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Verhext: Roman (German Edition)

Verhext: Roman (German Edition)

Titel: Verhext: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debora Geary
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runzelte die Stirn. »Wie hat er das nur so schnell hingekriegt? Nach meinem Gefühl war das ein sehr kurzer Zauber.«
    Jamie verschluckte sich fast an seinem Keks. »Lauren, es ist fast Mitternacht. Er hat stundenlang gezaubert.«
    Ihr kam es vor, als wären es nur wenige Augenblicke gewesen.
    Jamie legte ihr einen Arm um die Schultern. »Du hast stundenlang für ihn die Macht stabil gehalten. Er hat mit
dem Planeten gesprochen, verdammt noch mal, und du hast sie für ihn stabil gehalten. Wenn du noch Energie übrig hast, schau mal kurz in Nells Kopf.«
    Lauren sah, dass Nell Aervyn umarmte, der in ihrem Schoß saß. Ihr Geist strahlte nur eines aus: Dankbarkeit.
    Jemand rief nach Jamie, er drückte noch einmal ihre Schultern und ging. Lauren sah sich nach Nat um und entdeckte sie neben Mia und Shay. Ginia lag erschreckend ruhig in Nats Armen.
    Lauren eilte zu ihnen. Ginia war bewusstlos. Da es unmöglich schien, in dem Gewimmel irgendjemanden zu finden, suchte sie Verbindung mit Jennies Geist. Jennie! Irgendetwas stimmt nicht mit Ginia.
    Sofort bahnte sich Jennie einen Weg durch die Menge. »Kind, was ist?« Sie blickte hinunter auf Ginia und lächelte. »Oje, da haben wir wohl noch ein Hexenkind, was?«
    Sie fasste Mia am Arm. »Hol deine Mama, Schatz.« Mia rannte los und verschwand in der Menge.
    »Ist ihr während des Kreises etwas zugestoßen?«, fragte Lauren. Weder Nat noch Jennie schien Ginias Reglosigkeit zu beunruhigen.
    »Oh nein, meine Liebe  – das Gegenteil ist der Fall. Ein voller Kreis kann ein sehr wirkungsvoller Katalysator sein, der oftmals auch verborgene Kräfte weckt. Sie ist nicht die Einzige.« Jennie nickte zu einem Teenager-Jungen, der in den Armen seines Vaters lag.
    »Ginia ist eine Hexe?«
    »Es scheint so.«
    Als Lauren sich umblickte, sah sie noch einen sehr
benommenen Jungen im Schoß seiner Mutter, einen mit violetten Haaren. »Jennie. Ich glaube, deinen Enkel hat es auch getroffen.«
    Jennie sah auf, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sobald Nell in Sichtweite war, eilte sie zu ihrem Enkel.
    Nell zog Mia und Shay an sich. »Ist mit euch beiden alles okay?«
    Mia kicherte. »Uns geht es gut, Mama. Wir haben es in Ginias Kopf knallen hören, daher wussten wir, dass sie eine Hexe wird.«
    »Hoffentlich kann sie teleportieren«, sagte Shay. »Dann können wir uns an Aervyn rächen.«
    Nell lachte. »Oder euer Zimmer in Ordnung halten.«
    Sie sind kein bisschen eifersüchtig, dachte Lauren, und fragte sich, wie Nell es geschafft hatte, so ausgeglichene Kinder großzuziehen.
    Ginia begann sich in Nats Schoß zu regen. »Mama, mein Kopf tut weh.«
    Lauren dachte an die Kopfschmerzen, die sie gehabt hatte, nachdem Jamies Visionen auf sie eingeprasselt waren, und zuckte mitfühlend zusammen.
    Wie aus dem Nichts erschien Sophie. »Da kann ich Abhilfe schaffen. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat  – der heutige Abend hat uns vier neue Hexenkinder beschert, und allen tut der Kopf weh.«
    Mike, der ihr auf dem Fuß gefolgt war, hielt ihnen eine Tüte mit Keksen hin. »Die Feuer werden schon entfacht, aber fürs Erste bedient euch hiervon. Die gleichen den Energieverlust aus. Das war der längste Kreis, den ich je erlebt habe.«
    Sophie nickte. »Es war ein außerordentlich komplizierter Zauber, und er ist sehr vorsichtig vorgegangen. Du hast ihm viel beigebracht, Nell.«
    Lauren hatte immer noch Mühe zu begreifen, dass tatsächlich so viel Zeit vergangen war. »Sieht so aus, als würdet ihr beiden am besten wissen, was eigentlich passiert ist.«
    Sophie lachte. »Ich glaube, Aervyn ist derjenige, der das am besten weiß. Wir waren ja nur seine Wegbegleiter. Aber wir haben uns schon mit ein paar von den anderen unterhalten, und es scheint, je stärker das Erdelement, desto besser konnte man Aervyns Zauber mitverfolgen.«
    Nell nickte. »Das ergibt Sinn. Du und Mike, ihr seid zwei unserer Stärksten.«
    »Zumindest so, wie wir den Kreis formiert haben«, sagte Mike. »Deine und Jamies Erdkraft ist ebenfalls stark, aber ihr habt andere Energien genutzt. Selbst ein paar Leute im äußeren Kreis haben die Vibrationen des Zaubers gespürt.«
    Lauren schüttelte den Kopf. »Ich habe nur Licht und ein paarmal so etwas wie einen kurzen Stromstoß wahrgenommen.«
    »Wie geht es Tabitha?«, fragte Nell. »Ihre Erdmagie ist sehr schwach, aber sie war mit euch in einem Trio.«
    »Im Hinblick auf den Zauber ging es ihr nicht viel anders als Lauren«, sagte Mike, »aber das Channeln hat

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