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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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vorderen waren nicht nur länger als der Rest, zwischen ihnen war auch noch eine winzige Lücke. Richtig niedlich.
    Also, welcher Typ würde sie nicht gerne ansehen?
    „Hey, Trainer“, rief Nolan, als die beiden das Spielfeld erreicht hatten. „Das ist meine Cousine Bailey. Darf sie heute mit uns trainieren?“
    „Soll das ein Scherz sein, Damoth?“ Sam Jenkins, der gerade seine Schuhe schnürte, richtete sich auf. „Das ist ein verdammtes Mädchen!“
    „Reg dich ab, Kumpel“, hörte Austin sich sagen. „Das ist ein Training und du hast Nolan schon oft genug von ihr reden hören. Er glaubt, dass sie gut ist.“ Okay, wahrscheinlich nicht so gut wie ein Junge, aber wie er ja gesagt hatte, ging es nur um ein Training und nicht um ein entscheidendes Spiel.
    Trainer Harstead ignorierte alles außer der ursprünglichen Frage. „Klar.“ Er nickte Bailey zu. „Lass uns mal sehen, wie du dich im linken Feld machst.“
    Sie drehte sich zu ihm um, grinste ihm zu, zerrte eine verknitterte Baseballkappe aus der Hosentasche und setzte sie auf, indem sie ihren langen dunklen Pferdeschwanz hinten durch das Loch fädelte. Dann fing sie den Baseballhandschuh auf, den Nolan ihr zuwarf, und trottete auf das Außenfeld.
    Austin war ebenfalls für das Feldteam eingeteilt und nahm seine Position zwischen der zweiten und dritten Base ein. Ein paar Minuten später ging das Training los.
    Nach etwa einer Viertelstunde schlug Oliver Kidd einen Ball, der über seinen Kopf hinwegsegelte, und Austin wirbelte herum, um zu sehen, wie Bailey damit umging. Es war ein langer Wurf und sie rannte rückwärts wie ein Profi, um unter ihn zu kommen. Das Ding flog allerdings wirklich hoch – das sah gefährlich nach einem Homerun aus.
    Bailey lief nun vorwärts, beobachtete den Ball über die Schulter hinweg und sprang in die Luft.
    Es war fast, als würde sie in die Höhe schweben, die Füße aneinandergedrückt, die Zehen gestreckt, den Arm mit dem Baseballhandschuh in den Himmel gereckt. In der Mannschaft wurde es so still, dass man das Klatschen hören konnte, als der Ball ihren Handschuh traf.
    Im nächsten Moment drehten alle völlig durch, Nolan brüllte am lautesten: „Ich hab’s ja gesagt, ich hab’s gesagt!“
    Als Bailey leichtfüßig auf dem Boden landete, lief das Team geschlossen auf sie zu. Austin war einer der Ersten, der bei ihr war. „Das. War. Unglaublich! Wie hast du das nur gemacht?“
    Sie bekam rote Wangen und zuckte die Achseln, als ob nichts Besonderes geschehen wäre. „Acht Jahre Ballett.“
    „Wenn das dabei rauskommt, sollte ich euch Jungs sofort bei einem Kurs anmelden“, rief der Trainer. Er klatschte in die Hände. „In Ordnung, weiter geht’s. Bailey, schnapp dir einen Schläger. Lass sehen, was du auf dem Innenfeld draufhast.“
    Wie sich herausstellte war sie auch ein sehr guter Schlagmann. Und obwohl sie nicht die allerschnellste Läuferin war, gelang es ihr, die zweite Base mit einem hübschen Rutsch zu erlaufen. Alles in allem hatte sie das Spiel im Griff und war besser als ein paar der schwächeren Spieler, vielleicht sogar als einige der guten. Jedenfalls hatte Austin so etwas bisher noch nicht gesehen.
    „Mann“, sagte er begeistert, als er mit Nolan und Bailey nach dem Spiel in die Stadt radelte. „Du warst toll!“
    Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Danke. Du auch.“
    „Ja, aber ich bin ein Junge. Wer hätte gedacht, dass ein Mädchen so gut sein kann?“
    Ihr warmer Blick aus blauen Augen wurde mit einem Mal kalt. „Entschuldige bitte? Hast du eine Ahnung, wie sexistisch und beleidigend das ist?“
    „Hä?“
    „Ich bin gut – für ein Mädchen?“ Sie lenkte ihr Fahrrad neben seins. „Kapierst du nicht, dass das ein ziemlich zweifelhaftes Kompliment ist? Ich bin gut, Punkt.“
    Er spürte, wie sein Gesicht rot anlief, und öffnete gerade den Mund, um sie anständig zusammenzustauchen, musste aber daran denken, wie gut sie tatsächlich inmitten der ganzen Kerle gespielt hatte. Da blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen Stolz herunterzuschlucken.
    „Du hast recht“, gab er zu. „Und es tut mir leid. Du spielst fast genauso gut wie die meisten im Team. Auf jeden Fall besser als Mikey und Dan.“
    „Und als ich an manchen Tagen“, rief Nolan fröhlich. „Obwohl ich heute der Hammer war.“
    Bailey grinste ihren Cousin an.
    Nachdem Nolan und Bailey in ihre Straße abgebogen waren, fuhr Austin zum „The Brothers“. Jenny war noch bei der Arbeit, und als er kurz

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