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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Energie liefert. Deine Familie ignoriert schon seit Jahrhunderten die Verschiedenartigkeit der Vampirwelt, Vulcan. Und ich glaube nicht, dass ich dir alles mit einem einzigen Gespräch nahe bringen kann, was dir an Wissen fehlt. Iss erst mal in Ruhe.“, forderte ihn Nico mit einem beinahe mütterlichen Tonfall auf.
Sie wollte nur einen Grundstein legen, der es Cat leichter machen sollte, sich später mit ihrem Bruder zu unterhalten.
    „Bleib sitzen, Vulcan. Du bist verletzt. Du musst also nicht beweisen, dass du kein rumänischer Macho bist.“, meinte Nico lachend, als er sich beim Abräumen behilflich zeigen wollte.
    Sie machte ihm einen zweiten Kaffee, da sie ahnte, dass es ihm gegen die Schmerzen helfen würde. Im hellen Licht der Küche hatte sie Zeit genug gehabt, seine Verletzungen einzuschätzen. Er musste ein künstliches Implantat im Kiefer haben, wenn sie sich nicht täuschte. Sie wusste ja ganz genau, wie schrecklich sein Angreifer gewütet hatte. Unwillkürlich griff Nico sich an den Hals, wo noch das Pflaster klebte. Dagegen hatte sie großes Glück gehabt.
Sie setzte sich mit einer frisch aufgebrühten Tasse Tee ihm wieder gegenüber und ließ die Fragen kommen, die sie beantwortete, soweit es ihr möglich war. Er fragte niemals direkt nach Cat, was sie ihm hoch anrechnete. Sie hätte sowieso niemals wirklich persönliche Dinge verraten, die er besser mit seiner Schwester unter vier Augen besprach. Oder vielleicht unter sechs, da Nathan schließlich sein Schwager in spe war.
    „Cat und Nathan kommen nach Hause…“, verkündete sie nach einer Weile und unterdrückte ein kleines Gähnen, weil es ein langer anstrengender und sehr aufwühlender Tag gewesen war.
    „Es hat mich sehr gefreut, deine Bekanntschaft zu machen, Vulcan. Ich hätte niemals gedacht, dass ein abtrünniger Jäger so nett sein könnte.“
Nico grinste schelmisch, weil es umgekehrt bestimmt genauso galt. Sie ging einfach mal davon aus, dass er sie für einen netten Vampir hielt.
„Ich hoffe, wir sehen uns wieder und können uns dann besser kennen lernen. Gute Nacht. Und zögere nicht, mich rufen zu lassen, falls du wegen der Rippen oder der Hand Probleme haben solltest. Ich kann dir dann stärkere Mittel verabreichen.“
    „Gute Nacht, Nico! Danke für alles!“
Vulcans ernsthafter Blick folgte ihr nachdenklich, als sie die Küche verließ.
    An der Haustür traf sie auf Cat und Nathan, hielt sich aber nicht weiter auf. Sie teilte ihnen nur mit, dass Vulcans Verletzungen versorgt worden waren und dass sie ihm etwas zu essen gemacht hatte. Cat küsste sie dankbar auf die Wange und Nico drückte sie kurz an sich, weil sie spürte, dass sie geweint hatte und immer noch ziemlich angeschlagen war.
Nico sandte ein stilles Gebet in den Himmel, dass alles sich für sie zum Guten wenden würde. Sie schnappte sich ihre Stiefel und materialisierte sich dann vor Damons Haustür im anderen Turm, an den sie in den letzten Stunden kaum gedacht hatte. Er wartete bestimmt schon auf sie.
    In seinem Apartment roch es nach Kaffee und Essen. Vulcan war in der Küche. Nathan schloss die Tür hinter ihnen und ließ Cat vorangehen. Da sie bereits geduscht und umgezogen war, konnte sie ihrem Gast in der Küche Gesellschaft leisten, während er sich wusch und umzog. Im Gegensatz zu Nico war er allerdings einfach mit den Schuhen in die Wohnung getreten. Dank des dunklen Bodens und den mittlerweile getrockneten Kadaverresten blieben keine unerwünschten Spuren zurück.
    „Ich bin gleich wieder da. Mach uns doch auch schon mal einen Kaffee, ja?!“ Nathan gab ihr einen ermutigenden Kuss auf die ängstlich umwölkte Stirn und entmaterialisierte sich dann, bevor sie ihn bitten konnte, ihr Schützenhilfe zu leisten.
Sie wollte doch selbstständig und unabhängig bleiben. Das war ihre Chance. Als Anführerin einer neuen Riege gab es nicht immer nur angenehme Angelegenheiten zu bewältigen und der schmerzhafte Stich der Ungewissheit würde ganz bestimmt im Nu verfliegen, wenn sie den ersten Schritt auf ihren verloren geglaubten Bruder zu gemacht hatte. Und außerdem war Nathan für den Notfall ja nicht allzu weit weg.
    Cat war speiübel. Am liebsten hätte sie Nico zurückbeordert oder sich an Nathan geklammert, aber beide ließen sie einfach schamlos im Stich. Sie lief in Richtung Küche, blieb stehen, machte kehrt, blieb wieder stehen und ging den Weg wieder zurück. Das Ganze wiederholte sich ein paar Mal, bis ihr ganz schwindelig wurde.
Dann dachte sie, dass

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