Verküsst & zugenäht!
besser und besser.“
„Ich bin eben ein aufmerksamer Mann.“ Der jetzt am liebsten zu ihr gegangen wäre, um ihr einen dicken, heißen Kuss auf die schönen Lippen zu drücken. Stattdessen ging er rückwärts aus der Tür. „Dann lasse ich dich mal weiterarbeiten. Bis um fünf.“
Sie murmelte etwas Zustimmendes und er machte sich davon.
Punkt siebzehn Uhr stand er vor Jennys Tür. Niemals im Leben hätte er zugegeben, dass er die letzte Viertelstunde damit zugebracht hatte, auf seine verdammte Uhr zu starren. Mit einer Kühltasche, einer Einkaufstüte und einer Decke bewaffnet trat er sanft mit dem Fuß an das Türblatt. Ihm wurde umgehend geöffnet.
„Hey!“ Austin nahm ihm die Tüte ab. „Das ist echt eine klasse Idee.“ Er senkte die Stimme. „Allerdings habe ich Jenny nicht verraten, dass wir mein Boot nehmen.“
„Wir fahren mit dem Boot?“, fragte Jenny, die hinter ihm aufgetaucht war.
Austin grinste. „Tut mir leid, Kumpel.“
Jake stieß seinen Sohn freundschaftlich mit der Schulter an.„Ist nicht schlimm. War ja nicht gerade ein großes, dunkles Geheimnis.“ Jenny hatte ihr Haar zu zwei dicken Zöpfen geflochten, so wie beim ersten Mal, als er sie gesehen hatte. „Wir wollten dich mit einer Fahrt nach Oak Head überraschen.“
Sie lächelte. „Wunderbar! Dann zieh ich nur schnell andere Schuhe an.“ Sie nahm Tennisschuhe aus dem Schuhschrank und beugte sich hinunter, um sie anzuziehen.
„Kann ich nach dem Essen Wasserski fahren?“, fragte Austin. „Das Wasser ist heute ganz ruhig.“
Jake, der noch dabei war, Jennys Hintern in der Jeans zu bewundern, sah auf. Du fährst Wasserski? wollte er fragen, war aber klug genug, die Frage hinunterzuschlucken, bevor Austin mal wieder daran erinnert wurde, wie wenig sein Vater über ihn wusste. „Ist es nicht ein bisschen zu kalt dafür?“
„Hör mal, Kumpel, jeder hier besitzt einen Neoprenanzug.“
„In dem Fall …“ Mist . Er hatte keine Ahnung wie ein verantwortungsvoller Vater reagieren würde, deshalb ging er lieber auf Nummer sicher. „Wenn Jenny einverstanden ist, bin ich es auch.“
„Du willst dich drücken, Bradshaw“, sagte sie trocken, richtete sich auf, schnappte sich eine Fleecejacke und legte sie sich über den Arm. „Dann hab ich den Schwarzen Peter, falls ich Nein sage.“ Sie stieß Austin mit der Hüfte an. „Aber du hast Glück, falls das Wasser nach dem Essen immer noch ruhig ist, von mir aus.“
„Oder du könntest vorher Wasserski fahren“, schlug Jake vor.
„Das ginge auch. Also zieh deinen Neoprenanzug an und hol dir ein Badetuch. Und nimm Klamotten zum Wechseln mit.“
„Suuuper.“ Austin stapfte hinaus zum Bootsschuppen, wo er seinen Wetsuit, das Wakeboard und das Zugseil aufbewahrte.
Beim Boot angekommen verstaute Jake den Picknickkorb, wandte sich an Austin, der gerade eine Schwimmweste überstreifte, und fragte: „Willst du direkt von hier losfahren?“
„Das wäre echt albern!“
Da sein Sohn eher begeistert als schockiert wirkte, warf er Jenny einen fragenden Blick zu.
„Ich weiß“, sagte sie. „Das klang vielleicht nicht so, war aber tatsächlich als Zustimmung gemeint.“
Jake grinste. „Na dann.“
Austin war bereits dabei, das Zugseil zu befestigen. „Tiefwasserstart oder vom Steg aus?“
„Alter, Tiefwasserstart macht man doch nur, wenn es keinen Steg gibt oder wenn man stürzt.“ Austin richtete sich auf und grinste großspurig. „Was ich nicht vorhabe.“
„Man lernt nie aus.“ Jake fing den Schlüssel auf, den der Junge ihm zuwarf, starrte ihn einen Moment lang an und sah dann seinen Sohn an.
„Warum lassen wir nicht Jenny ans Steuer?“ Er drehte sich zu ihr um. „Wenn es dir nichts ausmacht. Auf diese Weise kann ich Austin wirklich Wasserski fahren sehen.“
Zum ersten Mal. Himmel. So viele erste Male.
Austins Gesicht leuchtete auf wie die Serengeti in der Morgendämmerung und Jake musste schwer schlucken. Er war so gerührt, dass er nicht wusste, was er als Nächstes tun sollte. Bevor er sich zu einem sentimentalen Narren machen konnte, riss Jenny ihm den Schlüssel aus der Hand und sagte: „In Ordnung.“
Austin warf den Ski auf den Steg, kletterte vom Boot und ließ sich von ihm die Zugleine reichen. Jenny startete den Motor, fuhr ein kleines Stück und rief über die Schulter: „Sag mir, wann sie gespannt ist.“
Er betrachtete die Leine, die sich langsam unter Wasser abspulte. „Okay, gleich ist es so weit … gleich …“ Das Seil kam aus
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