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Verhexen

Verhexen

Titel: Verhexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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Falsche sagt. Sie spielte mit dem nächstgelegenen Zauberbuch, gab ihm Zeit, sich zu beruhigen, damit er sie nicht tötete.
    Payne setzte ein tiefes, rollendes Knurren frei und schob sich vom Schreibtisch weg. Er ging hinter ihr durch das Zimmer und sie konnte seine Augen die ganze Zeit auf sich spüren, wie sie sich in ihren Hinterkopf bohrten. Seine Gemütserregung floss in greifbaren Wellen aus ihm heraus, verdunkelte die Atmosphäre.
    „Mach einfach, was immer du tun musst, um mir zu helfen.“ Er ging wieder quer durch das Zimmer.
    Elissas Blick folgte ihm. War ihm zu helfen eine Möglichkeit? Er hatte gesagt, dass ihre Spielchen mit ihm und ihre Bitten total daneben waren, aber es war etwas an ihm, das davor warnte, dass er im Kopf ernsthaft durchgedreht war.
    Er warf einen kurzen Blick in ihre Richtung und ihre Augen schossen zu den Büchern auf dem Schreibtisch. Sie blätterte in einem von ihnen, tat so, als ob sie es anguckte, während sie ihn beobachtete, darauf wartend, dass sein Temperament nachließ. Je länger sie Payne kannte, desto mehr sehnte sie sich danach, die Lagen abzuziehen und den Mann darunter zu enthüllen. Konnte sie ihm helfen?
    Sie wollte es.
    Sein Tempo verlangsamte sich und er blieb in der Nähe des großen, rechteckigen Fensters stehen. Er lehnte seinen Unterarm geben die Wand über dem Fenster und legte seine Stirn dagegen, in die Welt hinausstarrend, sein Rücken ihr zugewandt. Ein Seufzer hob seine Schultern. Er fühlte sich nicht mehr wütend. Es war schwer, seine Gefühle aufzufangen, aber er erschien ihr ruhig genug, um sich ihm jetzt zu nähern.
    Elissa erhob sich, klappte ihr Buch zu und ging durch das Zimmer zu ihm hin. Sie blieb neben ihm stehen. Seine grauen Augen wanderten zu ihr, voller Gefühle, die sie unmöglich unterscheiden konnte.
    Er lehnte sich zurück und senkte seinen Arm, überragte sie. „Was?“
    Elissa behielt die Nerven. „Was erregt dich am meisten … Blut oder Sex?“
    Er wandte sich wieder dem Fenster zu. „Blut.“
    Elissa glaubte das nicht. Er schien es aber zu tun. Er musste hart daran gearbeitet haben, sich selbst davon zu überzeugen. Warum? Warum nicht die verruchte Seite seiner Doppelnatur mit offenen Armen willkommen heißen?
    Sie öffnete ihren Mund, um zu sprechen, aber er kam ihr zuvor.
    Mit einer leisen, toten Stimme sagte er: „Wenn du nicht den Mund hältst, dann werde ich dafür sorgen, dass du es tust.“
    Er ließ seine Finger spielen und sie verstand die Nachricht richtig. Sie gab ein Zeichen mit ihrer Hand, als ob sie ihren Mund wie einen Reißverschluss verschloss, und dann lächelte sie und öffnete den Reißverschluss wieder.
    Sie starrte zu ihm hoch und seine Augen wanderten zu ihren und sie war wieder von seiner männlichen Schönheit und Dunkelheit ergriffen. Er strahlte Gefahr aus, und obwohl sie wusste, dass sie Distanz halten sollte, konnte sie seiner Anziehungskraft nicht widerstehen. Sie musste mehr über ihn erfahren.
    „Ich schwöre, ich werde still sein, wenn du mir eine Frage beantwortest.“
    Er runzelte die Stirn, Augen verengten sich und seine Lippen pressten sich zusammen, machten sein attraktives Gesicht so schwarz wie seine Aura. „Was?“
    „Warum nennst du dich Payne?“
    Er starrte in ihre Augen herunter und ein kurzes Flackern überquerte seine, ein Schimmer aus Finsternis, Schmerz und intensiver Verletzlichkeit. Was um alles in der Welt war diesem Mann passiert, um ihn so argwöhnisch zu machen, und um seine Inkubusseite zu hassen? Elissa wollte ihn auch das fragen, aber es sah aus, als ob er noch nicht mal eine Frage beantworten würde, geschweige denn zwei.
    Er seufzte. „Schmerz ist alles, was ich kenne und alles, was ich dieser Welt bringe.“
    Elissa erschauderte. Ein überwältigendes Verlangen, ihre Handfläche an seine gemeißelte Wange zu legen und ihm zu sagen, dass das unmöglich wahr sein konnte, raste durch sie hindurch, und sie konnte kaum widerstehen. Der Ausdruck in seinen Augen besagte, dass er es glaubte.
    Er wandte sich ab und starrte wieder aus dem Fenster, seine Stirn ruhte auf seinem Arm darüber.
    Sie ignorierte ihr Bedürfnis zu sprechen und das Versprechen zu brechen ruhig zu sein, und ging zum Schreibtisch. Sie setzte sich auf den Holzstuhl und blätterte in mehreren der neuen Bücher. Payne blieb still. Je länger er da stand und beobachtete, wie die Welt an ihm vorüberzog, desto weniger konnte sie sich konzentrieren. Die Worte auf den Seiten verschwammen vor ihren Augen

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