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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Leben…“ Weil ich nicht früh genug wieder zu mir gekommen bin. Und dabei lag sein Schutz in ihren Händen, sie hatte es versprochen.
Sie hatte ihr Glück mit allen teilen wollen und nun schien ihre kleine Welt in tausend Stücke zu zerbrechen. Der durchdringende Piepton des Alarms ließ sie hochschrecken. Der kleine Hund gab ein leises Fiepen von sich und Nico sprang auf die Füße, um ihn am Fußende abzulegen, wo er nicht stören würde.
Mit einem beinahe fiebrigen Blick stellte sie fest, dass es sich nicht um einen Herzstillstand handelte. Es war viel eher das Gegenteil. Sein Herz schlug unregelmäßig und wild, dann bäumte sich auch schon sein geschundener Körper auf. Nico vermochte nicht zu sagen, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen war oder einfach nur eine kurzzeitige Irritation. Es könnte alles bedeuten.
    „Oh, Gott! Tiponi, Halt ihn fest, sonst verletzt er sich nur noch mehr!“, bat Nico angsterfüllt und drückte ihn gemeinsam mit ihrer Helferin auf die Matratze zurück, wo sie ihn zu seinem Schutz an das Bett festschnallte.
Sie umfasste seinen Kopf, bevor er sich selbst noch weiteren Schaden zufügte, weil er schon eine mittelschwere Gehirnerschütterung von seiner Kopfwunde davon getragen hatte.
    „Vulcan! Du bist in Sicherheit! Du bist bei Catalina. Wehr dich nicht dagegen. Ich weiß, dass es wehtut. Es wird dir bald besser gehen.“, flüsterte Nico tief über ihn gebeugt und sprach weiterhin auf ihn ein, bis sein Widerstand nachließ. Auf seiner Stirn hatte sich ein Schweißfilm gebildet und er murmelte unzusammenhängende Worte mal auf Rumänisch, dann wieder Englisch oder Französisch.
    „Bleib bitte bei uns, Vulcan! Bei Catalina… bei Nathan und bei mir. Bitte gib nicht auf! Komm zu uns zurück!“, bat Nico und spürte bei jedem ihrer Worte einen unerträglich schmerzhaften Stich in ihrem Herzen.
    Shai hatte sich unbemerkt an sie herangepirscht, auf dem Bauch war er Stückchen für Stückchen zu ihnen hoch gerutscht und schleckte nun Nico tröstend über das Gesicht und versuchte das dann auch bei Vulcan, doch sie konnte ihn gerade noch schnappen und an sich drücken.
    „Nein, Shai! Wir möchten ihm doch nicht wehtun. Du kannst ihn später kennen lernen, wenn er aufwacht. Dann freut er sich bestimmt genauso wie ich, dich zu sehen…“
Nico fiel mutlos auf ihren Stuhl zurück. Der Sonnenaufgang war noch so unerträglich weit weg.
Cat sollte doch fröhlich auf ihrer Hochzeit tanzen, von der sie noch nichts wusste und die nun vielleicht auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste.
    Als Cat das Zimmer betrat, saß Nico immer noch auf dem Stuhl neben dem Bett und hielt Wache. Sie sah nicht auf, zuckte nur ein wenig zusammen, als sie spürte, dass ihre Patrona zurück war.
    „Tiponi!“ Cat neigte zur Begrüßung den Kopf. Sie war gerade nicht in der Stimmung für Smalltalk. Sie nahm nach kurzem Zögern auf dem Bett Platz. Auf der Seite, wo Nico saß und ihren kleinen Hund im Arm hielt, als könnte er sie vor dem Übel der Welt beschützen.
Ein Mantel drückenden Schweigens senkte sich über sie und Cat griff einfach nur nach der Hand ihres Bruders, die sich schlaff und leblos anfühlte. Sie wollte keine Worte des Trostes oder der Hoffnung hören. Sie würde einfach an seiner Seite sitzen bleiben und ihn verabschieden, wenn seine Zeit gekommen war.
    Sie bemerkte nicht einmal, wie Tiponi nach einiger Zeit Nico das Hündchen wieder abnahm und sich diskret zurückzog. Vulcans Körper durchlief immer wieder ein leichtes Zittern, doch der Alarm wurde nicht mehr ausgelöst. Cat beobachtete den Schlag seines Herzens, der sich zuweilen so sehr verlangsamte, dass sie sekündlich eine Null-Linie erwartete, doch Nico blieb ruhig an ihrer Seite sitzen, also waren die Werte noch im Bereich des Akzeptablen. Cat wünschte sich, sein Gesicht wäre nicht so zu bandagiert, um es ein letztes Mal sehen zu können.
Sollte er die Umwandlung überstehen, würde er schlimmer denn je gezeichnet sein. Vadims räudige Hunde hatten ihn übelst zugerichtet und ein kalter Funke glomm bei dem Gedanken in ihrem Herzen, dass sie dafür ihre wohlverdiente Strafe erhalten hatten. Es würde ihr eine Freude sein, die Überreste von Valerius Möchtegern-Nachfolger mit besten Wünschen nach Rumänien zu verschiffen.
Sie musste an diesen bösartigen Gedanken festhalten, weil sie sonst auf diese Weise zur Untätigkeit verdammt vollkommen den Verstand verlieren würde.
    Nico erlag schließlich dem Kampf gegen ihre

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