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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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verdammt gut, dass er sie nach Strich und Faden belog, als er sanft antwortete: „Natürlich. Ich schäme mich zutiefst für den Schaden, den ich angerichtet habe.“
    „Nun, und das ist gut. Wie ich aber bereits sagte, kann ich dich im ‚The Brothers‘ nicht einstellen.“
    Er schlug so hart auf die Tischplatte, dass der mürrische Teenager am Nebentisch zusammenfuhr. „Ich bin dein Vater!“
    „Oh, glaub mir, dessen bin ich mir vollkommen bewusst, denn das war es, was mir ständig unter die Nase gerieben wurde, als du wegen deiner Betrügereien im Gefängnis gelandet bist und ich auf mich allein gestellt war – dass ich deine Tochter bin!“ Sie versuchte leise zu sprechen, doch die jahrelange unterdrückte Wut kochte auf einmal in ihr hoch. „Deine sechzehnjährige Tochter. Du und Mom wart viel zu sehr mit euch selbst beschäftigt, um auch nur zu merken, wie ich um unser Überleben kämpfen musste. Und eines kann ich dir sagen, dein schlechter Ruf hat über meinem Kopf gehangen wie eine Regenwolke, und das hat die ganze Sache nicht leichter gemacht.“
    Langsam! Sie holte tief Luft. Eigentlich hatte sie geglaubt, den Schmerz und die Scham längst verarbeitet zu haben – all diese Seitenblicke, das misstrauische Beäugen der anderen Kinder. Offensichtlich nicht.
    „Ich war wohl kaum in der Lage, von hier aus irgendetwas zu tun, Jennifer.“
    „Vielleicht nicht, doch du wärst in der Lage gewesen, mit deinem Talent ehrliches Geld zu verdienen und gar nicht erst hier zu landen. Aber weißt du was?“ Ungeduldig winkte sie ab. „Vergessen wir’s, Schnee von gestern.“ Nun beugte sie sich ihrerseits nach vorn, den Blick so arrogant wie möglich. „Ichhabe für mich und meine Mutter gekämpft, die es selbst nicht konnte. Ich verrate dir etwas, Daddy , es war nicht leicht, und mit Sicherheit habe ich es nicht euch beiden zu verdanken, dass ich überlebt habe. Emmett und Kathy haben mir gezeigt, wie eine richtige Familie funktionieren sollte, und durch ihre Hilfe bin ich in der Lage, sehr gut selbst für mich zu sorgen, und ich werde keinesfalls zulassen, dass du in das Resort spazierst, das sie aufgebaut haben, um unseren exzellenten Ruf in null Komma nichts zu ruinieren. Ich liebe dich, Dad, ich werde dich immer lieben.“ Sie stand auf. „Und ich wünsche dir viel Glück. Wenn du mich einmal besuchen willst, kannst du gern für ein paar Tage ein Zimmer haben, aber davon abgesehen bist du auf dich allein gestellt.“
    Er schüttelte den Kopf. „Du bist so hart. Was in aller Welt ist aus meiner Prinzessin geworden?“
    „Sie musste Toiletten schrubben und anderer Leute Durcheinander aufräumen. Sie musste dagegen ankämpfen, nicht ihr Leben lang nur als die Tochter eines Verbrechers angesehen zu werden.“
    „Und das ist dir gelungen. Wieso also kannst du deinem guten alten Dad nicht einfach ein bisschen unter die Arme greifen?“
    „War ich nicht deutlich genug? Hast du nicht zugehört, als ich sagte, dass ich mir von dir nicht alles ruinieren lassen werde, was ich mir aufgebaut habe?“ Sie machte dem Wärter ein Zeichen, dann wandte sie sich wieder ihrem Vater zu. „Komm vorbei, wenn du eine vernünftige Beziehung zu mir aufbauen willst, du weißt, dass ich mich darüber freuen würde, aber du musst einen Weg finden, selbst zurechtzukommen – am besten einen legalen Weg. Ich habe keine Lust mehr, mich um die Menschen zu kümmern, deren Job es eigentlich wäre, sich um mich zu kümmern.“
    Gutes Mädchen, sagte sie sich immer wieder auf dem Weg nach draußen, gutes Mädchen. Natürlich war es zu spät, siewürde nie mehr eine Mutter haben, die ihr die Last abnahm, und schon gar keinen Vater, der sich für irgendjemanden interessierte außer für sich selbst. Wenigstens hatte sie diesmal getan, was längst fällig gewesen war. Sie hatte ein für alle Mal klargestellt, dass sie damit auch nicht mehr rechnete.
    Sie schloss den Wagen auf, stieg ein und schleuderte ihre Tasche auf den Beifahrersitz, dann schnallte sie sich an, betrachtete ihre zitternden Finger und brach in Tränen aus.
    Der Verkehr war ein einziger Albtraum – wie auch nicht anders zu erwarten an einem Tag, an dem sowieso nichts gut lief. Sie war erschöpft und ausgelaugt, als sie endlich Razor Bay erreichte, und unendlich froh, als sie hinter ihrem kleinen Bungalow geparkt hatte. Sie sehnte sich nach einem großen Glas Wasser, ein paar Aspirin und vielleicht einer Stunde auf der Couch im Dunklen.
    Sobald sie durch die Hintertür

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