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Verhext: Roman (German Edition)

Verhext: Roman (German Edition)

Titel: Verhext: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debora Geary
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sich Aervyn beim Übungskreis in den Kreis eingeklinkt und zusätzliche Macht hineinfließen lassen.«
    »Eine ziemlich tollkühne Aktion«, sagte Edric. »Du glaubst doch nicht, dass er das noch einmal tun wird?«
    Jamie ergriff das Wort. »Ich habe mit ihm gesprochen. Damals sah es zwar aus, als wäre es gefährlich, aber ich glaube, dass es ihm tatsächlich geholfen hat, die freiwerdende Macht aus seinem Zauber zu erden. Ich weiß immer noch nicht genau, wie er es gemacht hat, aber seine Intuition, was Magie angeht, ist normalerweise ziemlich gut. Ich glaube, das unterstützt seine Zauberkraft, deshalb möchte ich ihm da nicht ins Handwerk pfuschen.«
    Edric nickte. »Ich vertraue dir, Jamie, mein Junge. Ich bin zwar immer anders vorgegangen, aber was sich nicht ändert, wird schwächer.«
    Puh , dachte Jennie. Die anderen würden Edric dahingehend folgen. Die schwerste Hürde war genommen.
    Mike meldete sich aus seiner Ecke. »In den Bildern, die du uns gezeigt hast, Jennie, hat Aervyn seine Macht direkt zu Lauren geleitet. Glaubst du, dass er sich dieses Mal mit dem Lufttrio verbindet?«
    Das war einer der Gründe, warum sie Mike die Führung übertragen hatte: Er war ein talentierter Zauberer, aber auch ein höchst innovativer Hexer, der neue Ideen sehr schnell aufgriff und umsetzte.
    »Ganz richtig, Mike. Die größte Gefahr für den Kreis wäre eine abrupte Änderung der Mengen an Macht, mit der Aervyn arbeitet  – das könnte den gesamten Kreis destabilisieren. Jamie wird als eine Art Hauptschalter fungieren.
Außer Aervyn ist er der Einzige von uns, der sowohl Zauber- als auch Mentalkräfte besitzt, deshalb wird er eine Machtfluktuation als Erster bemerken und in der Lage sein, sie zu puffern. Scott und Aurelia, ihr solltet auf eventuelle Überraschungen gefasst sein, wie alle anderen auch.«
    Jennie ließ den Blick durch den Raum schweifen und führte einen kurzen Mentalscan durch. Keine Anzeichen von Unzufriedenheit oder Angst. Gut.
    Tabitha lehnte sich vor. »Was hat es denn jetzt mit den vielen Mentalhexen auf sich, Jennie? Du hast jedem Trio eine von uns zugeteilt, und die betreffenden Elemente gehören ganz offensichtlich nicht zu unseren Stärken. Warum?«
    »Lauren ist keine Elementarhexe«, sagte Jennie. »Wir haben durch die Trial-and-Error-Methode in unserem Übungskreis eine Menge gelernt. Damit sie die Ströme der Elementarmächte handhaben kann, scheinen zwei Dinge Voraussetzung zu sein: Erstens, sie verbindet sich zuerst mit Aervyn und dann mit euch vieren an den jeweiligen Positionen der Elemente.«
    »Verdammt clever«, sagte Edric. »Diese Art von Macht ist schwer zu beherrschen. Kaum zu glauben, dass nicht eher jemand auf die Idee gekommen ist. Du hast sie gut ausgebildet.«
    Jennie lachte. »Darauf ist sie von ganz allein gekommen. Das Zweite ist, dass Lauren zum Channeln nur Mentalkräfte benutzt, denn sie verfügt über keinerlei Elementarmagie. Es scheint ihr zu helfen, wenn ein wenig Mentalkraft in der Energie ist, die wir ihr zuführen.«
    Tabitha schien zu begreifen. »Ah, dann teile ich also keine Feuerkraft mit dem Kreis, sondern die Mentalkraft. Das kann ich. Als Mentalhexe bin ich doch auch viel stärker.«
    »Richtig«, sagte Jennie. »Wir haben dich einem Element zugeteilt, über dessen Macht du wenigstens ein bisschen verfügst, damit du dich leichter einklinken kannst, aber eigentlich sollst du deine Mentalkraft einbringen. Lass es langsam angehen  – die Stärke der Macht scheint keine Rolle zu spielen, und bei diesem Kreis fehlt es uns an Wächtern, da alle unsere Mentalhexen Teilnehmer sind.«
    Caro nickte. Jamie seufzte resigniert. Er war bei Weitem der schwächste der vier Mentalhexen und würde für seine Rolle als Leiter des Lufttrios auf seine Luftmacht zurückgreifen müssen.
    Jennie tätschelte seinen Kopf. »Jamie gefällt es gar nicht, dass er unsere vierte Mentalhexe ist.«
    Tabitha lachte. »Ich glaube, wir müssten bis nach Louisiana, um Ersatz für dich zu finden, Jamie, also steh deinen Mann.«
    Jamie verdrehte die Augen. »Kann ich wenigstens vorher noch etwas zu essen bekommen?«
    Das war das Stichwort für einen Massenexodus in Richtung Küche. Das Treffen war beendet.
     
    Lauren griff nach dem dritten Stück gebratenem Hühnchen und reichte es an Aervyn weiter. Wenn sie viel Protein brauchte, dann er auch.
    Die Hexenhorde war verschwunden, und nun aßen sie
im kleinen Kreis mit der Walker-Familie, Sophie, Nat, Jamie und Jennie zu Abend.
    Aervyn

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