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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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wieder zu ihm herum und deutete auf ihn. „Dicker Fisch.“
    „Genau diese Tatsache, dass jeder einfach alles über jeden weiß, war einer der Gründe, weshalb ich unbedingt aus Razor Bay fortwollte.“ Er schüttelte den Kopf. „Jedenfalls, als Austins Treuhänderin muss Ihnen klar sein, dass Sie sich wegen des Resorts keine Sorgen zu machen brauchen. Emmett hat Ihnen die Verantwortung für Austins Finanzen übertragen – das bedeutet, Sie können tun, was immer Sie wollen.“
    Sie fuhr auf. „Ich würde niemals …“
    „Glauben Sie, das weiß ich nicht? Ich will nur sagen, dass meine Zustimmung nicht erforderlich ist, aber wenn Sie sie wollen, dann geben ich Sie Ihnen. Kümmern Sie sich um Austins Erbe, ich bin voll und ganz einverstanden. Jeder mit Augen im Kopf sieht doch, wie wichtig er Ihnen ist, und ich weiß, dass Sie nichts tun würden, was ihm schaden könnte. Ich bin nur gekommen, um meinen Sohn kennenzulernen.“
    „Okay, danke.“
    Anscheinend besänftigt richtete sie den Blick wieder nach vorn, wo die Sonne hinter den Berggipfeln versank und die faserigen Wolken in noch tieferes Gold tauchte.
    Er hatte diesen Anblick in seiner Jugend Tausende Male gesehen und entschied sich stattdessen, sie zu betrachten. Sieignorierte ihn unerschütterlich, falls sie überhaupt bemerkte, wie er starrte. Schließlich atmete er die salzige Luft ein und sah sich auf dem verlassenen Strand um.
    „Bei allen Schwierigkeiten, die ich mit Razor Bay habe – und das sind nicht wenige –, muss ich gestehen, dass es hier wirklich schön ist.“
    „Ich weiß.“
    Nun schwang auch sie ein Bein über den Baumstamm so wie er zuvor, stützte sich auf das verwitterte Holz und beugte sich vor. Ihre Augen glänzten vor Begeisterung.
    „Ich liebe diese Stelle. Man kann über den Kanal hinweg die Zivilisation sehen, doch dieser Teil der Halbinsel ist noch mehr oder weniger unangetastet. Oben auf den Klippen scheint es ein paar Häuser zu geben, aber hier unten ist es friedlich und still und … schön.“
    Er beugte sich nun auch vor und platzierte die Hände so, dass sich ihre Finger fast berührten. „Friedlich, still und schön“, sagte er sanft. „Ein bisschen wie Sie.“
    „Ja, klar.“ Sie machte eine abwehrende Handbewegung. „Sie kennen mich nicht. Wenn ich nicht im Resort bin, kann man mich nicht gerade still nennen.“
    „Aber gegen friedlich und schön haben Sie nichts einzuwenden?“
    „Zum Teufel, nein.“ Sie grinste ihn an. „Sie haben doch bestimmt mitbekommen, dass ich die amtierende Schönheitskönigin von Razor Bay bin. Das wissen alle. Und außerdem bin ich sogar wahnsinnig friedlich, ich strahle quasi Güte aus jeder einzelnen Pore aus.“
    Er nickte ernst. „Hab schon gehört, dass Sie mehr oder weniger eine Heilige sind.“
    „Oh ja.“
    Sie warf den Kopf zurück und brach in dröhnendes Gelächter aus wie an dem Abend im „The Anchor“. Ihre weißen Zähne blitzten auf. Nach einer Weile presste sie sich eineFaust auf die Brust und atmete tief durch, nur um ihm dann ein unglaublich aufregendes Lächeln zu schenken und zufrieden aufzuseufzen.
    „Oje, Mann, das habe ich echt gebraucht. Gibt es was Besseres, als mal aus vollem Hals zu lachen?“
    „Gibt es“, sagte er, sein Herz hämmerte wild in der Brust. „Das hier.“ Er senkte den Kopf und küsste sie.
    Auf den Ruck, der bei der Berührung ihrer Lippen durch seinen Körper ging, war er nicht vorbereitet – ihm war nicht klar, ob sie zu küssen ein Fehler oder das Klügste war, was er je getan hatte. Es fühlte sich nach beidem an.
    Er dachte nur, dass er eigentlich bloß einen flüchtigen Kuss im Sinn gehabt hatte, vermutlich jedenfalls.
    Nein, ganz sicher.
    Okay, wenn er ehrlich war, hatte er nicht den blassesten Schimmer, was er sich gedacht hatte – das alles hatte mit Denken nicht allzu viel zu tun. Jeder einzelne Gedanke hatte sich aus seinem sowieso nicht gerade tiefgründigen Hirn verabschiedet, war versickert wie Wasser im Sand. Zwar spürte er Jennys Überraschung, konzentrierte sich aber nur auf ihre Lippen.
    Gott, was für zarte weiche Lippen.
    Sie waren glatt und unglaublich geschmeidig. Mein lieber Scholli. Sie schmeckte so süß, als hätte sie gerade erst in eine Rainier-Kirsche gebissen.
    Das machte ihm Lust auf mehr, er hob kurz den Kopf, um es aus einem anderen Winkel anzugehen, öffnete den Mund und schloss ihn wieder, um leicht, aber überzeugend an der nachgiebigen Fülle ihrer Lippen zu saugen und mit der

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