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Verhexen

Verhexen

Titel: Verhexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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ihm, Augen wirbelten im dunkelsten Gold und Blau. Wenn Payne seine Fabelwesenzeichen sehen könnte, wären sie so schwarz und rot wie seine eigenen.
    „Bist du in Ordnung?”, sagte er mit belegter Stimme zu Elissa, seine Stimme gepresst und dunkel, harsch.
    „Ich denke ja … ich weiß es nicht … ich habe Angst.“
    Payne wusste das bereits, aber ihr Geständnis zog seine Brust zusammen und verdunkelte sein Herz. Er würde seinen Großvater dafür, dass er es gewagt hatte, sie anzufassen, töten. Nein, das würde er nicht. Er musste einen kühlen Kopf bewahren. Er würde das bekommen, weswegen sie hergekommen waren und sie würden machen, dass sie von diesem verdammten Ort davonkamen, und er würde seinen erbärmlichen Großvater nie wieder sehen.
    Die Vampirseite in ihm fauchte empört darüber, dass er vorhatte, diesen Mann am Leben zu lassen. Er hatte es gewagt, seine Gefährtin anzugreifen. Er hatte ihr Angst eingejagt, sie bedroht und verletzt. Er verdiente nichts Geringeres als den Tod. Einen langsamen, schrecklichen, schmerzvollen Tod.
    Payne knurrte, seine Oberlippe zog sich zurück, um mit seinen Reißzähnen Arnaud anzufunkeln.
    Der Inkubus zwang ihn zum Wegsehen, keine Spur von Angst auf seinem Gesicht, aber Payne konnte sie in seinem Blut fühlen, ein starker Geruch, der in der Luft hing und ihn dazu verlockte, seine Kontrolle aufzugeben, und die Höllenkräfte auf dieses ekelhafte Biest vor ihm zu entfesseln.
    Er schöpfte erneut Atem, tiefer dieses Mal und versuchte, seine dunklen Bedürfnisse zu verjagen, konzentrierte sich auf die Frau hinter sich und auf seinen Wunsch, sie zu beschützen. Wenn er wieder mit seinem Großvater kämpfen würde, war nicht abzusehen, wie es ausgehen würde. Es hatte damit geendet, dass Arnaud ihr bereits einmal zu nahe gekommen war. Wenn es wieder passierte, hatte Payne keinen Zweifel daran, dass der Mann Elissa als Schutzschild verwenden würde. Er konnte das nicht zulassen. Er musste Elissas Schutzschild gegen diesen Mann sein. Er musste sie beschützen.
    „Es ist jetzt alles in Ordnung, Süße. Ich werde ihn dir nicht zu Nahe kommen lassen.“ Ein beruhigender Ansturm von Wärme zuckte durch ihn hindurch, als sie ihre zarte Hand in seine legte und er seine Finger schloss, sie sanft hielt und fühlte, wie sie zitterte. Sein Herz nahm ihre schnelle Antwort als gutes Zeichen, ein Geschenk der Hoffnung darauf, dass er, wenn all dies hier vorbei war, auf dieser Welt nicht allein sein würde.
    „Mein Enkel, nehme ich an?“ Arnaud richtete sich zu seiner vollen Größe auf und starrte ihn quer durch das Zimmer an, Akzente aus Gold und Blau wirbelten in seinen dunkelgrauen Augen.
    Payne musste sich wundern, wie er daran zweifeln konnte, dass sie verwandt waren, wenn sie sich so ähnlich sahen. War das, wie er jetzt ausgesehen hätte, wenn seine Vampirgene nicht gewesen wären? Er war sich bewusst, dass seine dominante Vampirseite sein Altern verlangsamte, sodass er viel jünger aussah, als die meisten Inkubi seines Alters.
    Er hob seinen anderen Arm, enthüllte die Zeichen, die seinen Unterarm entlang verliefen. Arnauds Blick fiel auf sie herunter und verengten sich. Diese Reaktion kam nicht nur daher, weil seine Zeichen Payne als seinen Enkel erkennen ließen. Es war, weil Paynes Zeichen schwarz und in den dunkelsten Rottönen gefärbt waren, ein Zeichen von Wut, die er knapp unter der Oberfläche hielt, das Verlangen, sich der Gewalt zuzuwenden, und seine Krallen blutig zu machen.
    „Er hat den Ring“, flüsterte Elissa und rückte näher an ihn heran. Sie umklammerte seinen Arm mit einer Hand und zeigte mit der anderen auf Arnaud.
    Payne guckte auf die Hände seines Großvaters herunter. Der Mann trug nur einen Ring und er war golden und rot, und auf seinem kleinen Finger.
    Er streckte seine Hand aus. „Gib ihn mir.“
    Arnaud schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht daran. Der Ring gehört mir.“
    Payne ließ Elissas Hand los und zwang ihn zum Wegsehen. „Ich sagte, gib ihn mir.“
    Er gab seinem Großvater dieses Mal keine Chance zu antworten. Er teleportierte sich direkt vor ihn und schnappte sich seine Hand, bevor er reagieren konnte. Arnaud rang mit ihm, aber Paynes Vampirgene gaben ihm Kraft und Stärke, weit über den Griff seines Großvaters hinaus und er verdrehte mühelos Arnauds Arm. Arnauds einzige Chance war, auf die Knie zu fallen, um zu vermeiden, dass Payne seinen Arm brach und Payne nutzte diesen Moment, um den Ring von seinem Finger zu

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