
„Das hier ist dein Zimmer. Es hat ein eigenes Bad und man hat schon alles für dich vorbereitet. Ich könnte dir in der Küche etwas zu essen machen, wenn du hungrig bist?“, schlug Nico ihm vor, als wäre ein gewöhnlicher Hausgast.
    Vulcan folgte ihr einfach, weil sich sein Magen tatsächlich meldete und er ein ziemlich starkes Verlangen nach Kaffee verspürte, der das wattige Gefühl in seinem Kopf am besten vertreiben würde. Nico werkelte mit geübten Griffen in der Küche, als wäre sie hier zuhause, während er an dem schicken Tresen saß und sich bedienen ließ. Das Mädchen schien vergessen zu haben, was sie am Leib trug oder viel mehr, was sie nicht am Leib trug. Sie bewegte sich mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre sie von Kopf bis Fuß in Stoffbahnen eingehüllt. Sie zeigte keinerlei aufreizendes Verhalten. Nicht so wie die Frauen im Schloss, wenn sie die heimgekehrten Jäger umsorgten. Allerdings konnten die wenigsten ihr Entsetzen über seine Entstellung verbergen, aber er war immer noch der Sohn von Valeriu und eine gute Partie. Darauf konnte er gut und gerne verzichten.
    „Sieh nicht so überrascht drein. Vampire können kochen und auch essen. Blut ist nur ein Teil unserer Ernährung. Meistens weichen wir sowieso auf Plasma aus, das hast du ja bei Mina gesehen. Und wenn wir mehr Kraft brauchen, dann wenden wir uns nicht an Menschen sondern an unseren Partner oder andere Vampire, weil das Blut von Menschen einfach nicht genug

Weitere Kostenlose Bücher