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Verküsst & zugenäht!

Verküsst & zugenäht!

Titel: Verküsst & zugenäht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Besuch und beeindruckst alle mit deinen Großstadtgeschichten. Und vielleicht komme ich dich auch besuchen.“
    Nach und nach entspannte er sich etwas, doch er ließ denKopf gesenkt und drückte sein Gesicht in ihr Haar. „Ja“, murmelte er. „Sicher.“
    „Ich komme schon klar, du wirst sehen. Und sobald du ein paar neue Freunde gefunden hast, wird es dir dort gut gefallen. Manhattan hat wirklich eine Menge zu bieten.“
    „Ich werde mein Boot vermissen.“
    „Nun, ich weiß nicht, wie viel ein Liegeplatz am East River kostet oder wo auch immer, aber vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dass du es mitnimmst.“
    „Das wäre aber nicht dasselbe. Ich kenne den Kanal wie meine Westentasche. Und dort wird alles neu und total verwirrend sein.“ Er rümpfte die Nase. „Und laut.“
    Er hatte ja so recht, dennoch schob sie ihre Befürchtungen beiseite und sagte fest: „Laut ist es ganz bestimmt, aber was das Neue und Verwirrende angeht … das geht vorbei, mein großer Junge. Du bist klug und lernst schnell, und so wie ich dich kenne – und ich kenne dich gut, Kumpel – hast du diese Stadt in null Komma nichts im Griff.“
    Wie furchtbar leer ihr Leben sein würde, sobald er und Jake nicht mehr da waren, musste sie für sich behalten.
    Das musste sie irgendwie hinbekommen, und würde es auch. Selbst wenn es sie umbrächte.
    „Coach, ich muss schnell was erledigen. Ich bin in fünf Minuten wieder da.“ Austin ließ Mr Harstead gar nicht erst genug Zeit, um zu sagen: Ist gut, Bradshaw. Oder: Vergiss es. Oder: Was zum Teufel? Er war in einer Mission unterwegs und rannte quer übers Baseballfeld zu Bailey, die auf der Tribüne saß und über einem Schulbuch brütete.
    „Kann ich kurz mit dir sprechen?“
    „Klar.“ Sie klappte das Gemeinschaftskundebuch zu und sah ihn erwartungsvoll an.
    „Nicht hier. Komm mit.“
    Was er an Bailey ganz besonders mochte, war, dass sie nichtständig alles zu Tode diskutieren musste wie die meisten anderen Mädchen. Sie lächelte ihn einfach nur an, legte das Buch neben ihren Rucksack und stand auf. Dann sprang sie über die Sitzreihen.
    Als sie vor ihm auf dem Rasen landete, fragte sie: „Was gibt’s?“
    Er nahm ihre Hand und zog sie hinter die Tribüne. „Komm mit.“
    Zwar blinzelte sie überrascht, bückte sich aber und schlüpfte seitlich zwischen dem Geländer hindurch. Als sie sich unter dem höchsten Sitzplatz wieder aufrichtete, sprang er nach vorn und packte sie, dann senkte er den Kopf.
    Ihre Nasen prallten zusammen, doch er rief sich einfach in Erinnerung, dass es seinem Dad beim ersten Mal auch nicht anders ergangen war, und drehte sich etwas. Ihre Lippen berührten sich. Ihre waren weich und warm. Wow .
    Ungefähr das Coolste auf der ganzen Welt.
    Als Bailey die Hände auf seine Schultern legte, erstarrte er in der Erwartung, von ihr weggestoßen zu werden. Stattdessen verstärkte sie ihren Griff und erwiderte seinen Kuss – sie öffnete sogar ein wenig die Lippen.
    „Bradshaw!“
    Beim Schrei des Trainers sprangen sie auseinander. „Mist“, flüsterte er und leckte sich über die Unterlippe. Mann, er hatte einfach alles auf eine Karte gesetzt, weil ihm nach der Ankündigung seines Dads nicht mehr viel Zeit blieb, doch jetzt, da sie seinen Kuss erwidert hatte, fühlte er sich erst richtig in der Zwickmühle. „Also, äh, hast du am Freitagabend Lust, mit mir ins Kino zu gehen? Bestimmt kann ich Jenny oder meinen Dad überreden, uns zu fahren. Ich weiß, das ist ziemlich kurzfristig aber …“
    „Ja, ich hätte Lust“, sagte sie und zuckte zusammen, als der Trainer erneut seinen Namen brüllte.
    „Dann haben wir ein Date! Ich rufe dich an, sobald ich mitJenny und Dad gesprochen habe.“ Er beugte sich vor, um sie noch einmal schnell auf den Mund zu küssen, drehte sich um und flitzte davon.
    Er konnte beim besten Willen nicht aufhören, breit zu grinsen.

22. KAPITEL
    A ls Jake Freitagabend kurz vor sechs auf dem Rückweg von Silverdale durch die Stadt fuhr, war auf der Harbor Street die Hölle los – zumindest nach Razor-Bay-Standard. Er hatte Austin und Bailey beim Kitsap-Einkaufszentrum abgesetzt, wo die beiden vermutlich gerade einen Burger verspeisten. Sein Sohn hatte ein Date. Ein Date!
    Ich werde so vieles verpassen, wenn ich …
    Hastig verdrängte er den Gedanken und überlegte lieber, was zwei Dreizehnjährige in diesem Augenblick wohl anstellten. Falls sie nichts aßen, vertrieben sie sich wahrscheinlich die Zeit, bis der Film begann,

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