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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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eigenenCouch, und die Welt würde bestimmt nicht untergehen, wenn sie mal ein winziges bisschen unvernünftig war.
    „Ist das immer so?“, fragte Jake, und als sie ihn nur ansah, fuhr er fort: „Bist du danach jedes Mal so fertig?“
    „Witzig ist es nie“, gestand sie. „Aber heute hatte ich ein ernsthaftes Gespräch mit meinem Vater.“
    „Das war dann wahrscheinlich ein Schritt in die richtige Richtung, oder?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „War jedenfalls längst überfällig.“ Als sie ihn jetzt ansah, stellte sie fest, dass seine Konturen an den Rändern leicht verschwommen wirkten. Ups . Das hinderte sie aber nicht daran, das Glas auszutrinken. Zum Henker . Dies war eben ein Tage voller nicht so guter Ideen.
    „Eine Sekunde lang hätte ich beinah nachgegeben, als mein Dad mich bat, ihn im ‚The Brothers‘ einzustellen.“ Im ersten Moment konnte sie es fast nicht glauben, dass sie ihm das anvertraute. „Dieses Resort ist Austins Erbe, ich habe eine Verantwortung – und mein Dad ist ein reueloser Betrüger. Also habe ich das Richtige getan“, erklärte sie ihm, da es nun schon egal war.
    „Verdammt wahr“, sagte Jake im Brustton der Überzeugung. „Ich denke nicht, dass ich ihn gern in der Nähe meines Sohnes hätte.“
    „Ich auch nicht.“ Sie kniff die Augen zusammen. „Warum fühle ich mich dann nicht besser?“
    „Ach, Baby, da fragst du den Falschen. Mein Vater war, wie man so schön sagt, seriell monogam. Er hat Max und dessen Mutter für meine Mutter verlassen. Ich meine, ab dem Moment hat er sich ausschließlich auf uns konzentriert, als ob die beiden gar nicht existierten. Dann hat er mich und meine Mutter wiederum für eine andere Frau verlassen, die ein Kind hatte, das vielleicht seines war, vielleicht auch nicht. Ich weiß das alles nicht so genau, meine Mutter starb, bevor es mich wirklich interessiert hatte.“ Er hob eine Schulter und sah sieeine Weile an. „Wie du längst weißt, bin ich selbst kein leuchtendes Vorbild als Vater.“
    „Das stimmt“, sagte sie freundlich. Herr im Himmel! Er sah verdammt gut aus. Sie versuchte ihr leeres Glas auf dem Couchtisch abzustellen und brauchte dafür zwei Anläufe.
    „Oje.“ Er betrachtete sie näher. „Du bist betrunken.“
    „Bin ich“, gab sie zu, rutschte glücklich lächelnd an sein Ende der Couch und kniete sich hin. „Ich fühle mich tausend Mal besser als gerade noch.“ Sie legte freundschaftlich einen Arm um seine Schultern, Jake war warm und muskulös. „Lass es uns tun.“
    „Was? Nein!“ Er sprang auf und sie fiel nach vorn, konnte sich aber im letzten Moment mit den Händen abfangen. Umständlich drückte sie sich zurück, setzte sich auf die Fersen und strich sich die Haare aus den Augen. „Warum nicht?“, fragte sie sachlich. „Du willst es doch auch.“
    „Ja, allerdings. Aber so gering deine Meinung von mir auch sein mag, ich nutze betrunkene Frauen nicht aus.“
    „Spielverderber.“ Sie streckte ihm die Zunge heraus und er lachte. Als sie eine Hand hob, über seine festen Oberschenkel strich und grinste, sprang er hastig zurück. „Sicher, dass du deine Meinung nicht noch änderst?“
    „Nein, verdammt, ich bin mir nicht sicher. Deswegen werde ich jetzt verschwinden.“ Er betrachtete sie und lächelte schief. „Mann, dafür wirst du dich morgen früh hassen.“
    „Na und. Que sera, sera.“
    „Würde mich interessieren, ob du das Lied in ein paar Stunden auch noch singst. Und, he.“ Er strich ihr übers Haar. „Wenn dein Angebot dann weiterhin steht, weißt du ja, wo du mich findest.“

15. KAPITEL
    E rschieß dich doch gleich.“ Sie vermied es sorgfältig, in den Badezimmerspiegel zu sehen, während sie sich ein paar Aspirin in die Handfläche schüttete und sie mit etwas Wasser hinunterspülte.
    Nicht, weil der Kopfschmerz nicht auszuhalten war, der eher von der Verspannung kam als vom Alkohol. Sie hatte schließlich nur dieses eine Glas getrunken. Okay, es war ein riesiges Glas auf nüchternen Magen gewesen, und wenn sie geahnt hätte, dass sie sich derart aufführen würde – mehr oder weniger wie die Frau, die ab und zu betrunken ins „The Anchor“ kam, um jeden einzelnen Mann anzumachen –, und hätte sie sich gleich noch ein paar Gläser hinter die Binde gekippt, dann wäre die vergangene Nacht vielleicht nichts weiter als eine angenehm verschwommene Erinnerung.
    Verschwommen wäre definitiv von Vorteil.
    Aber nein, ihr verfluchtes Gedächtnis konnte sie auch nicht ein

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