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Verhexen

Verhexen

Titel: Verhexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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und sie rieb ihren Nasenrücken und schloss ihre Augen. Was tat sie? Sie hatte das Mittel, Luca zu retten, hier mit ihr im Zimmer. Sie musste ihn davon überzeugen, ihr zu helfen.
    Elissa stand auf, ihre Waden drängten den Stuhl zurück. Er kratzte über die Steinplatten, zerstörte die bedrückende Stille. Payne guckte über die Schulter zu ihr, eine Spur Melancholie in seinem Ausdruck, die schnell verschwand. Hatte er daran gedacht, was er zu ihr gesagt hatte und an den Grund, warum er so fühlte? Sie wollte ihn bitten, es zu erklären, damit sie verstand, warum er das Gefühl hatte, als ob er nur Schmerz in diese Welt brachte, aber er sah nicht so aus, als ob er es ihr sagen würde. Es war sein Geheimnis, das er bewahren konnte und sie hatte kein Recht, ihn zu drängen, es ihr zu sagen, nicht, wenn sie auch Geheimnisse vor ihm hatte.
    „Ich brauche einen Spaziergang. Willst du mit mir kommen?“ Sie war nicht sicher, warum sie ihn bat, sie zu begleiten. Weil sie fürchtete, dass er gehen würde, wenn sie ihn hier allein lassen würde, oder weil sie Angst hatte, dass die Rozengard- Männer wieder hinter ihr her sein würden?
    Er nickte, aber schien angespannt. „Wohin? Ich glaube nicht, dass es klug ist, jetzt die Straßen entlangzugehen … vor allem mit mir.“
    Elissa unterdrückte ihr Lächeln. Er machte sich Sorgen um sie. Sie fand das süß und liebenswert, eine Seite von Payne, die sie nie für möglich gehalten hätte.
    „Übertägig“, sagte sie. „Ich gehe gern im Wald spazieren.“
    Payne schloss die Augen und runzelte die Stirn und sie wusste, dass er sich durch die Lagen von Stein über ihren Köpfen konzentrierte, versuchte zu spüren, ob da oben Tageslicht war oder nicht.
    „Es ist dunkel, nach Mitternacht. Elissa wartete auf seine Antwort. Nun, da sie an die Männer gedacht, und er sie ebenfalls erwähnt hatte, verunsicherte sie der Gedanke daran, allein zu Fuß durch die Wälder zu gehen. Sie brauchte Luft, aber wenn diese verdammten Rozengard-Idioten wieder auf sie losgehen würden, würde sie nicht den Hauch einer Chance gegen sie haben. Nicht ohne Payne an ihrer Seite. Er war stark, mächtig. Sie hatte niemals einen Mann getroffen, der so stark war wie er. „Wirst du mit mir gehen?“
    Sein Gesichtsausdruck blieb dunkel. „Wirst du mir helfen, diesen Ring zu bekommen?“
    Sie nickte, wohl wissend, dass er immer noch beabsichtigte, ohne sie zu gehen, um ihn zu bekommen. Sie würde einfach seine Meinung darüber ändern müssen. „Nachdem ich etwas Luft hatte.“
    Payne nickte ebenfalls und streckte ihr seine Hand entgegen. Er hatte vor, sie zu teleportieren. Nun, es war auf jeden Fall besser, als zu gehen, aber er hatte sie vorhin angeknurrt und angefaucht, als sie ihn berührt hatte. War er so besorgt, dass diese Männer sie finden könnten, dass er bereit war, seine nicht-Anfassen-Regel zu brechen, um sie ungesehen hoch in die Wälder zu bringen? Es war ein Anfang.
    Elissa ließ ihre Hand in seine gleiten. Hitze jagte ihren Arm hinauf, als seine Finger sich darum schlossen. Sie schnappte nach Luft and starrte in seine Augen hoch. Die blauen und goldenen Flecken darin hellten sich auf, leuchteten in dem Restlicht des Feuers und der Kerzen. Ein lauteres Keuchen entwich ihr, als er sie hart an sich zog, seine Arme um sie schlang, und Dunkelheit die Welt verschluckte.
    Sie kamen in der Mitte des Geländes des Herrenhauses wieder zum Vorschein, der gepflegte Rasen erstreckte sich um sie herum und glitzerte mit Tau. Elissa zitterte, die kalte Luft kühlte sofort jeden Zentimeter ihrer entblößten Haut. Sie hätte eine Jacke anziehen sollen, bevor sie ihn sie teleportieren ließ. Sie legte ihren Kopf zurück und starrte zu dem frischen, mondlosen Himmel über sich hoch. Helle Sterne funkelten und zwinkerten ihr zu. Sie holte tief Luft und seufzte sie aus, der Anblick des zur Schau gestellten Universums über ihr entspannte sie.
    Hexen spürten immer eine Affinität zur Natur und wann immer sie draußen im Freien war, umgeben von Grün, fühlte sie sich, als ob sie zu Hause angekommen war.
    Payne bewegte sich an ihr, seine Arme immer noch um ihre Taille, sein kühler Atem streichelte ihr Gesicht. Sie senkte ihre Augen und erstarrte, als sie erkannte, dass seine an ihrem Hals hingen. Das Licht des Herrenhauses hinter ihr war schwach, aber ausreichend, damit sie erkennen konnte, wo er hinguckte, und dass er an sehr sündhafte Dinge dachte. Sie konnte seine Reißzähne zwischen seinen

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