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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sie Überraschung und vielleicht auch etwas Verlegenheit bei ihm.
    „Oh, hey, Jenny. Tut mir leid, ich wusste nicht, dass Sie es sind. Ich habe nur gesehen, dass irgendjemand das Boot nimmt, und wollte sichergehen, dass es sich um einen Gast handelt.“
    „Kein Problem. Wahrscheinlich war Ihnen klar, dass wir momentan keine junge Frau als Gast haben.“ Oder vielleicht auch nicht, es war ihr egal. Sie wollte einfach nur weg, irgendwohin, wo sie nicht so tun musste, als ob alles in Ordnung wäre. Und doch sagte sie so ruhig wie möglich: „Austin ist mit Freunden unterwegs. Da dachte ich, ich nutze diesen schönen Abend und fahre etwas hinaus aufs Wasser.“ Zu ihrem Entsetzen brach ihre Stimme beim letzten Wort, und die verdammten Tränen begannen schon wieder zu laufen.
    Dans sowieso rötliches Gesicht wurde noch röter. „Oh. Sicher.“ Er rieb sich über die ausgebleichte braune John-Deere-Baseballkappe. „Ich meine … sind Sie okay?“
    „Ja.“ Sie wischte sich die Tränen von den Wangen und fächerte sich Luft zu. „Machen Sie sich keine Gedanken darüber. Es ist nur … diese spezielle Zeit im Monat …“
    Erschrocken wich er zurück. „Oh. Hm. Tja.“ Er räusperte sich. „Dann viel Spaß.“
    „Danke.“ Diese spezielle Zeit im Monat? Hatte sie das gerade wirklich gesagt?
    Seinem Blick ausweichend löste sie die Heckleine, stieg ins Boot, streifte die Schwimmweste über und winkte Dan zu. Sie stellte sicher, dass kein Gang eingelegt war, zog den Choke und zerrte am Starterseil.
    Der Motor sprang nicht an, und sie legte all ihre Wut und ihren Schmerz in den nächsten Versuch. Diesmal begann der Motor zu knattern und sie fuhr los. Kaum hatte sie die letzte Boje des Hotels hinter sich gelassen, gab sie Vollgas, um die elf Pferdestärken auszureizen.
    Hier war sie endlich allein. Sie atmete erleichtert auf und steuerte auf Oak Head zu. Alles würde in Ordnung kommen, sie brauchte nur etwas Zeit. Zeit zum Nachdenken, Zeit sich zu beruhigen, und dann … dann würde sie schon klarkommen.
    Das redete sie sich wieder und immer wieder ein – bis sie es fast glaubte.
    Sobald sie Oak Head erreichte, kletterte sie aus dem Boot und brach herzzerreißend schluchzend am Strand zusammen.
    Jake stürmte in sein Cottage. Sie wollte, dass er verschwand? Bitte schön, das konnte sie haben! Sobald er Austin klargemacht hatte, dass er ihn nicht wieder im Stich ließ, sondern einfach nur begriffen hatte, dass er seinen Sohn nicht aus seinem Leben herausreißen durfte, würde er aufbrechen. Ihn interessierte nicht, was Jenny gesagt hatte von wegen, er dürfe nie mehr zurückkommen. Natürlich würde er seinen Sohn besuchen, sie hatte nun wirklich nicht allein zu entscheiden, was gut für Austin war.
    Austin war vielleicht nicht begeistert von der Idee, Razor Bay zu verlassen, aber er hätte es getan. Er hätte alles, was er liebt, hinter sich gelassen, um endlich das zu bekommen, wonach er sich ein Leben lang gesehnt hat. Einen Vater.
    Jennys Stimme in seinem Kopf ließ ihn kurz innehalten, doch dann schüttelte er sich und lief, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe in den zweiten Stock hinauf. Er würde Austin trotzdem ein Vater sein. Er wollte einfach nicht, dass sein Kind wochenlang allein in einer fremden Stadt war, während er seiner Arbeit nachging. Schon gar nicht, da Austin hier alles hatte, was er brauchte.
    Er stürzte in das kleine Badezimmer, das er als Dunkelkammer benutzte, und begann, seine Ausrüstung zusammenzupacken. Dabei fiel sein Blick auf die Mannschaftsfotos, die er zum Trocknen aufgehängt hatte. Er knipste die Halogenlampean und studierte jedes einzelne Foto im Licht, wobei sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.
    Man konnte sehen, wie viel Spaß ihm das Fotografieren gemacht hatte, denn wie immer wurden seine Bilder besser, je mehr er sich für ein Thema begeisterte. In diesem Fall war er ganz eindeutig sehr begeistert gewesen, die Fotos waren fantastisch geworden.
    Bis jetzt war seine Arbeit für das Jahrbuch allerdings nicht erledigt. Er hatte sich bereit erklärt, auch das Layout zu machen und bisher nicht einmal damit angefangen. Verdammt! Er konnte noch nicht abhauen, vorher musste er diesen Job erledigen.
    Außerdem hatte sein Sohn gerade sein erstes Date. Das durfte er ihm unter keinen Umständen versauen. Austin sollte diesen einzigartigen Abend aus vollem Herzen genießen und schöne Erinnerungen daran behalten, und in der Zwischenzeit würde er sein Versprechen

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