Verheißungsvolle Sehnsucht
seufzte.
»Verdammt, ich werde sie so sehr vermissen.«
»Ich weiß«, sagte Bethany. »Ich auch. Aber du hast ja immer noch uns, Mia.«
Mia schaute auf, lächelte und griff dann impulsiv nach Josies und Bethanys Hand, um sie zu drücken.
»Okay, jetzt sind wir endlich unter uns, und ich muss gestehen, Josie, dass Bethany und ich vor Neugier platzen, was dich und Ash betrifft. Ich hoffe, wir treten dir nicht zu nahe, aber wir wollen unbedingt
alles
wissen!«
Josie lachte. »Nein, ihr tretet mir nicht zu nahe. Aber ich fürchte, ich muss euch enttäuschen. In unserer Beziehung gibt es nichts besonders Aufregendes.«
Mia schnaubte. »Entschuldige, aber ich glaube dir kein Wort! Als Erstes musst du uns einfach erzählen, ob er gut im Bett ist. Ich nehme an, Bethany weiß es schon, aber ich muss gestehen, dass ich neugierig bin!« Sofort schlug sie sich die Hand auf den Mund, und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.
»Oh mein Gott, Josie! Es tut mir so leid!« Mia stieß ein leises Stöhnen aus und vergrub das Gesicht in den Händen. »Ich bin ja so dumm. Wirklich. Gabe und Jace werfen mir ständig vor, dass ich immer mit allem herausplatze, was ich gerade denke, ohne vorher nachzudenken.«
Josie lächelte schief. »Schon okay, Mia. Wirklich. Ich weiß über Bethany und Ash Bescheid.« Sie sah Bethany an und stellte fest, dass die Frau noch erschrockener war als Mia. Ihr Gesicht war gerötet, und ihr Unbehagen spiegelte sich in ihrem Blick.
»Ich hoffe, du verstehst es«, sagte Bethany. »Ich meine, dass es für Ash überhaupt keine Bedeutung hatte. Oh Gott, das hier ist sogar noch peinlicher als der Moment, in dem Jace und ich Ash das erste Mal nach dieser Nacht gesehen haben.«
Josie nahm Bethanys Hand. »Lass das, bitte. Es ist okay. Wirklich. Ich muss gestehen, dass ich Angst davor hatte, dich kennenzulernen, als Ash mir erzählte, was passiert war. Ich war nicht wild darauf, meine Zeit mit einer Frau zu verbringen, die Sex mit Ash hatte. Ich hasste die Vorstellung, mir auszumalen, wie es zwischen euch war. Aber nachdem ich dich kennengelernt hatte, war es okay für mich. Als ich dich mit Jace zusammen sah, hat mir das in vielerlei Hinsicht bei der Erkenntnis geholfen, dass außer einer tiefen Freundschaft zwischen dir und Ash nichts ist.«
»Ich bin froh, dass du es so siehst«, erwiderte Bethany ernst. »Ich liebe Ash, wirklich. Aber wie einen Freund; denn Jace bete ich förmlich an.«
»Ich gehe mal davon aus, dass ich uns jetzt die Chance vermasselt habe, jemals alles über dich und Ash zu erfahren, Josie«, meinte Mia niedergeschlagen.
Josie lachte. »Nun, so würde ich das nicht sehen. Ihr könntet mir ja auch etwas über euch erzählen. Zum Beispiel, ob das ein Halsband ist, das du umhast, Bethany? Oder ist es nur ein Schmuckstück?«
Bethany errötete, als sie nach dem Diamanten fasste, der in ihrer Halsbeuge ruhte. »Es ist ein Halsband«, bestätigte sie leise. »Jace wollte, dass ich es trage. Ich nehme es nie ab.«
»Ist deins auch ein Halsband, Josie?«, fragte Mia.
Josie nickte.
»Verdammt«, brummte Mia. »Ich will auch eins haben. So ein Halsband ist cool. Ich fände es so schön, wenn Gabe eins für mich aussuchen und mir anlegen würde. Aber er ist für Halsbänder nicht so zu haben. Und um ehrlich zu sein … bei Bethany habe ich es zum ersten Mal überhaupt gesehen. Die Bedeutung, die so ein Halsband hat, ist schon fantastisch.«
Sowohl Bethany als auch Josie nickten.
Josie trank ihr Glas aus und stellte es auf den Tisch vor dem Sofa. Sie war schon ziemlich angetrunken, aber noch lange nicht völlig blau. Sie streifte die Schuhe von ihren schmerzenden Füßen und konnte ein Seufzen nur mit Mühe zurückhalten, als sie die Zehen streckte.
»Oh, da ist Jace«, sagte Mia.
Sie war an die Glaswand getreten, um einen Blick nach unten zu werfen.
Sie drehte sich zu Bethany um. »Er ist früh dran, oder? Oder haben wir einfach noch nicht genug getrunken?«
»Ich glaube, wir haben nicht so viel getrunken wie sonst«, meinte Bethany seufzend.
»Oh, verdammt. Das müssen wir jetzt schnell nachholen. Und die einzige Möglichkeit, die ich kenne, schnell betrunken zu werden, sind Kurze!«
»Gütiger Himmel«, sagte Josie. »Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Schnaps getrunken.«
»Das wird schon«, meinte Mia. »Nach dem ersten schmeckst du die Nächsten eigentlich gar nicht mehr.«
In diesem Moment ging die Tür auf, und die anderen Frauen kamen lachend herein. Und mit
Weitere Kostenlose Bücher