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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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wurde.
    „Warum hast du mir nie erzählt, dass Valeriu dich für die Sache in Mic Frãsinet beinahe getötet hätte?“, fragte er so unvermittelt, dass Cat beinahe von dem Hocker gefallen wäre.
Ihre Augen weiteten sich entsetzt, weil sie erst vor kurzem daran gedacht hatte. Aber es aus seinem Mund zu hören, machte die Wahrheit nur umso grausiger.
„Wolltest du sterben? Hast du deswegen geschwiegen, obwohl die Schuld für den Vorfall ganz allein bei mir lag?“
Sie hätte sich nur hinter ihm verstecken müssen, Valeriu hätte ihn zwar bestraft aber niemals so hart wie sie das durchgemacht hatte. Er war schließlich der Augapfel seiner Mutter, mit dem sie ihre vorangegangene Schande auslöschen wollte. Auf ihre verquere Denkart liebte sie ihn bestimmt sehr, doch ihre Gefühle waren für ihn lange Zeit mehr als erdrückend gewesen.
    „Das ist alles sehr lange her…“, gab Cat mit dumpfer Stimme zurück. Die Übelkeit stieg wieder in ihr auf, so dass sie sich zwang, einen weiteren kleinen Schluck von dem süßen Kaffee zu nehmen. Er schmeckte nach gar nichts.
„Nicht mehr wichtig… Jetzt hast du deinen Auftrag erfüllt und dich als pflichtbewusster Sohn erwiesen. Sie warten sicher auf deinen Bericht… Du brauchst nicht so zu tun, als wolltest du an etwas anknüpfen, das wir nie hatten, um hier heil heraus zu kommen. Wenn sie es so unbedingt wollen, dann sollen sie es nur versuchen!“ Valeriu würde doch sicher ein schlauer Plan einfallen, wie er sie um einen Kopf kürzer machen konnte, wenn er erst einmal wusste, wo sie sich aufhielt.
    „Was soll das, Catalina?! Warum willst du anscheinend unbedingt, dass ich mich wie ein mieser Verräter verhalte? Ich bin nicht mehr der ahnungslose Junge von damals! Mir scheint, dass du diejenige bist, die ganz erpicht darauf ist, die Dinge in die passende Schublade zu stecken… Du musst schon Klartext mit mir reden, ich kann deine Gedanken nicht lesen.“
Er griff nach ihrer Hand, bevor sie reagieren und aufspringen konnte. Die Berührung fühlte sich trotz der guten Absicht, die dahinter steckte, wie ein Schlag ins Gesicht an. Vulcan spürte deutlich ihren Drang, weglaufen zu wollen. Und er könnte sie nicht wirklich aufhalten, wenn sie ihre Vampirtricks auspackte.
    „Und sie deine auch nicht, Vulcan.“ Nathan hatte schon eine ganze Weile im Schatten der Tür gestanden und zugehört. Für den Fall, dass die Geschwister wider Erwarten in seiner Küche aufeinander losgehen würden. Cat hätte niemals den ersten Schritt gemacht, ihrem verloren geglaubten Bruder mit mehr als Worten die Tür zu weisen. Bei Vulcans Vergangenheit und der Tatsache, dass er immer noch unter Jägern lebte und wahrscheinlich von seiner Sippe gesandt worden war, um mehr Zerstörung und Zwietracht zu säen, konnte man nur glauben, dass es eine Frage der Zeit war, bis er hier vor ihren Augen explodierte und das Schicksal ein weiteres Mal herausforderte.
    Catalina konnte also keine Gedanken lesen aber dieser Bär von einem Mann ganz sicher. Er las nicht nur Gedanken, er konnte damit Menschen wie Marionetten durch die Gegend fliegen lassen. In diesem begrenzten Raum, obwohl die Küche großzügige Ausmaße besaß, schien seine Präsenz geradezu erdrückend und das lag nicht allein daran, dass er beinahe zwei Meter maß.
Die Jäger seiner Familie waren alle keine schmächtigen Burschen, aber die beiden Vampire, die er hier bisher zu Gesicht bekommen hatte, stellten sie alle in den Schatten.
    „Falls du vorhast, ihr in den Rücken zu fallen, dann rückst du am besten sofort damit raus, Junge. Niemand wäre dir deswegen böse und töten wird dich auch niemand.“
    Vulcan blinzelte und rieb sich ein weiteres Mal irritiert die Schläfe, nachdem er und Cat auseinander gefahren waren, als hätte Nathan sie bei irgendetwas Verbotenem erwischt. Für Nathan war es ein Leichtes in seinen Kopf einzudringen und die Schmerzen auszuschalten, die eine Mitschuld an unangebrachtem Verhalten tragen konnten. Er wollte Gleichberechtigung auf beiden Seiten, keine zusätzliche Verwirrung.
    „Das ist besser, als heute Nacht noch nach Medikamenten verlangen zu müssen. Schonender für den Körper und ohne Folgen.“
    Ein Gedanke von Catalinas Freund hatte genügt, damit das Pochen hinter seiner Schläfe aufhörte. Vulcan hütete sich jedoch, sich erleichtert oder dankbar zu zeigen. Eigentlich war das ziemlich beängstigend. Dem Mann hätte er nicht wie bei seiner Schwester etwas entgegen zu setzen, wenn er versuchen sollte,

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