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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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spüren. In jedem Fall fasste sie ihn plötzlich beim Arm, um ihn entweder zu beschwichtigen oder rauszuwerfen. Er gab sich also geschlagen und blinzelte zuerst. Ihm entging nicht, das Romys eigentliche Aufmerksamkeit doch nicht bei ihm lag, sondern eindeutig bei Brock.
    Was sollte dieses Herumreiten auf dem Mond? Wolfe hielt wochenlang mit einem Minimum an Schlaf aus, was für eine Karriere im Polizeidienst natürlich von Vorteil war. Vollmonde hielten ihn tatsächlich wach, doch er wurde dabei nicht müde eher rastlos.
Er schenkte Romy eins schiefes Grinsen, weil sie früher gemeinsam um die Häuser gezogen waren, wenn sie beide an solchen Nächten keinen Schlaf fanden.
    - Erinnerst du dich, Romy? Das könnten wir wieder tun! -
    Romy drehte sich zu ihm um, wobei sie ihren Macker kurz am Oberarm fasste und diesen drückte, als wollte sie mit der Geste um dessen Geduld bitten.
    Sie schenkte ihm ein müdes Lächeln: „Natürlich erinnere ich mich, Brock, aber nicht heute… Es war ein langer Tag… Morgen früh in deinem Büro, okay?“
    Nun entgleiste sein Gesichtsausdruck doch einen Moment, weil er sicher war, dass er nur laut gedacht aber nicht gesprochen hatte. Tat sie so etwas unbewusst? An Gedankenlesen hatte er bei der Voodoo -Sache sicher nicht gedacht. Er war davon überzeugt, dass sie das früher nicht gekonnte hatte. Vor den Argusaugen von Rys Harper wollte er allerdings nicht einen zweiten Testlauf starten. Er hatte den unbändigen Wunsch, Romy vor diesem Neandertaler zu beschützen, der sie zu einem dressierten Hündchen gemacht hatte, wie es ihm schien.
    „Wie bitte?“, mischte Rys sich ein, als die beiden mit einem Mal innere Zwiesprache zu halten schienen. Verpasste er da gerade was oder war Romy bereits mehr neben der Spur, als angenommen?
Sie hatte auf irgendetwas geantwortet, das er jetzt nicht mitbekommen hatte. Sofort schrillte in seinem Kopf gelber Alarm. Nein, ROTER ALARM
In Brocks Mienenspiel ging nämlich etwas vor sich, das Rys, der seine Soulmate vor allem beschützen würde, was nicht gut für sie war oder sein konnte, am liebsten die Zeit hätte anhalten lassen.
Da lag eine Schwingung in der Luft, die ihn über alle Maßen beunruhigte. Denn Romy reagierte plötzlich nur noch ganz gedämpft auf seine unmittelbare Nähe und sie ging mit diesem vielsagenden Gesichtsausdruck auf Brock zu. Rys glaubte, jeden Moment zu kollabieren. Viel fehlte nicht und er hätte Romy gepackt, um sie nach oben zu tragen, einzusperren und den Cop dann eigenhändig und endgültig rauszuwerfen.
    Romy fühlte sich tatsächlich wie von einem beruhigenden Mantel eingehüllt, der ihre Aufregung etwas milderte. Allerdings ging das nicht von Rys aus, weil die Anzeichen der Affectio auch irgendwie gedämpft wurden. Rys zu berühren hatte den Impuls ausgelöst, ihre Fänge herausschießen zu lassen, doch als sie mit der Zunge darüber fuhr, spürte sie nur eine geringfügige Veränderung. Sie waren nur ein wenig spitzer als sonst, so dass sie es nicht vor Brock verbergen musste. Ihre Blicke kreuzten sich, als sie auf seinen Schreibtisch zuging, auf dem er immer noch saß. Hatte er sie früher schon einmal so angesehen, als wollte er sie mit Haut und Haaren auffressen?
Oh, Gott, ja, dieses eine Mal… War da nicht auch Vollmond gewesen? Nicht daran denken!
Romy schob es darauf, dass sie Hunger hatte. Und das nicht Nahrungsmittel betreffend. Die letzten beiden Tage hatte sie sich zurückgehalten, weil die Verarbeitung ihres neuen Wissens und die Auseinandersetzung mit Rebeka ihre volle Konzentration erfordert hatte.
    Brock atmete tief ein, als sie langsam auf ihn zukam. Wieder zeigte sich Überraschung in seinem Blick. Er hätte jetzt nicht gedacht, dass sie immer noch dieses verspielte Parfüm benutzte wie vor fünf Jahren. Allerdings regte es seinen Appetit auf sie durchaus an. Zuckersüßer Pfirsich mit einer Prise Schärfe, die er zuvor gar nicht wahrgenommen hatte. Ihm lief beinahe das Wasser im Mund zusammen. Seine Kiefer mahlten aufeinander, weil er sich wirklich anstrengen musste, seine Hand nicht nach ihr auszustrecken.
    - Ich wünschte, du würdest diesen Riesenaffen rauswerfen, damit wir da weiter machen können, wo… -
    Romys Kopf schnellte alarmiert zu ihm herum, dann zu Rys, dem dieser gemurmelte Ausspruch wahrscheinlich irgendwie entgangen war. Romys Herz schlug ihr bis zum Hals, weil sie auf keinen Fall eine Eskalation riskieren wollte. Sie schüttelte leicht den Kopf, als sie Brock wieder ansah und

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