Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
förmlich auf.
    »Shit«, murmelte sie.
    Ash runzelte die Stirn und wandte den Kopf, um zu überprüfen, was sie gesehen hatte, als auch schon eine Frau zwischen Ash und Brittany an den Tisch trat.
    Josie wusste auch ohne einen expliziten Hinweis sofort, dass dies die Mutter der beiden sein musste. Die Geschwister hatten ihr Äußeres eindeutig von ihr geerbt. Sie hatte langes, blondes Haar, dem wahrscheinlich mit einem Färbemittel zu Leibe gerückt worden war, denn Josie konnte keine einzige graue Strähne entdecken. Das volle, glänzende Haar ließ keine Rückschlüsse auf ihr wahres Alter zu. Ebenso wenig wie das Gesicht der Frau, das von keiner einzigen Falte oder auch sonst keinem Hinweis auf ihr Alter durchzogen war. Ihre Haut war glatt und makellos. Ihre Fingernägel sorgfältig manikürt und ihre Handgelenke und Finger mit teurem Schmuck behängt.
    »Verdammt«, brummte Ash.
    Seine Mutter bedachte ihn mit einem Blick, unter dem die meisten Männer erfroren wären.
    »Achte auf deine Sprache«, fuhr sie ihn an. »Es gibt keinen Grund, vulgär zu werden.«
    »Was zum Teufel machst du hier? In meinem Hotel?«, stieß er hervor. Die Augen der Frau blitzten vor Wut, auch ihr war nicht entgangen, dass Ash sehr deutlich betont hatte, dass sie sich in seinem Territorium aufhielt. Sie sah Ash grimmig an, dann richtete sie den Blick auf Brittany. Josie war froh, dass die Frau sie bisher einfach ignorierte.
    »Wann beabsichtigst du, mit diesem dummen Spielchen aufzuhören?«, fragte sie schroff.
    Brittanys Wangen färbten sich rot. Egal, was die junge Frau eben noch über den Umgang mit ihrer Mutter gesagt hatte, das hier konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie ihr bei Weitem nicht gewachsen war.
    »Und du«, wandte sie sich wieder an Ash, indem sie anklagend mit dem Finger auf ihn zeigte. »Ich weiß genau, was du tust, aber es wird nicht funktionieren.«
    Ihre Stimme klang eisig, und die Kälte darin ließ Josie erzittern. Das hier waren ihre Kinder, und trotzdem behandelte sie sie wie Menschen, die sie
hasste
.
    »Und was zum Teufel tue ich denn angeblich, bitte schön?«, fragte Ash gedehnt.
    Er war keinen Millimeter von Josie abgerückt, er hatte seinen Griff um ihre Schulter sogar noch verstärkt. Sie spürte, wie seine Finger sich in ihren Arm bohrten, und sie bezweifelte, dass er überhaupt merkte, wie schmerzhaft das war. Aber sie versuchte nicht, seinen Griff zu lockern, der ein Hinweis auf die Wirkung war, die das plötzliche Auftauchen seiner Mutter auf ihn hatte. Es machte ihm eindeutig immer noch zu schaffen, wie … zickig sie war, egal, was er gesagt hatte.
    Die grünen Augen, die beide Kinder von ihr geerbt hatten, verengten sich und sprühten vor Wut förmlich Funken.
    »Du benutzt Brittany, um dich wegen irgendeiner eingebildeten Kränkung an mir zu rächen, das tust du. Also wirklich, Ash … du lässt sie in deinem Hotel arbeiten? Wie vulgär und gewöhnlich ist das denn? Amüsierst du dich schön, während du ihr beim Arbeiten zusiehst? Macht es dich glücklich zu wissen, wie ich mich dabei fühle?«
    Ash beugte sich auf seinem Stuhl nach vorn. Er hatte einen finsteren Ausdruck in den Augen. Josie fing Brittanys besorgten Blick auf und war erleichtert, darin keine Anzeichen von Verletztheit zu sehen. Sie schenkte den Vorwürfen ihrer Mutter offensichtlich keinen Glauben. Josie versuchte, ihr einen ermutigenden Blick voller Mitgefühl zu schenken, um ihr damit zu verstehen zu geben, dass sie den Anschuldigungen genauso wenig abgewann.
    »Es ist mir scheißegal, wie du dich fühlst«, knirschte Ash. »Mich interessiert nur, wie Brittany sich fühlt. Aber du musst meinen Worten nicht glauben, liebste Mutter. Frag sie selbst. Frag sie, ob sie das Gefühl hat, ich würde sie zum Narren halten, indem ich ihr einen richtigen Job verschafft habe, bei dem sie ein richtiges Gehalt bekommt, weil sie richtige Arbeit leistet.«
    Seine Mutter richtete den Blick nicht auf Brittany, doch Brittany begann trotzdem zu sprechen, und ihre Stimme klang gelassen und ungerührt.
    »Ich habe ihn um einen Job gebeten. Er hat mir das gegeben, worum ich gebeten habe. Und jetzt geh bitte, Mutter. Du fällst unangenehm auf, und das hast du doch schon immer gehasst.«
    Die Augen der älteren Frau waren schwarz vor Wut, und Josie wäre nicht überrascht gewesen, wenn auch noch Rauch aus ihren Ohren aufgestiegen wäre. Plötzlich richtete sie ihren Blick auf Josie … als wäre sie auf der Suche nach einem neuen Opfer.

Weitere Kostenlose Bücher