Verheißungsvolle Sehnsucht
Josie fühlte sich unter dem durchdringenden Blick sehr unbehaglich, bemühte sich aber, ihren ernsten, ungerührten Gesichtsausdruck beizubehalten.
»Ist das deine neueste Schlampe, Ash? Wie kannst du es wagen, meine Tochter zum Lunch auszuführen und sie mit deiner Hure an einen Tisch zu setzen?«
Brittany keuchte, ihr Gesicht war jetzt dunkelrot, und ihr Blick war voller Entsetzen auf Ash gerichtet.
Ash sprang auf, sein Stuhl polterte, als er ihn abrupt nach hinten schob. Er gab dem Sicherheitspersonal, das bereits im Hintergrund wartete, ein Zeichen.
»Führen Sie diese Frau hinaus«, befahl er mit eisiger Stimme. »Außerdem ist ihr ab sofort der Zutritt zu allen Räumlichkeiten auf allen meinen Grundstücken nicht mehr gestattet. Machen Sie ein Foto von ihr und verteilen Sie es mit ihrem Namen versehen an alle Angestellten. Derjenige, der ihr Zutritt gewährt, verliert auf der Stelle seinen Job.«
Seine Mutter wurde vor Schock erst weiß, und dann lief ihr Gesicht vor Verlegenheit rot an. Sie sah nach links und rechts und stellte bestürzt fest, dass sie auf beiden Seiten von Sicherheitspersonal flankiert war.
»Raus hier«, sagte Ash und betonte jedes Wort. »Halt dich von Brittany fern und halte dich von mir fern. Und komm auch Josie nicht zu nahe. Sie wird meine Frau und die Mutter meiner Kinder werden. Ich lasse nicht zu, dass sie in irgendeiner Form respektlos behandelt wird. Niemals. Und jetzt geh mir aus den Augen. Erklär dem alten Herrn, dass Brittany und ich jetzt raus sind. Wir möchten nicht mehr Teil dieser Familie sein.«
»Ash, warte«, bettelte seine Mutter. »Ich muss mit dir reden. Bitte. Ich habe mich hinreißen lassen, eigentlich war ich hergekommen, weil ich mit dir reden wollte. Ich wusste nicht einmal, dass Brittany auch hier ist, darauf war ich einfach nicht vorbereitet. Aber ich muss mit dir über eine Sache reden.«
»Das ist mir scheißegal«, erwiderte er kalt. »Ich habe keinerlei Interesse an dem, was du zu sagen hast.«
Josie saß da und staunte über das, was Ash gesagt hatte. Seine Frau? Mutter seiner Kinder? Meine Güte, das war harter Tobak! Sie kannten sich doch noch gar nicht so lange. Er hatte noch kein einziges Mal von Heirat und Kindern gesprochen. Nicht dass sie etwas dagegen gehabt hätte, aber hätte er das ihr gegenüber nicht zumindest erwähnen müssen, bevor er es in einem Restaurant verkündete?
Seine Mutter fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als das Sicherheitspersonal näher herantrat. »Ich muss mit dir reden, Ash. Es ist wichtig. Es geht um deinen Großvater.«
»Du wirst mich nicht manipulieren, wie du alle anderen um dich herum manipulierst. Ich habe kein Interesse an dir oder dem alten Herrn. Schau dich um, Mutter. Ich brauche dich nicht. Ich brauche ihn nicht. Ich bin erfolgreich, ohne dass einer von euch mir dabei geholfen hat. Und vielleicht ist das ja der Grund dafür, dass du mich so tief verabscheust.«
Sie war jetzt sehr blass, aber ihre Augen funkelten weiter vor Zorn. Josie litt an Ashs Stelle. Egal, wie abgehärtet er innerlich war, was seine Familie betraf. Das hier war seine Mutter! Jeder brauchte eine Mutter. Es fiel ihr schwer sich vorzustellen, wie das Gefühl war, von seiner Mutter verabscheut zu werden.
Sie streckte die Hand vor und schloss die Finger um Ashs Hand. Dann stand sie auf und stellte sich neben ihn, auch wenn sie nicht wusste, ob diese Geste richtig war. Doch er rückte sofort einen Schritt zur Seite, bis sie schließlich ein Stück hinter ihm stand. Sogar in diesem Moment versuchte er, sie vor seiner Mutter und ihrem giftigen Gerede zu schützen, indem er sich dazwischenstellte. Er sollte doch nur wissen, dass sie bei ihm war! Dass sie neben ihm stand. Immer. Er mochte einen starken Beschützerinstinkt haben, was sie betraf, aber auch sie würde ihn beschützen, wo immer es in ihrer Macht stand.
»Führen Sie sie raus«, sagte Ash zu den beiden Männern vom Sicherheitsdienst.
»Ich finde selbst hinaus«, schnaubte sie und schüttelte die Hand des einen Mannes ab.
»Daran zweifle ich nicht. Aber wenn du allein gehst, beraubt es mich des Vergnügens, dich rausschmeißen zu lassen«, erklärte Ash.
Er nickte den beiden Männern zu, und diese griffen sich jeweils einen Arm, um sie nach draußen zu führen.
Ihr empörtes Kreischen hallte durch den Raum. Josie zuckte zusammen, weil aller Augen auf sie gerichtet waren, sie hatte sogar bemerkt, wie ein paar Kameras aufgeblitzt waren. Sie hegte keinen Zweifel
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