Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
Du bist einfach zu gut für diese Welt! Ich danke dir! Ich danke dir von Herzen, dass du mir meinen Bruder zurückgebracht hast! Wir sind jetzt alle eine Familie! Dein Babu, Vulcan, ich und du! Ich habe dich unsagbar lieb! Ich weiß gar nicht, womit ich das Glück verdient habe, jemanden wie dich zur Seite gestellt bekommen zu haben!“
    Vulcan sah mit einem kleinen Räuspern zu, welches Gefühlschaos sich auf dem Gesicht von Nico widerspiegelte, während seine Schwester ihr von Herzen dankte. Die Worte wärmten auch ihn von innen, weil er spürte, dass sie von Herzen kamen und ihn mit einschlossen. Er hatte überhaupt nichts dagegen, eine kleine Schwester wie Nico zu bekommen.
Die beiden Freundinnen… Schwestern … fielen sich weinend in die Arme und Vulcan legte jeweils einen Arm um eine der Frauen, um sie zu sich heranzuziehen, weil ihm sonst nichts einfiel, wie er sie wohl trösten konnte. Sie weinten ja auch mehr vor Rührung und vor Glück und seinetwegen, was sich irgendwie gut anfühlte, weil seine Schwester viel zu lange davon abgehalten worden war, ihre Gefühle ausleben zu dürfen.
Als die beiden Krieger zurück ins Zimmer kamen, hob er den leicht panischen Blick zu ihnen an und lächelte etwas belämmert, da es auch für ihn nicht normal war, dass jemand so außer sich war, weil sein Leben auf dem Spiel gestanden hatte. Nicht einmal seine Mutter hatte so sehr mitgelitten, als er nach dem Angriff der Aryaner beinahe gestorben wäre. Er konnte sich an keinen einzigen Moment der echten Nähe erinnern, so dass er die Trennung von den Tatarescus sicherlich mit Leichtigkeit verwinden würde. Vadims Überfall hatte eine sehr deutliche Sprache gesprochen. Eine Nachricht, die er bestimmt nicht vergessen würde.
    „Ich glaube, sie freuen sich, dass es mir gut geht…“, sagte er ziemlich verlegen und ließ seinen Blick zwischen Nathan und Damon hin und her gleiten, die wahrscheinlich auch zur Familie gehörten.
    „Wir alle freuen uns, dass es dir gut geht, Vulcan.“ Nathan, der gerade den letzten Schluck aus zwei Plasmabeuteln saugte und diese dann in einem Mülleimer neben dem Krankenbett entsorgte, lächelte nur leicht, als Vulcan versuchte, die höchst emotionale Situation in diesem Raum zu entschärfen.
    Damon stellte eine kleine Kunststoffkiste mit weiterem Plasma auf den Nachtschrank neben dem Bett. Sobald Cats Bruder einen dieser Beutel in den Händen hielt, würde ihm schon von selbst das Wasser im Mund zusammenlaufen und seine Fangzähne wachsen. Dann musste nur noch die Natur seinen Lauf nehmen und der Junge konnte seinen unbändigen Hunger stillen. Es war nicht verwunderlich, dass Vulcan für den Anfang so viel brauchte. Er war ein Mann und hatte außerdem durch die vielen Verletzungen in seinem Körper mehr Energie verbraucht als bei einer gewöhnlichen Umwandlung erfolgt wäre.
    „Vielleicht sollten wir ihm nun ein wenig Ruhe gönnen, meine Damen.“ Damon war überraschend einsichtig und verständnisvoll.
„Tiponi kann sicher eine Stunde auf Vulcan aufpassen, wenn er nicht allein sein möchte. – Ihr müsst euch auch ausruhen, Mädels.“
    Nathan unterdrückte ein Husten. Damon nannte Cat und Nico Mädels. Offenbar war ihm da gestern durch die Annahme seines Antrags so einiges zu Kopf gestiegen. Die kleine Sophora hätte ihn durchaus noch etwas länger schmoren lassen sollen.
In jedem Fall würde Cat nun viele weitere Abende mit ihrem verloren geglaubten Bruder genießen können. Er war jetzt einer von ihnen. Dafür hatte er aber einen hohen Preis bezahlt. Auch er hatte den Verrat seiner Familie am eigenen Leib erfahren, doch in ihren Reihen und in den schützenden Mauern der Fortress würde er eine neue Heimat finden. Was die neue Familie anging, so hatten Cat und Nico ihn darin soeben mit offenen Armen aufgenommen und alle anderen würden ihrem Beispiel folgen.

9. Ungebetene Gäste

    Mittwoch, 26. September; früher Nachmittag im Castle des Orakels
    Berührt von Godh.
    ...
Sieben leuchtende Schwerter empor gereckt gen Himmel…
    ...
Schwört Eurem Irrglauben ab und findet Vergebung in Euren Sünden...
NIEMALS!
    ...
HURE!
VERRÄTERIN!
VERBRENNT SIE!
GOTTESLÄSTERIN!
    ...
Gut, ich habe mich geirrt. Ich kann nichts sehen. Ich habe mir das ausgedacht.
    ...
Licht... Frieden... Endlich.
    ...
Bitte, ich weiß es war falsch. Habt Erbarmen mit mir! Bitte!
    ...
BRENNE!
    ...
NEIN!

    Atemlos, ein Gefühl in der Kehle wie zugeschnürt, erstickend an längst vergangenem Feuer und Rauch,

Weitere Kostenlose Bücher