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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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gerade genug Zeit gelassen, ein Shirt überzuziehen, bevor er sich in den Flur von Damons Wohnung materialisierte. Auf die Drinks hatte er großzügig verzichtet, da er gerade nur damit rechnen würde, die Flasche über den Schädel gezogen zu bekommen. Und zwar von Nico höchstpersönlich.
    Damon bedachte Brock mit einem Blick, der Sieben Tage Regenwetter verhieß und ein Hättest du deine Arbeit richtig gemacht, wäre das nicht passiert hinterher schoss.
„Wir haben uns nicht um dich geprügelt, Nico. Sondern wegen dir und eigentlich war es keine richtige Prü...“ Die spitzfindige Rechtfertigung blieb ihm im Hals stecken, als er zurück in Nicos vorwurfsvolles Gesicht sah. Sie wollte überhaupt nicht, dass sie sich schlugen. Sie sollten Freunde sein. Freunde vertrugen sich. Unter allen Umständen.
    Nico seufzte frustriert auf, weil sie nicht wusste, was wie sich den beiden gegenüber verhalten sollte. Es wäre wahrscheinlich leichter gewesen, wenn sie über ein aufbrausendes Temperament verfügen würde, dann könnte sie mit einem Einrichtungsgegenstand um sich schmeißen und die Sache damit abhaken. Gerade verfluchte sie ihre Art, sich immer auch in den anderen hinein zu versetzen.
    „Ich habe mich schon bei Brock entschuldigt. Und das wollte ich auch bei dir tun, Damon. Ich hätte nicht damit gerechnet, so plötzlich die Orientierung zu verlieren. Es war ein unglücklicher Zufall, dass Cat zur selben Zeit angegriffen wurde… Sie war schwer verletzt und Nathan hat noch schlimmer reagiert als du, Damon. Auch deshalb war ich etwas mitgenommen, weil er noch niemals die Beherrschung dermaßen verloren hat. Jedenfalls nicht in meinem Beisein…“
Nico löste ihre Hände aus seinem Griff und rutschte an die Lehne der Couch zurück, wo sie die Knie anzog und unter dem Pulli verschwinden ließ, während Brock weiter ins Zimmer hinein lief, um sich schließlich auf einen Sessel links von ihr zu setzen.
    „Was ist passiert, Nico? Was hast du gesehen?“, fragte Brock an Damons Stelle besorgt nach, weil ihn ihre Worte ziemlich ernüchterten. Da war die kleine Flurparty, die er sich mit Damon geliefert hatte, wohl wirklich daneben gewesen, wenn es hier in der Fortress rund ging.
    Damons schlechtes Gewissen jagte hinauf in schwindelnde Höhe. Es wurde nicht besser, sondern schlimmer, weil sich Nico nicht damit zufrieden gab, böse auf sie zu sein, sondern auch noch das Bedürfnis hatte, sich zu entschuldigen. So ging das jedes Mal. Dabei hatte sie sich nichts vorzuwerfen und Damon hatte auch nichts gesagt. Brock würde das nur wieder zu seinen Ungunsten auslegen. Gut, dass Nico ihn ablenkte. Er wollte schließlich wissen, was mit Cat passiert war.
Damon hörte gar nicht richtig zu. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, sich an ihrem verletzlichen Aussehen zu stören. Der viel zu große Pulli von ihm und die Löckchen sowie der kindlich unschuldige Augenaufschlag brachten ihn vollkommen aus dem Konzept und erst Recht zu der Ansicht, dass sie beschützt werden musste und sein Angriff auf Brock vollkommen gerechtfertigt gewesen war. Das war eben so eine Sache unter Männern. Der Wolf würde schließlich auch nicht zögern, ihn auf einen Spieß zu stecken und über offenem Feuer zu rösten und dann mit seinen Kumpels als Abendessen zu teilen, wenn er Nico noch einmal verletzen oder in Gefahr bringen sollte.
    Nico berichtete von ihren unerwarteten Hausgästen, dem Angriff des Aryaner-Lords auf Mina Harker und von Cats Verletzung mit dem giftigen Dorn.
„…Sie hat nach mir gerufen und ihre Schmerzen dämpften meine Verbindung zur Umwelt kurzzeitig und dann kam auch noch die Vision über mich... Ich wurde plötzlich auf die Zinnen eines Schlosses in Rumänien versetzt. Cat stand mir gegenüber, sie war noch ein Teenager, aber schon in voller Montur. Ich fand das ziemlich erschreckend, obwohl ich doch weiß, dass sie zur Jagd ging, als sie noch viel jünger war. Es war kurz vor einem Einsatz, der Cat und die Person, die ich war, in einen dunklen Wald führte. Es roch nach Feuer und Tod. Sie liefen in einen Hinterhalt und dann sprang mich auch schon ein dunkler Schatten an… Zur selben Zeit wie der Ghoul in seinem Wagen… Ich spürte nur die Schmerzen aus der Vergangenheit, weil sie die anderen übertönten… Der Aryaner hat… mir das Gesicht zerbissen, ich hörte Knochen knacken und dann war ich zum Glück wieder in der Wirklichkeit angekommen. Ich habe gar nichts von dem Angriff des Ghouls mitbekommen, da waren auch

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